Der Workshop "Wie kann ich Citizen Science in meine Forschung integrieren?" ist ein Pre-Event zur European Researchers’ Night und findet am 27.3.2019 von 14:00-18:00 Uhr statt. Sie können sich ab sofort bis zum 20. März 2019 für den Workshop registrieren. Die Teilnehmer*innenzahl ist auf 30 Personen begrenzt.
Citizen Science ist eine Methode, die sich deutlich von Forschung im konventionellen Sinn unterscheidet: Projektleiter*innen setzen sich bereits vor Projektbeginn mit Themen wie Kommunikation mit den Projektteilnehmer*innen, Motivation der Projektteilnehmer*innen, Datenqualität und Datenintegrität auseinander. Für Wissenschafter*innen, die mit Citizen Science noch nicht vertraut sind, kann dies eine große Herausforderung sein.
Im Workshop stellen wir verschiedene Ansätze vor, wie man die Öffentlichkeit in ein Forschungsprojekt einbinden kann und welche Herausforderungen dieses Engagement mit sich bringt. Zudem wird auch Wissenschaftskommunikation im Allgemeinen thematisiert.
Die halbtägige Veranstaltung wird von den Koordinatoren des Citizen Science Network Austria in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Citizen Science organisiert und ist gleichzeitig auch ein Networking-Event.
Zur Registrierung gelangen Sie hier: https://integration_citizen_science.eventbrite.de
Als Forscher kennen Sie diese Situation wahrscheinlich: Sie müssen sich einen Überblick über ein unbekanntes Forschungsgebiet verschaffen - und das schnell.
Traditionell war dies eine gewaltige Aufgabe. In diesem Workshop werden wir Fragen rund um die Suche nach wissenschaftlicher Literatur diskutieren und darüber, wie innovative Tools auf Basis von Open Content helfen können, diese Probleme zu lösen. Konkret werden wir uns Open Knowledge Maps, eine visuelle Schnittstelle zu wissenschaftlichem Wissen, genauer ansehen. Suchmaschinen und Entdeckungswerkzeuge sind auch eine Möglichkeit für andere Menschen, Ihre Forschung zu finden.Sie werden mehr darüber erfahren, wie diese Tools funktionieren und wie Sie dieses Wissen zu Ihrem Vorteil nutzen können. Dr. Peter Kraker wird praktische Tipps geben, um endlich die Frage zu beantworten: Wie bringe ich meine Forschung dazu, in Suchmaschinen und Discovery-Tools aufzutauchen?
Der Workshop wird interaktiv und praxisnah sein. Das Thema wissenschaftliche Literatursuche wird diskutiert und in Form einen rasanten und lustigen Spieles werden Ihnen die Open Knowledge Maps näher gebracht. Bitte vergessen Sie nicht, Ihren eigenen Laptop mitzubringen. Veranstaltungsort ist der Lesesaal der Österreichischen Zentralbibliothek für Physik. Stattfinden wird der Workshop am 26. April von 10:00-12:30 Uhr.
Die Anmeldung zu diesem Workshop und weitere Infos finden Sie hier: https://openknowledgemaps.eventbrite.de
Ein Bericht zum Workshop „Kooperieren oder nicht kooperieren?“ während der Österreichischen Citizen Science Konferenz 2018
Kooperation ist das Kernstück von Citizen Science. BürgerInnen kooperieren mit ForscherInnen, um wissenschaftliche Fragestellungen in einem Projekt zu beantworten. Derartige Projekte im Bereich Bürgerwissenschaften gibt es viele. Im Vordergrund dieser Projekte steht häufig die Sammlung von Daten, sei es Sichtungen von verschiedenen Tier- oder Pflanzenarten oder die Meldung von Vorkommnissen in der Lebenswelt des Menschen. In manchen Projekten werden auch Meldungen gemacht, die für ein anderes Projekt von Relevanz sein können. Einige Projekte behandeln ein Subthema eines anderen Projekts. So z.B. werden in Projekten, die sich auf eine bestimmte Tier- oder Pflanzenart konzentrieren, auch Daten gesammelt, die für Projekte, die sich mit Biodiversität im Allgemeinen beschäftigen, von Bedeutung sind. Es läge also nahe, derartige Projekte zu kombinieren bzw. eine Kooperation anzubahnen.
