Das Jahr 2020 wird uns allen vermutlich immer im Gedächtnis bleiben. Die Pandemie hat in allen Bereichen des Lebens Spuren hinterlassen, und wird dies vermutlich auch 2021 noch tun. Auch für das Citizen Science Network Austria war es ein herausforderndes Jahr. Zahlreiche Veranstaltungen im ersten Halbjahr mussten verschoben oder abgesagt werden, persönliche Treffen wurden ins Digitale verlegt. Nichtsdestotrotz konnten auch im Jahr 2020 wieder beachtliche Leistungen im Citizen Science Network Austria und der dazugehörigen Plattform Österreich forscht (www.citizen-science.at) erbracht werden. Wir möchten uns hier besonders für die Unterstützung durch die Universität für Bodenkultur Wien und die großartige Zusammenarbeit aller Netzwerkpartner*innen bedanken.
die Koordinatoren des Citizen Science Network Austria,
Dr. Florian Heigl und Dr. Daniel Dörler
Die pdf-Version des Berichtes zum Herunterladen finden Sie hier.
Im Jahr 2017 wurde das Citizen Science Network Austria (CSNA) gegründet, das von der Universität für Bodenkultur koordiniert wird. Durch dieses Netzwerk soll Citizen Science in Österreich weiter ausgebaut, der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gestärkt und die Qualität gefördert werden.
Um diese Aufgaben des Netzwerks auch formal festzuhalten, wurde von allen Institutionen im Netzwerk ein Memorandum of Understanding unterschrieben. Die wichtigsten Auszüge aus diesem MoU finden Sie hier:
Die weiter unten gelisteten Institutionen aus Wissenschaft, Forschung, Bildung und Praxis erklären, unter Berücksichtigung des jeweiligen institutionellen Wirkungsbereichs, die nachstehend genannten Ziele zu verfolgen:
Diese Partnerinstitutionen erklären, zur Erreichung dieser Ziele insbesondere nachstehende Aufgaben erfüllen zu wollen:
Bisher haben 39 Institutionen in Österreich dieses Memorandum unterschrieben. Zusätzlich wurde 2019 auch mit ersten internationalen Partner*innen ein Memorandum of Understanding zur internationalen Zusammenarbeit unterzeichnet. Diese MoUs unterscheiden sich je nach Partner*in aufgrund individueller Schwerpunkte für die Zusammenarbeit. Seit Erscheinen des Leistungsberichts 2019 dürfen wir folgende Institution neu im Netzwerk begrüßen:
Die Weiterentwicklung von Citizen Science in Österreich wird im CSNA über Arbeitsgruppen durchgeführt. Dies ermöglicht eine effiziente Arbeitsweise mit verteilten Aufgabenbereichen und einer flachen Organisationshierarchie. Für die Gründung und Durchführung einer Arbeitsgruppe bedarf es gewisser Voraussetzungen, die im Netzwerk erarbeitet wurden. Grundsätzlich gilt hier, dass jede Person eines Netzwerkpartners eine Arbeitsgruppe gründen und leiten darf. So wird gewährleistet, dass unterschiedlichste Interessen im Netzwerk vertreten und bearbeitet werden können.
Seit Erscheinen des Leistungsberichts 2019 wurde, trotz erschwerter Bedingungen, in vielen AGs intensiv weitergearbeitet, wobei im Jahr 2020 zusätzlich eine weitere Arbeitsgruppe (AG Strategie) im Rahmen des CSNA gegründet wurde. Im Leistungsbericht 2020 konzentrieren wir uns auf Berichte aus den AGs, die trotz der widrigen Umstände weiter tätig sein konnten.
Im Rahmen des jährlichen Plattformtreffens von Österreich forscht am 01.03.2017 wurde von den anwesenden Partner*innen beschlossen, eine Arbeitsgruppe zu Qualitätskriterien für Citizen Science Projekte einzurichten. Dies wurde nötig, weil sich durch neue Förderprogramme und dem mittlerweile erreichten Bekanntheitsgrad von Citizen Science immer mehr Projekte zu Citizen Science zählen, die auch die Aufnahme auf Österreich forscht beantragten. Bislang wurden Projekte von den Koordinatoren der Plattform vor der Aufnahme auf Konsistenz mit den unterschiedlichen Definitionen von Citizen Science geprüft. Um nun möglichst objektive, nachvollziehbare und vor allem auch öffentlich einsehbare Kriterien für die Zukunft zu schaffen, wurde die Arbeitsgruppe für Qualitätskriterien gegründet.
