Der Call for Proposals für die 6. Österreichische Citizen Science Konferenz im Mai 2020 ist online! Unter dem Motto “Citizen Science: Anspruch und Bedeutung” wird die Österreichische Citizen Science Konferenz 2020 der Frage nachgehen, welche Erwartungen an diese Methode herangetragen werden, wie Citizen Science interpretiert wird - und was Citizen Science am Ende zu leisten vermag.
Mit großer Freude begrüßen wir unser neuesten und gleichzeitig westlichstes Mitglied im Citizen Science Network Austria: die inatura in Dornbirn. Die inatura ist nicht nur ein interaktiver Ausstellungsraum, wo die Besucherinnen und Besucher alles über die Natur Vorarlbergs erfahren können, sie bietet darüberhinaus auch noch Weiterbildungskurse, Fachberatungen und ist gleichzeitig eine Forschungsstätte. Als eine multifunktionale Institution ist der inatura natürlich auch Citizen Science nicht fremd: sie sieht sich als Drehscheibe für Citizen Science in Vorarlberg und informiert die Vorarlberger Bevölkerung über Citizen Science Projekte, die in der Region durchgeführt werden.
Es freut uns sehr, dass die inatura nun Teil des Netzwerkes ist und wir in Zukunft eng im Bereich Citizen Science zusammenarbeiten werden.
Citizen Science motiviert interessierte BürgerInnen, in den verschiedensten Fachrichtungen mit WissenschaftlerInnen zusammenzuarbeiten und sich aktiv an Forschungsprojekten zu beteiligen. Essentiell ist dabei eine geeignete Kommunikation zwischen WissenschaftlerInnen und Laien.
Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkung von VolksschülerInnen als MultiplikatorInnen für wissenschaftliche Projekte zu untersuchen und die lokale Bevölkerung in das Monitoring der frei fliegenden Waldrappe miteinzubeziehen. Die Waldrapp Kolonie wurde 1997 an der Konrad Lorenz Forschungsstelle in Grünau/Almtal (einer Core Facility der Universität Wien) gegründet um Grundlagenforschung zum Sozialverhalten betreiben und Wissen für Wiederansiedelungsprojekte dieser stark gefährdeten Spezies sammeln zu können.
SchülerInnen der umliegenden Volksschulen nahmen an umfangreichen Indoor- und Outdoor-Workshops über die Waldrappe teil. Der regelmäßige Kontakt zu den ForscherInnen, die Begegnungen mit den Vögeln im Freien sowie kindgerechte Vorträge von ExpertInnen trugen dazu bei, dass sich die SchülerInnen ein umfangreiches Wissen über diese stark gefährdete Vogelart aneignen konnten.
Die Kinder wurden dazu ermutigt, ihr gewonnenes Wissen über den Waldrapp als MultiplikatorInnen in ihrem Heimatort weiterzutragen. Sie berichteten ihren Familien und Freunden von ihren Erfahrungen und gaben möglichst viele Informationen über die Waldrappe weiter.
Anschließend wurden von den WissenschaftlerInnen gemeinsam mit SchülerInnen und LehrerInnen Fragebögen erstellt, mit denen (i) das allgemeine Wissen der Bevölkerung über die Art, (ii) das spezifische Wissen über die lokale Kolonie und (iii) die Einstellung zur Wissenschaft erhoben wurde. In den Jahren 2012 und 2016 wurden insgesamt 387 Personen befragt.
Durch den Verlust von Lebensräumen, Artenvielfalt und den Klimawandel verschmelzen immer mehr Lebensräume miteinander. Die Umweltzerstörung bedroht dabei nicht nur die regionalen Lebensgrundlagen, sondern auch die kulturelle und sprachliche Vielfalt auf der Erde. Welchen Einfluss hat eine globale Konzentration von Sprache und Kultur auf die Fähigkeit menschlicher Gemeinschaften nachhaltig und im Einklang mit der Umwelt zu leben?
Die Vereinten Nationen haben sich 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt (UN Sustainable Development Goals, SDGs), unter anderem für Wohlstand, Frieden und Gerechtigkeit. Um das biokulturelle Erbe mit seinem lokalen sprachlichen und ökologischen Wissen zu schützen sowie alternative wirtschaftliche Praktiken, sind jedoch zusätzliche Anstrengungen nötig.
Der Allgemeinen Erklärung zur kulturellen Vielfalt der UNESCO folgend, rufen wir daher zur Teilnahme an unserem Buchsprint zum Thema #BioCulturalDiversity auf. Gemeinsam verfassen wir im exploration space des Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH) einen Beitrag zum Thema Biodiversität in Verbindung mit sprachlicher und kultureller Vielfalt und “sprinten” dabei in zwei Tagen zu einem Manifest. Ziel ist es, in einem gemeinschaftlichen Schreibprozess einen Text zu entwickeln, der später Teil eines Buches sein wird, frei geteilt und online diskutiert werden kann.
Unabhängig von einer Teilnahme am Buchsprint sind alle Schreibfreudigen ebenfalls herzlich dazu eingeladen, einen eigenständigen Text zu unserem Buch Biodiversity in Connection with Linguistic and Cultural Diversity beizutragen - je größer die Vielfalt und Perspektiven umso besser!
Sendet dazu bitte bis Ende September einen kurzen Abriss über euer Thema an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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