Warum sollten Citizen-Science-Projekte kooperieren?
Welche Gründe für oder gegen eine derartige Kooperation zwischen Projekten oder für oder gegen eine Kombination von Projekten sprechen und welche Formen der Kooperation überhaupt möglich sind, standen beim Workshop „‘Kooperieren oder nicht kooperieren?‘ – das ist hier die Frage. Wie kann Zusammenarbeit und Austausch zwischen Citizen-Science-Projekten gelingen?“ während der Österreichischen Citizen Science Konferenz 2018 (ÖCSK 2018) im Mittelpunkt.
Workshop zum Thema Zusammenarbeit zwischen Projekten
Am 7. Februar fand in Barcelona (Spanien) ein Workshop der Citizen Science COST-Action zum Thema “City & Citizen Science” statt. Das Ziel des Workshops war es, Antworten auf die Fragen, wie Citizen Science in Städten angewandt wird, welchen Einfluss es auf Stadtpolitik haben kann und in welchen Wissenschaftsbereichen Citizen Science verbreitet ist, zu finden.
Eingeleitet wurde der Tag durch eine inspirierende Rede von LeeAnne Walters, der Gründerin der Flint Water Initiative. Sie wurde weltweit bekannt durch den Kampf für sauberes Trinkwasser in Flint, Michigan (USA). In ihrer Rede berichtete sie über die Hürden, die ihr von Behörden gestellt wurden, und von der Zusammenarbeit besorgter Bürgerinnen und Bürger, die sich nicht einschüchtern ließen, und gemeinsam mit Forscherinnen und Forschern erfolgreich für sauberes Wasser mit Hilfe eines eigens dafür aufgestellten Citizen Science Projektes kämpften.
Im ersten Teil des Workshops wurden drei Beispiele im Bereich Stadtökologie aus Barcelona (Spanien), Wien (Österreich) und Bogota (Kolumbien) vorgestellt. In Barcelona arbeitet das Gesundheitsamt gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern um die invasive Tigermoskito zu monitoren und zu kontrollieren, um die Ausbreitung von Krankheiten wie Nestwilvirus oder Malaria zu verhindern. Aus Wien wurden die Projekte StadtWildTiere und Wiener Gebäudebrüter vorgestellt, die einerseits das Zusammentreffen von Füchsen mit Menschen in der Stadt untersuchen, andererseits Nistplätze von Mauerseglern beobachten und schützen. Aus Bogota wurde ein Projekt zur Wasserqualität dargestellt, das gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung durchgeführt wurde.
Im zweiten Teil ging es um Gesundheitsprojekte in Städten. Den Beginn machte ein Beispiel aus London (England). Das Institut Mapping for Change erstellt Projekte gemeinsam mit besorgten Bürgerinnen und Bürgern zu verschiedensten Gesundheitsthemen, z.B. Luftqualität. Zwei konkrete Beispiele zu Projekten zum Thema Luftqualität aus London (England) und Kampala (Uganda) zeigten, wie diese Umsetzung konkret funktionierte. Im folgenden Beitrag aus Budapest (Ungarn) wurde Invisible Citizen Science erörtert, also warum Citizen Science dort nicht sichtbar ist. Projekte bezeichnen sich in Ungarn oft nicht als Citizen Science, oder die Teilnahme von Bürgerinnen und Bürgern wird verschwiegen. Im vorgestellten Projekt járókelö können Bürgerinnen und Bürger ihre Stadt verbessern, indem sie z.B. Schlaglöcher oder Müllansammlungen melden. Diese Probleme werden dann gemeinsam mit den lokalen Behörden gelöst. Das Projekt hat auch gezeigt, dass die Menschen ihr Verhalten durch die Teilnahme verändert haben. Sie schlagen proaktiv Lösungen vor, und melden nicht mehr nur Probleme, sondern werden Teil der Lösung. Dennoch läuft das Projekt nicht unter dem Stichwort Citizen Science. Auch aus Oslo (Norwegen) wurde ein Projekt zur Luftqualität präsentiert. Dieses Projekt konnte zeigen, dass auch mit vergleichsweise günstigen Sensoren durch die Masse an teilnehmenden Bürgerinnen und Bürgern eine Datenqualität erreicht werden konnte, die auch von Behörden verwendet werden kann. Auch ein europäisches Projekt names D-Noses aus Spanien präsentierte sich beim Workshop. In diesem Projekt, das gerade erst begonnen hat, geht es um Geruchsbelästigung in neun Ländern (Spanien, UK, Österreich, Griechenland, Portugal, Deutschland, Italien, Bulgarien und Chile).