Bei der Österreichischen Citizen Science Konferenz 2018 wurde ein Kriterienkatalog präsentiert, der ab diesem Zeitpunkt für all jene Projekte Anwendung fand, die sich um eine Aufnahme bei Österreich forscht bewarben. Den Kriterienkatalog finden Sie zum gratis Download auf Deutsch und Englisch auf der Seite der Arbeitsgruppe. Für bereits bestehende Projekte gab es eine Übergangsfrist bis zur Österreichischen Citizen Science Konferenz 2019, um die Kriterien zu erfüllen. Um den Übergang zu erleichtern, organisierte das CSNA 5 Schreibwerkstätten, in denen die Projektleiter*innen bei der Erfüllung der Kriterien persönlich unterstützt wurden. Mit der Österreichischen Citizen Science Konferenz 2019 war diese Übergangsfrist zu Ende und sämtliche Projekte, die nach der Konferenz gelistet wurden, erfüllen nun die Qualitätskriterien.
Aktuell sind 11 Projekte nicht mehr gelistet, von denen sich drei noch in der Anpassungsphase an die Kriterien befinden, und acht weitere nicht am Prozess teilgenommen haben; 52 Projekte haben den Anpassungsprozess erfolgreich abgeschlossen. Sechs Projekte kamen 2020 neu auf die Plattform Österreich forscht und haben damit auch den Qualitätskriterien-Prozess erfolgreich durchlaufen.
2020 wurde ein umfassender Prozess gestartet, um Missverständnissen bei der Interpretation der Kriterien vorzubeugen und die Listung so einfach wie möglich zu gestalten. Dazu wurde ein Mentoringprogramm gestartet, in dem einerseits erfahrene Projektleiter*innen, aber andererseits auch AG-Mitglieder neue Projekte dabei unterstützen, die Kriterien zu erfüllen.
Die Arbeitsgruppe Open Science Trainings befasst sich mit konkreten Open Science Tools und ihrer spezifischen Anwendung je nach Forschungsdisziplin. In regelmäßigen Treffen werden Tools, die im gesamten Forschungszyklus zur Anwendung kommen, gesammelt. Die identifizierten Tools bilden die Grundlage für Trainings, in deren Rahmen die Handhabung einzelner Tools vermittelt wird. Dazu werden Expert*innen eingeladen, die Trainings zu leiten. Die Ergebnisse werden gesammelt, aufbereitet und gratis (online) zur Verfügung gestellt.
Die Arbeitsgruppe wird in Zusammenarbeit mit der Ludwig Boltzmann Gesellschaft und dem Open Science Network Austria (kurz OANA) realisiert. Im Juli 2019 wurde die Arbeitsgruppe in ein Kooperationsvorhaben im Rahmen des Wissenstransferzentrum Ost (WTZ Ost) überführt. Durch die damit verbundene Finanzierung wird eine regelmäßige Abhaltung von Trainingsworkshops und ein intensiveres Trainingsangebot bis Ende 2021 ermöglicht. So konnten im Jahr 2020 zwei Trainings organisiert werden (Infos zu den beiden Trainings finden Sie im Veranstaltungskapitel).
Die am 02. April 2019 während der Generalversammlung der European Citizen Science Association (ECSA) unter der Leitung des CSNA gegründete Arbeitsgruppe “Citizen Science Networks” hat auch 2020 intensiv an der Entwicklung von internationalen Kriterien für Citizen Science Projekte weitergearbeitet.
Die Arbeitsgruppe hielt mehrere Online-Meetings ab, um mögliche Kriterien zu diskutieren und um zu besprechen, wie man diesen Prozess so offen wie möglich gestalten kann. Die Gruppenmitglieder führten eine Literaturrecherche zu Merkmalen und Kriterien für Citizen Science durch und extrahierten Kriterien, Merkmale, Definitionen und/oder Typologien aus den gefundenen Dokumenten. Eine erste Version der Kriterien wurde dann bei der ECSA 2020 im Rahmen eines Workshops diskutiert. Zusätzlich wurde eine weitere Version der Kriterien zur öffentlichen Diskussion auf der neu geschaffenen EU-Citizen.Science Plattform gestellt.
Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Arbeitsgruppenseite der ECSA.
Im Rahmen des Plattformtreffens am 26. Juni 2019 in Obergurgl wurde die AG „Citizen Science an/mit Schulen“ gegründet.
Ziel dieser AG ist es, die bisherigen Erfahrungen im Rahmen von Citizen Science-Projekten mit Schulen zu bündeln und Empfehlungen für Forschende & Lehrpersonen ggf. mit Best-Practice-Beispielen auszuarbeiten. Dabei soll es zum einen um Herausforderungen und maßgebliche Faktoren für eine erfolgreiche Partnerschaft gehen, zum anderen sollen wichtige Faktoren für eine langfristige Zusammenarbeit ausgelotet werden. Ein Austausch mit anderen internationalen AGs zu diesem Thema wird auch angestrebt.
Im Jahr 2020 wurde intensiv an einer Broschüre zu Citizen Science an/mit Schulen gearbeitet. Diese Broschüre soll 2021 veröffentlicht werden.
Mission und Ziele der Arbeitsgruppe für die Zusammenarbeit im D-A-CH Raum: Das Anliegen der AG ist es, die Zusammenarbeit im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) zu intensivieren, Gemeinsamkeiten zu nutzen, Best-Practice auszutauschen und kurze Wege des (informellen) Austauschs zu etablieren. Ziel dabei ist es, trilaterale Projektkonsortien zu ermöglichen, Projekte anzustoßen, im internationalen Raum gestärkt aufzutreten, persönlichen Kontakte auszubauen und generell enger zu kooperieren. Darüber hinaus geht es darum, CS sowohl inhaltlich als auch qualitativ im deutschsprachigen Raum weiterzuentwickeln und gemeinsam Schwerpunkte zu eruieren, bzw. zu setzen.
2020 wurde ein intensiver Themenfindungsprozess in Gang gesetzt, der seinen Auftakt mit einem Workshop bei der Österreichischen Citizen Science Konferenz 2020 nahm und 2021 bei der CitSci Helvetia und dem Forum Citizen Science fortgesetzt werden soll.
Im Rahmen des Plattformtreffens am 03. Dezember 2020 wurde von allen anwesenden Partner*innen beschlossen, diese Arbeitsgruppe zu gründen, um das oben genannte Ziel zu erreichen.
Die Arbeitsgruppe Strategie versteht sich als offener Zusammenschluss von Partner*innen im Citizen Science Network Austria, d. h. jede*r im Netzwerk ist willkommen, in der AG mitzuarbeiten und so die kommenden fünf Jahre des Citizen Science Network Austria maßgeblich zu gestalten. Es sollen die wichtigsten Handlungsfelder für Netzwerk und Plattform diskutiert und festgelegt werden, auf denen der Fokus der Arbeit bis 2025 liegen soll. Gleichzeitig soll eine Struktur etabliert werden, die aufzeigt, welche Arbeiten Teil des Netzwerks sein sollen, aber auch, welche Arbeiten nicht Aufgabe des Netzwerks sind.
Die handelnden Akteur*innen, die die Strategie entwickeln sowie den Maßnahmenplan umsetzen, sollen dabei eine möglichst große und diverse Gruppe an Partner*innen im Netzwerk einschließen.
Zurzeit (Stand 15.2.2021) finden sich 54 laufende und 18 abgeschlossene Projekte auf Österreich forscht. Im Leistungsbericht 2019 wurden noch 44 laufende und 18 abgeschlossene Projekte angeführt. Die Steigerung der Projektzahl ist einerseits auf den positiven Abschluss des Qualitätskriterien-Prozesses einiger bereits länger bestehender Projekte zurückzuführen, die diese Anpassung nicht innerhalb der vorgegebenen Deadline 2019 abschließen konnten, als auch auf Neuaufnahmen. Unter den 54 laufenden Projekten finden sich sechs Projekte, die im Jahr 2020 neu auf die Plattform kamen.