Im Teil „Citizen Science and the Civic Movement“ wurde über das Public Lab (USA) berichtet, welches erfolgreich zeigte, dass die in Projekten verwendete Methodik immer den wirtschaftlichen Gegebenheiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer angepasst werden muss. Startpunkt für die Arbeit des Public Labs war die Deep Water Horizon Katastrophe im Golf von Mexiko. Public Lab benutzt Open Source Tools oder entwickelt sie selbst, um Daten zu sammeln, und um Communities bei der Durchführung eigener Projekte zu unterstützen. Im nächsten Projekt, beepath (Barcelona), zeichneten Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Schulwege mit einer App auf und analysierten diese. Diese Analysen wurden an die lokalen Behörden weitergeben, damit diese die Mobilitätsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger im entsprechenden Stadtviertel verbessern konnten. Im nächsten Projekt ging es um psychische Gesundheit in Katalonien. In diesem Projekt wurde ein Gamification-Ansatz gewählt, um die Einstellung verschiedener Gruppen (Patienten, Pflegende, Freunde) zu verschiedenen Themen rund um psychische Gesundheit herauszufinden. Als nächstes Projekt wurde Captor vorgestellt, das auch in Österreich durchgeführt wird. In Captor geht es um Ozonmessungen in verschiedenen Städten Europas (u.a. Barcelona und Wien). Bürgerinnen und Bürger führen mit selbstgebauten Sensoren Ozonmessungen durch.
Im Rahmen eines Workshops diskutierten ForscherInnen der Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie mit Experten vom Citizen Science Network Austria und der IIASA die Vorteile und Grenzen der Integration von BürgerInnen in Forschungsprojekten. Durchgeführt wurde der Workshop in Kooperation mit der DLE Forschungsservice und Nachwuchsförderung der Universität Wien.
Die Beteiligung von interessierten BürgerInnen am Forschungsprozess eröffnet neue Wege des Dialogs zwischen Wissenschaft und Gesellschaft „Daneben ist Citizen Science aber auch als Methode interessant, die bei manchen Fragestellungen – wenn auch nicht bei allen – für die Geowissenschaften, die Geographie und Astronomie Möglichkeiten bietet“, erklärte Dekanin Petra Heinz bei der Eröffnung des Workshops „Exploring Citizen Science“, der am 5. Dezember 2018 an der Fakultät stattfand. Der Workshop ist Teil einer neuen Förderinitiative der Fakultät im Bereich Citizen Science, im Rahmen derer auch drei Vorstudien gefördert werden.
Projektideen für Citizen Science in ihren jeweiligen Forschungsfeldern diskutierten dabei elf WissenschafterInnen der Fakultät mit drei Experten: Daniel Dörler und Florian Heigl vom Citizen Science Network Austria, das an der Universität für Bodenkultur Wien koordiniert wird und in dem die Universität Wien Mitglied ist, sowie Ian McCallum vom Center for Earth Observation and Citizen Science am International Institute for Applied Systems Analysis (IIASA).
Prinzipiell sei Citizen Science als Methode in allen Wissenschaftsbereichen anwendbar, erklärte Daniel Dörler vom Citizen Science Network Austria. „Die Citizens sollten dabei allerdings nicht die Forschungsobjekte sein – also nicht beforscht werden, sondern selber forschen.“ Über die Fördermöglichkeiten von Citizen Science-Projekten informierte Tobias Reckling vom Forschungsservice der Universität Wien.