Alle 54 laufenden Projekte erfüllen selbstverständlich die Qualitätskriterien für Citizen Science Projekte auf Österreich forscht. Wenn man sich die fachlichen Hintergründe der Projekte auf Österreich forscht ansieht, dann fällt auf, dass es neben den dominierenden ökologischen Projekten auch sehr viele Projekte aus anderen Disziplinen gibt.
Abb. 1: Fachliche Hintergründe der Projekte auf Österreich forscht.
Bereits zum sechsten Mal trafen sich fast 300 Citizen-Science-Begeisterte, Forschende, Studierende und Praktiker*innen bei dieser transdisziplinären Konferenz, um sich auszutauschen, neue Erfahrungen zu sammeln und die Ergebnisse ihrer Studien zu präsentieren. “Citizen Science: Anspruch und Bedeutung” war das Motto der diesjährigen Konferenz von 14.-16. September, und das wirklich vielfältige Programm zeigte uns, dass dieses Motto guten Widerhall in den Citizen Science Communities im deutschsprachigen Raum gefunden hat; und nicht nur dort, sondern auch weit darüber hinaus. Die Teilnehmenden kamen u. a. aus den USA, Brasilien, Spanien, Schweden und aus England. Organisiert wurde die Konferenz in einer Kooperation aus Universität Wien, Österreich forscht, Universität für Bodenkultur Wien, Zentrum für Citizen Science, Bürger schaffen Wissen und Schweiz forscht.
Gerade in diesen Zeiten, in denen die Wissenschaft so präsent wie selten zuvor in den Medien erscheint, war es wichtig, über den Anspruch und die Bedeutung von Citizen Science zu sprechen.
Neben den fantastischen Keynotes von Heidi Ballard (UC Davis) und Dick Kasperowski (Universität Göteborg) beschäftigten sich zahlreiche Vorträge und Workshops mit den Themen Anspruch und Bedeutung: Im Workshop “Das Open in Citizen Science: offene Daten, offene Hardware, offene Software” wurde die Offenheit von Citizen-Science-Projekten näher beleuchtet und es wurden mögliche Lösungen für die Öffnung vorgestellt. In der “Citizen Science Fail Session” wurde offen über das Scheitern von und in Citizen-Science-Projekten diskutiert. Im Workshop “Würden Sie das Citizen Science nennen?” wurde eine internationale Initiative vorgestellt, die durch die Bewertung von 50 verschiedenen, kurzen Fallstudien durch zahlreiche Citizen-Science-Akteur*innen versucht zu beschreiben, welche Charakteristika Citizen-Science-Projekte aus der Perspektive der sehr heterogenen internationalen Citizen-Science-Community haben. Der Workshop “Mentoringprogramm zur Umsetzung der Qualitätskriterien für Citizen Science Projekte auf Österreich forscht” befasste sich mit der offenen Gestaltung eines Mentoringprogrammes, mit Hilfe dessen Citizen-Science-Projektleiter*innen in Zukunft einfach, schnell und regional Ansprechpartner*innen finden sollen, die ihnen bei der Umsetzung der Qualitätskriterien behilflich sind.
Neben diesen Workshopbeispielen fanden sich in den vier inter- und transdisziplinären Vortragssessions zahlreiche Projekte, die sich ebenfalls mit dem Motto “Anspruch und Bedeutung” auseinandersetzen. Auch die Poster-Session mit über 30 Postern zeigte die Bandbreite auf, mit der sich Citizen-Science-Projekte aus dem gesamten deutschsprachigen Raum diesem Motto annahmen.
Auch das Rahmenprogramm war dieses Jahr von diesem Motto geprägt: Den Anfang machte eine Podiumsdiskussion, in dem die Bedeutung von Citizen Science für die Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften näher beleuchtet wurde. Dabei wurde klar, dass Citizen Science gerade in diesen Wissenschaftsdisziplinen noch viel Potential hat. In einem abendlichen Online-Citizen-Science-Slam, kombiniert mit einer Online-Bierverkostung, konnten sich die Teilnehmer*innen der Konferenz auch humoristisch von Citizen Science überzeugen.