Diskutiert wurden neben konkreten Projektideen auch die Möglichkeiten, Menschen zu motivieren, an Citizen Science-Projekten teilzunehmen. Dafür sei es zentral zu wissen, wo man seine Zielgruppe findet. Teilweise seien diese bereits in Vereinen oder Vereinigungen organisiert; teilweise seien Medienpartnerschaften eine gute Idee. Auch während des Projektes gelte es, mit den Citizen-Scientists zu kommunizieren: „Um ein Citizen Science Projekt durchzuführen, baut man eine Community auf – und muss auch mit ihr kommunizieren“, betonte Florian Heigl vom Citizen Science Network Austria die Bedeutung von Community Management.
Der Workshop "Wie kann ich Citizen Science in meine Forschung integrieren?" ist ein Pre-Event zur European Researchers’ Night. Sie können sich ab sofort für den Workshop registrieren. Die Teilnehmer*innenzahl ist auf max. 33 Personen begrenzt.
Citizen Science ist eine Methode, die sich deutlich von Forschung im konventionellen Sinn unterscheidet: Projektleiter*innen setzen sich bereits vor Projektbeginn mit Themen wie Kommunikation mit den Projektteilnehmer*innen, Motivation der Projektteilnehmer*innen, Datenqualität und Datenintegrität auseinander. Für Wissenschafter*innen, die mit Citizen Science noch nicht vertraut sind, kann dies eine große Herausforderung sein. Im Workshop stellen wir verschiedene Ansätze vor, wie man die Öffentlichkeit in ein Forschungsprojekt einbinden kann und welche Herausforderungen dieses Engagement mit sich bringt. Zudem wird auch Wissenschaftskommunikation im Allgemeinen thematisiert.
Die halbtägige Veranstaltung wird von den Koordinatoren des Citizen Science Network Austria in Zusammenarbeit mit der FH Campus Wien organisiert und ist gleichzeitig auch ein Networking-Event.
Datum: 13. September 2018
Dauer: 14:00 - 18:00 Uhr
Ort: FH Campus Wien, Raum A.-1.04
14:00 Uhr | Vortrag: Was ist Citizen Science? |
Workshopteil: Konzeptionierung eines CS-Projekts | |
15:00 Uhr | Vortrag: Einbindung von Bürger*innen: Datenqualität und Kommunikation |
Workshopteil: Mechanismen für Qualitätssicherung | |
16:00 Uhr | Workshopteil: Kommunikationsplan für CS-Projekte |
Vortrag: Publizieren mit Citizen Science | |
16:50 Uhr | Vortrag: Vorstellung Zentrum für Citizen Science |
17:00 Uhr | Networking |
18:00 Uhr | Ende der Veranstaltung |
Vortragende: Daniel Dörler und Florian Heigl, Citizen Science Network Austria, Universität für Bodenkultur Wien. Das Zentrum für Citizen Science wird vorgestellt von Marika Cieslinski.
Sie wollten schon immer mal GitHub lernen, haben sich aber alleine nicht drüber getraut? Sie haben keinerlei Programmier-Erfahrungen, würden aber möglichst viel Ihrer wissenschaftlichen Arbeit mit anderen teilen? Oder Sie würden gerne erfahren, wie Sie GitHub für Ihr wissenschaftliches Projekt nutzen und so mit anderen kollaborieren können?
Im Rahmen der Wissens- und Technologietransferzentrum Ost (WTZ Ost) organisiert die OANA — Open Science Network Austria einen Workshop zum Thema: GitHub Workshop für Newbies — mit Fokus auf die Nutzung in der Wissenschaft.
Wann?
25.10.2018, 15:00-17:00 Uhr
Wo?
DLE Forschungsservice und Nachwuchsförderung der Universität Wien,
Seminarraum 2, 2. Stock
Berggasse 7
1090 Wien
Wer?
Stefan Kasberger führt durch den Workshop.
Vom 3.-5. Juni fand in Genf die zweite Konferenz der European Citizen Science Association (ECSA) statt. Diese Tagung, die alle zwei Jahre in einer anderen europäischen Stadt stattfindet, ist immer ein großer Anziehungspunkt für Citizen Science Akteurinnen und Akteure aus der ganzen Welt. Fast 400 Personen nahmen dieses Jahr teil und wurden von Science et Cité und der Universität Genf, den heurigen Gastgebern, in einem Theater in der Innenstadt begrüßt. Während bei der 1. ECSA Konferenz in Berlin 2016 “nur” sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich kamen, stellte Österreich nun die drittgrößte Teilnehmergruppe.
Natürlich nutzten auch wir von Österreich forscht die Gelegenheit, unsere Entwicklungen seit der letzten Konferenz 2016 in Berlin vorzustellen. Wir organisierten einen Workshop zu unseren Qualitätskriterien, waren Teil einer sogenannten Dialogue Session zu nationalen Netzwerken und organisierten eine Netzwerksession mit dem Titel “Sharing the Knowledge - Sharing the Love” mit.
Zu unserem Workshop fanden sich ca. 40 Personen ein, um ihre Sicht auf unsere Qualitätskriterien mit uns zu teilen und konstruktive Kritik zu üben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen aus unterschiedlichsten Ländern, wie z.B. China, Deutschland, Schweiz, USA, UK, Frankreich, Spanien. Sehr positiv wurde aufgenommen, dass die Kriterien viele verschiedene Bereiche abdecken, so ein Kommentar eines Teilnehmers aus der Schweiz. Eine Teilnehmerin aus Spanien, die gerade erst mit einem Projekt angefangen hatte, war sehr erfreut darüber, dass es nun Kriterien gibt, da ihre beiden Betreuer sich uneinig darüber sind, ob ihr Projekt ein Citizen Science Projekt ist oder nicht. Eine andere Teilnehmerin aus Frankreich äußerte sich ähnlich, da sie und ihr Team sich immer unsicher waren, ob sie ihr Projekt zu Ernährungsgewohnheiten als Citizen Science Projekt bezeichnen konnten.
Wie schon bei unserer Österreichischen Citizen Science Konferenz in Salzburg wünschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einzelnen Kriterien eine klarere Formulierung, um Missverständnissen vorzubeugen. Einzelnen gingen die Kriterien nicht weit genug, sie wünschten sich in einzelnen Bereichen, wie z.B. Open Science, die Aufnahme weiterer Kriterien.
Zum Abschluss des Workshops gab es noch ein Kommentar einer Kollegin aus den USA, die in Citizen Science Kreisen bereits einige Bekanntheit erlangt hat, nämlich Jennifer Shirk. Sie fand die Kriterien mutig und ambitioniert, eine wichtige Entwicklung, die jedoch nicht zur Überregulierung führen dürfe, um die Offenheit von Citizen Science nicht zu gefährden. Dieses Kommentar und natürlich auch alle anderen freuten uns sehr und wir werden die nächsten Tage und Wochen nun damit verbringen, dieses Feedback zusammenzufassen und in die Weiterentwicklung der Kriterien einfließen zu lassen.
Geschichten lenken Aufmerksamkeit, Emotionen und Verstehen. Die narrative Methode „Storytelling“ bedeutet in der Citizen Science- Praxis wie auch für die wissenschaftliche Analyse eher ein „in die Geschichte hinein erzählen“ als ein „Geschichte erzählen und zuhören“. Die wissenschaftliche Betrachtung der Relevanz des Storytelling für Citizen Science Projekte verbunden mit der Entwicklung eines gemeinsames Modell für die Anwendung der narrativen Methode in unterschiedlichen Wissenschafts-Bereichen (von Sozial- über Natur- und Bildungswissenschaften) ist Ziel unseres 10-tägigen COST Action „Citizen Science to promote creativity, scienctific literacy, and innovation throughout Europe“- Forschungsaufenthaltes in der Arbeitsgruppe von Aletta Bonn und Anett Richter im Department Ökosystemleistungen/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung UFZ/iDiv in Leipzig.