Einen umfangreichen Konferenzbericht finden Sie auf der Konferenzseite.
Am 04. Mai 2020 organisierte das Citizen Science Network Austria gemeinsam mit der AGES - Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, dem National Research Council Italien, dem University College London, der University of Western Australia , und dem GFZ Potsdam eine Session unter dem Motto "Bridging between scientific disciplines: Participatory Citizen Science and Open Science as a way to go" auf der Jahresversammlung der EGU (European Geosciences Union) in Wien. Die 25 Beiträge der Session befassten sich mit vielschichtigen Themen und unterschiedlichen Ländern. Aufgrund der damals noch sehr neuen Corona-Situation wurde die Session rein online als Chat mit vorab aufgezeichneten Videopräsentationen durchgeführt.
Wie so viele Veranstaltungen dieses Jahr, hat auch die European Researchers' Night heuer zum ersten Mal online stattgefunden. Am 27. November fanden sich über 7500 Besucher*innen daheim vor den Bildschirmen ein, um beim Online-Event dabei zu sein. Das Programm hatte einiges zu bieten: Vorträge, Mitmach-Workshops und ein Rahmenprogramm, das live aus der Aula der Wissenschaften gestreamt wurde – alles auf insgesamt acht verschiedenen Kanälen, die jeweils ab 15:00 bespielt wurden. Das Citizen Science Network Austria war mit einem Citizen Science Café gleich zu Beginn des Abends vertreten, bei dem sichneun Projekte und auch die Österreich forscht-Plattform vorgestellt haben.
Die Projektleiter*innen haben in einer Vorstellrunde jeweils einen kurzen, spannenden Einblick in ihre Arbeit und ihr Citizen Science Projekt gegeben. Durch die vielfältigen Projekte aus den unterschiedlichen Disziplinen, konnte ein schönes Bild der Diversität von Citizen Science gezeigt werden. Im Anschluss an die Vorstellungen gab es für alle Zuschauer*innen die Möglichkeit, in einem Zoom-Meeting ganz individuelle, konkrete Fragen an Projektleiter*innen zu stellen und zu diskutieren. Besonderes Interesse fand das Projekt "Nan-O-Style". Mehr Informationen finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Die Citizen Science Pub Quiz-Reihe, deren erste Ausgabe 2017 sehr erfolgreich startete, wurde auch 2020 fortgesetzt. Zum ersten Mal fand das Citizen-Science-Pub-Quiz rein online statt, wurde in Zusammenarbeit mit dem Projekt „Heavy Metal City-Zen“ durchgeführt und konnte fast 50 Teilnehmer*innen begrüßen. Mehr Infos zum Online-Pub-Quiz finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
In dieser 2020 neu gestarteten Vortragsreihe wurde Gastvortragenden die Möglichkeit gegeben, aktuelle Projekte vorzustellen und mit interessierten Personen zu diskutieren. Die Vorträge fanden von Oktober bis Dezember drei Mal statt und deckten Projekte aus dem deutschsprachigen Raum ab. Teilnehmende bekamen dabei einen Einblick in aktuelle Forschung und Projekte im Bereich Citizen Science und lernten nicht nur, wie ein Projekt funktionieren kann, sondern auch, welche Fallstricke es gibt. Die Vorträge waren einerseits öffentlich, online und kostenlos, andererseits waren sie Teil eines Seminars für BOKU-Studierende. Auch 2021 wird diese Vortragsreihe weiterhin organisiert. Informationen zur vergangenen Vortragsreihe finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Der Workshop "Wie kann ich Citizen Science in meine Forschung integrieren?" wurde als ein Pre-Event zur European Researchers’ Night konzipiert und fand am 04. November 2020 statt. In diesem Workshop setzten sich Projektleiter*innen bereits vor Projektbeginn mit Themen wie Kommunikation mit den Projektteilnehmer*innen, Motivation der Projektteilnehmer*innen, Datenqualität und Datenintegrität auseinander. Es wurden verschiedene Ansätze vorgestellt, wie man die Öffentlichkeit in ein Forschungsprojekt einbinden kann und welche Herausforderungen dieses Engagement mit sich bringt. Zudem wurde auch Wissenschaftskommunikation im Allgemeinen thematisiert. Mehr Infos zum Programm finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
In diesem Webinar wurde aufgezeigt, welche Digitalisierungsschritte und Partizipationsmöglichkeiten in diesem Bereich schon seit längerer Zeit vorhanden sind, wie sie aufgenommen wurden, welche Möglichkeiten sich dadurch ergaben, und welche Hürden überwunden wurden; letztere zeigten auch auf, was wir in Zukunft anders machen können.