In diesem Rahmen initiierten wir einen Workshop mit ExpertInnen aus der Natur- und Sozialwissenschaften, das Verhältnis zwischen Storytelling und „Narration“, die Einsatzmöglichkeiten des Narrativen so wie das große Potential von Narration in Citizen Science Aktivitäten zu eruieren. Insgesamt zeichneten sich dabei die Teilnehmenden einig über die Tatsachen, dass Storytelling im Rahmen von Citizen Science Projekte in verschiedenen Forschungsphasen vorkommen kann, jedoch bildet es ein Kernelement des Prozesses. Zudem ist Storytelling multifunktional, da es sowohl als Objekt (z.B. Geschichten als Wissensträger/Datenquelle) als auch als Methode (z.B. Kommunikation nach innen/außen) verwendet wird. Dieser Ansatz wollen wir in den nächsten Zeit vertieft untersuchen und in einer wissenschaftlichen Publikation aufbereiten. Wir berichteten aus Österreich von unseren Sparkling Science Projekten und der Rolle von Storytelling darin:
Ich (Didone) nutze in meiner Forschung zur Verhaltensbiologie Storytelling als Tool für wissenschaftliche Kommunikation. Unser Slambeitrag zum Projekt „Sozialer Zusammenhalt beim Waldrapp“ mit SchülerInnen der 4. Klasse der Volksschule Mühldorf/Oberösterreich war Publikumsliebling beim Sparkling Science Slam in Wien (https://www.youtube.com/watch?v=6UlIIvdgD8M).
Ich (Andrea) erläuterte die bedeutende Rolle des Zuhörers beim Storytelling und teilte meine Erfahrungen im Lesachtal zum Thema Oral History zur Erfassung und Transfer von Immateriellen Kulturerbes im intergenerationellen Dialog mit. In meinen Projekten bilden Narrative in allen Forschungsphasen ein Kernelement der partizipativen Forschung mit BürgerInnen. Sie sind sowohl Erhebungsgegenstand durch Schreibaufrufe, Erzählcafes, intergenerationelle Interviews…als auch Mittel bei der kreativ-performativen Ergebnispräsentation in Form von Animationsfilmen, Raps, Ausstellungen… zu den Forschungserkenntnissen (www.lesachtalerbrot.wordpress.com, www.lesachtalerflachs.wordpress.com).
Im Workshop berichtete Victoria Miczajka-Russmann (Universität Leipzig, Erziehungswissenschaften) über ihre Erfahrungen mit Grundschulkindern als Ökosystemforscher und Jörg Zabel (Universität Leipzig, Biologiedidaktik) über die Rolle von Geschichten bei der Vermittlung von naturwissenschaftlichen Fakten wie z.B. der Evolutionsgeschichte.
Das Projekt exploreAT! lädt Interessierte zu einem Workshop zum Thema “Essen” ein. Der Workshop findet am Samstag 02.12.2017 von 10:00 bis 16:30 Uhr in der Wohllebengasse 12-14, 1040 Wien statt und wird sich mit den Kulturen des Essens beschäftigen. Das ist der Anfang eines Prozesses der die Möglichkeiten eines langfristigen Engagements von Interessierten am Projekt ausloten soll. Hierfür sollen etwa Ideen für Forschungsvorhaben erarbeitet und deren Umsetzung angedacht werden. Langfristig ist es das Ziel, Werkzeuge (z.B. Apps), Formate (z.B. BürgerInnenbeirat) und Fragestellungen, die eine andauernde Kooperation mit der Gesellschaft ermöglichen, zu entwickeln.
Ein offen gehaltenes Format soll es daher ermöglichen sich gemeinsam dem Thema Essen zu nähern und Ideen zu sammeln was spannende Themen rund um Essen sein können und wie Forschungsvorhaben umgesetzt werden können.
So finden sich in der Gesellschaft genauso wie in der Wissenschaft sehr unterschiedliche Zugänge zum Thema Nahrung und Essen. Abhängig von Zeit und Ort kann Nahrung Überleben oder Genuss bedeuten. Lebensmittel können aus Zahlen - wie ihren Nährwerten bestehen - oder aus kulturellen Handlungen - etwa der Art wie sie zubereitet werden. Aus den unterschiedlichen Perspektiven entstehen ganz andere Fragestellungen, die an Essen und mit diesem verbundenen sozialen Praktiken gestellt werden können. Lebensmittel begleiten uns still durch den Alltag, sprechen alle unserer 5 Sinne an, und wirken sich oftmals unbemerkt auf unsere Kultur, unsere Traditionen, das Verhalten oder auch die Sprache aus. Dabei bietet die sehr umfassende Sammlung bairischer Mundarten, die im Rahmen des Projekts bearbeitet wird, einen möglichen Ausgangspunkt für kooperative Unternehmungen.
In dem Workshop wird gemeinsam ein Schlaglicht auf die vielen Aspekte von Essen und auch Rezepten geworfen, und das Thema so aus vielen unterschiedlichen Perspektiven erschlossen. Dabei wird darauf hingearbeitet, aus der Ideensammlung konkrete Schritte zu formulieren, die ein langfristiges Engagement von Interessierten in exploreAT! ermöglichen sollen.
Neugierig geworden?
In dem vom FWF in der Programmlinie Top Citizen Science geförderten Projekt „Inside Trading Cultures“, was man mit „Innensicht von Handelskulturen“ übersetzen könnte, sind BürgerInnen aus St. Pölten und Umgebung Teil von sozialwissenschaftlicher Forschung des Instituts für Medienwirtschaft der FH St. Pölten auf der Frankfurter Buchmesse 2017. Das Projekt untersucht mit ethnographischen Feldforschungsmethoden die Rolle und Bedeutung von jährlich stattfindenden internationalen Handelsmessen im globalen Buchmarkt. Die Frankfurter Buchmesse als größte Messe ihrer Art nimmt dabei eine besondere Stellung ein und steht deshalb im Zentrum des Projekts.
Bewerbungs- und Auswahlverfahren achtet auf Diversität
Da für die Feldforschungsreise nach Frankfurt nur begrenzte Mittel zur Verfügung stehen und ein starker und nachhaltiger Partizipationsgrad im Projekt angestrebt wurde, konnten sich Bürgerinnen und Bürger bis zum 31. März 2017 zur Teilnahme am Projekt bewerben. Voraussetzung war ein grundsätzliches Interesse an den Themen Literatur und Buch bzw. der damit verbundenen Frage, wie internationale Buchmärkte oder Mediensysteme funktionieren. Die interessierten BürgerInnen mussten zudem einen kurzen Beitrag zu der Frage „Welche Rolle spielen Bücher in der heutigen Medienwelt?“ verfassen. Bei der Auswahl der TeilnehmerInnen durch die beteiligten SozialwissenschafterInnen wurde auf die vielfältigen Hintergründe (etwa bzgl. Alter, Geschlecht oder Herkunft) geachtet, da das Ziel des Citizen Science Projekts eine „Ethnographie aus unterschiedlichen Blickwinkeln“ ist. Dabei geht es vor allem darum, die komplexe gesellschaftliche Realität auf der Buchmesse unter Einbindung von Personen mit unterschiedlichen Wissens- und Erfahrungshorizonten in allen Phasen des Forschungsprozesses (v. a. Beobachtung auf der Buchmesse, Analyse, Schreibprozess) zu erreichen.
Erster Workshop: Kennenlernen, Organisieren und eine Einführung in Medienwirtschaft und Buchmarkt
Beim ersten von zwei vorbereitenden Workshops an der FH St. Pölten im Mai 2017 hatten die zwölf mitforschenden BürgerwissenschafterInnen und die beteiligten SozialwissenschafterInnen die Möglichkeit sich untereinander kennenzulernen und über das Citizen Science Projekt auszutauschen.
Das lange 19. Jahrhundert bezeichnet den Zeitraum von der französischen Revolution bis zum ersten Weltkrieg. Getrieben durch große gesellschaftliche und politische Umbrüche wie Säkularisierung, Aufklärung und Industrialisierung entwickelten sich in diesem Zeitraum in der europäischen Kunst neue Stile und Strömungen. Es war die Zeit des Klassizismus und der Romantik wie auch des Impressionismus und des Expressionismus und reicht bis hin zur Moderne.
Eine Beteiligung am Workshop sowie an Projekten der Bürgerwissenschaftsplattform erfordert Kenntnisse weder in Mathematik oder nicht Programmierung, dafür aber Interesse sowohl für Kunst und Kunstgeschichte wie auch für die Anwendung von bereits programmierten Methoden der Datenanalyse. Sie ist eine hervorragende Möglichkeit, praktische Erfahrungen mit der Datenanalyse zu sammeln.