Es wurde diskutiert, was Digitalisierung in diesem Bereich der Forschung bedeutet, der sich ja auch sehr stark auf sensible und höchstpersönliche Daten stützt. Ob Forschung aufgrund von Digitalisierung und Partizipation auch automatisch günstiger wird, weil keine Räumlichkeiten und auch weniger Personal benötigt wird. Wo die Grenzen von Digitalisierung und Partizipation abseits der laborgestützten Forschung sind. Auch die durch Digitalisierung und Partizipation entstehenden Möglichkeiten und Chancen wurden besprochen: Personalisierte Medizin ist durch die Digitalisierung in greifbare Nähe gerückt. Neue Fragestellungen, die die Lebenswelten von Patient*innen betreffen, die vorher nicht bearbeitet wurden, können nun gehört und umgesetzt werden. Eine detailliertere Beschreibung mit Link zur Videoaufzeichnung finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Die Zahl der Menschen, die in Städten leben, wird bis zum Jahr 2030 auf über fünf Milliarden ansteigen. Mit diesem Anstieg treten auch bereits vorhandene Herausforderungen noch stärker in den Fokus. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern müssen Konzepte entwickelt und Bewusstsein für nachhaltiges Wohnen geschaffen werden.
SDG 11 der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen hat das Ziel, lebenswerte Städte und Siedlungen zu schaffen. Dabei ist Luftqualität ein wichtiger Faktor. Hierfür sind Methoden aus dem Kontext Open Science, insbesondere die Anwendung von Open Source Hardware und Software sowie das Generieren von Open Data von Vorteil. Denn so wird Transparenz garantiert und ein Vergleich verschiedener Bezirke wird möglich. Die senseBox bietet hier ein Tool, das Bürger*innen ermöglicht, sich an dieser Generierung von Daten zu beteiligen und zählt auch zur offen verfügbaren Hardware.
Die senseBox ist ein offenes Toolkit und entstand aus einem Bildungskontext, mit dem Kinder ans Programmieren herangeführt werden sollten. Der nächste Schritt war, die dabei erzeugten Daten ernst zu nehmen und auch mit ihnen zu arbeiten. Die senseBox wurde anschließend weiterentwickelt und um die openSensemap erweitert.
Im Workshop selbst wurden drei Sensoren verbaut, die im Kontext Gesundes Wohnen wichtig sind: ein Umweltsensor, ein Feinstaubsensor und ein CO2-Sensor für den Innenbereich. Der CO2 Sensor kann z. B. in der Zeit der Coronapandemie eingesetzt werden, um sich anzeigen zu lassen, wann ein Raum gelüftet werden muss. Der Umweltsensor kann mehrere Werte wie Luftfeuchte oder Temperatur messen. Der Feinstaubsensor wird zur Messung von Feinstaubpartikeln unterschiedlicher Größe eingesetzt. Mehr Informationen dazu finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Im Dezember 2020 durften wir im Rahmen des Dialogforums zum Citizen-Science-Weißbuchprozesses in Deutschland die österreichischen Ergebnisse einer Umfrage vorstellen, die wir gemeinsam mit den Kolleg*innen aus Deutschland und der Schweiz in den drei deutschsprachigen Ländern durchgeführt hatten. Mehr Informationen zur Umfrage finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Beim 5. OANA Netzwerktreffen im Jänner 2020 in Wien konnten wir einem interessierten Open-Science-Publikum das Citizen Science Network Austria und die dazugehörige Plattform Österreich forscht als lebendige Initiative im Bereich Citizen Science in Österreich vorstellen.