Mehr Informationen zum Workshop können Sie hier finden: http://www.pms.ifi.lmu.de/workshop-artizen/#?platform=hootsuite
Das detaillierte Programm zur Österreichischen Citizen Science Konferenz 2017 ist nun online! Acht Vortragssessions und elf Workshops warten am 02. und 03. März 2017 auf Ihre Teilnahme! Das Spektrum ist dabei denkbar breit: von Citizen Science in den Altertumswissenschaften, über Citizen Science und Inklusion, Bürgerbeteiligung in Projekten zur Biodiversitätsforschung und Qualitätskriterien in Citizen Science Projekten, sowie Storytelling oder auch Kommunikation in Projekten kann sich jeder informieren. Zwei intensive Tage, die ganz im Zeichen von Citizen Science in Österreich, aber auch darüber hinaus, stehen. Zeit also, den Terminkalender zu zücken und sich diese Tage rot zu markieren!
Den Link zur Anmeldung und viele weitere Informationen finden Sie hier: https://www.ages.at/expandinghorizons/
Die Registrierung zur Österreichischen Citizen Science Konferenz 2017 ist ab sofort bis zum 17.02.2017 geöffnet. Acht Vortragssession und elf Workshops bieten einen breiten Einblick in die aktuellen Entwicklungen im Bereich Citizen Science in Österreich aus den unterschiedlichsten Disziplinen. Von den Altertumswissenschaften, über die Ökologie, die Rolle von Museen hin zu Bürgerwissenschaften in den Kunst können sich Interessierte informieren. Auch KollegInnen aus Deutschland und der Schweiz werden erwartet.
Wir, das Organisationsteam von Österreich forscht, AGES und FWF, hoffen auf zahlreiche TeilnehmerInnen und freuen uns schon auf die bisher größte und umfangreichste Citizen Science Konferenz in Österreich. Zur Registrierung gelangen Sie, wenn Sie auf folgenden Link klicken: https://www.ages.at/expandinghorizons/anmeldung/
Am 18. & 19. Februar 2016 fand am WasserCluster Lunz in Lunz am See die Österreichische Citizen Science Konferenz 2016 statt. Für alle, die leider nicht dabei sein konnten, haben wir unter http://www.citizen-science.at/eventarchiv einen kurzen Bericht zur Konferenz, zu den Workshops und ein paar Bilder online gestellt. Über Feedback zum Bericht, oder zu Themen die nicht behandelt wurden, würden wir uns im Forum unter http://www.citizen-science.at/forum freuen.
Am 10. und 11. Dezember ist Professor Heidi Ballard von der University of California/Davis zu Gast am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Am 11. Dezember gibt sie eine keynote in einem interdisziplinären Citizen Science Workshop und diskutiert mit fünf österreichischen Citizen Science Projekten die Herausforderungen und Chancen von Citizen Science. Zusätzlich zum Workshop wird Prof. Ballard am 10. Dezember im Forschungskolloquium des Instituts zum Thema „Citizen Science as a Tool for Scientific Research: Strategies for Expanding and Deepening Public Participation“ referieren. Interessenten sind herzlich eingeladen.
Mehr Informationen zum Workshop und zur Anmeldung finden Sie hier:
Professor Heidi Ballard: http://education.ucdavis.edu/faculty-profile/heidi-ballard
Citizen Science Projekte in Österreich: http://www.citizen-science.at
Am 10. und 11. Dezember ist Professor Heidi Ballard von der University of California/Davis zu Gast am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Am 11. Dezember gibt sie eine keynote in einem interdisziplinären Citizen Science Workshop und diskutiert mit fünf österreichischen Citizen Science Projekten die Herausforderungen und Chancen von Citizen Science. Zusätzlich zum Workshop wird Prof. Ballard am 10. Dezember im Forschungskolloquium des Instituts zum Thema „Citizen Science as a Tool for Scientific Research: Strategies for Expanding and Deepening Public Participation“ referieren. Interessenten sind herzlich eingeladen.
Mehr Informationen zum Workshop und zur Anmeldung finden Sie hier und weiter unten:
Professor Heidi Ballard: http://education.ucdavis.edu/faculty-profile/heidi-ballard
Citizen Science Projekte in Österreich: http://www.citizen-science.at