Darüber hinaus konnten wir gemeinsam mit Benjamin Missbach von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft die Arbeitsgruppe Open Science Trainings als Best-Practice-Initiativevorstellen.
In einem digitalen Roundtable durften wir den Kolleg*innen der Universität Brünn (Tschechien) das Citizen Science Network Austria und die dazugehörige Plattform Österreich forscht vorstellen. Auch in Tschechien gibt es mittlerweile eine Citizen-Science-Plattform und eine dazugehöriges Netzwerk, das sich allerdings noch im Aufbau befindet und sich von Best-Practices aus anderen Ländern Inspirationen holt.
Beim ECSA Steering Committee Meeting 2020 durften wir die Arbeitsgruppe “Citizen Science Networks” vorstellen und zeigen, welche Aktivitäten in der Arbeitsgruppe bereits umgesetzt wurden.
Bei der “Citizen Science SDG Conference: Knowledge for Change: A decade of Citizen Science (2020-2030) in support of the Sustainable Development Goals” im Oktober durften wir die Plattform Österreich forscht vorstellen und welchen Beitrag Citizen Science Projekte in Österreich zu den SDGs leisten.
Bei der Jahrestagung des Wissenstransferzentrums durften wir ca. 100 Personen die Ergebnisse aus unseren zwei organisierten Trainings im Rahmen der AG Open Science Trainings vorstellen und welche Erfahrungen wir daraus mitnehmen konnten.
Ein im Dezember 2020 veröffentlichter Artikel beschreibt den Entwicklungsprozess der Qualitätskriterien für Citizen Science Projekte auf Österreich forscht. Der Artikel ist unter dem Titel "Co-Creating and Implementing Quality Criteria for Citizen Science" im Journal "Citizen Science: Theory and Practice" frei verfügbar. Eine Zusammenfassung finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Ausgehend von der Fragestellung über die aktuelle und künftige Rolle der Sozial- und Geisteswissenschaften in der Citizen Science-Praxis, steht die Methodologie, die die Sozial- und Geisteswissenschaften der Citizen Science-Gemeinschaft zur Verfügung stellen können, sowie der tatsächliche Mehrwert der Sozial- und Geisteswissenschaften im Vordergrund einer veröffentlichten wissenschaftlichen Studie: „Citizen science in the social sciences and humanities: the power of interdisciplinarity". Vor allem interdisziplinäre Synergien zum Nutzen der Wissenschaft und Gesellschaft sollten ausgemacht werden. Eine Zusammenfassung finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
In einem Forschungsprojekt des Naturhistorischen Museums Wien und der Schlesischen Universität in Katowice (Polen) ist es erstmals gelungen, einzigartige Wirbeltier-Exkremente aus der Triaszeit der Nördlichen Kalkalpen zu erforschen. Damit lässt sich die Lebensweise der Tiere vor 220 Millionen Jahren rekonstruieren. Dabei konnten sowohl Exemplare aus der Sammlung des NHM Wien als auch neues Material, das durch die Citizen Scientists und Fossilfinder Birgitt und Karl Aschauer aus Waidhofen an der Ybbs entdeckt wurde, untersucht werden. Die Studie wurde in der internationalen Zeitschrift Scientific Reports publiziert. Eine Zusammenfassung finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Gemeinsam mit Kolleg*innen aus den USA, Südafrika, Tschechien, Belgien, Großbritannien und Kanada hat sich das Team des Projekts Roadkill 15 verschiedene Roadkill Projekte angesehen und miteinander verglichen. Ziel war es, herauszufinden, wie die verschiedenen Projekte funktionieren, wer dabei mitmachen kann, welche Daten dabei erhoben werden und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Basierend auf den Ergebnissen soll versucht werden, ob es möglich wäre, all diese Projekte miteinander zu verbinden, um zu einem globalen Roadkill-Meldesystem zu gelangen. Mit einem derartigen Ansatz könnte man noch deutlicher zeigen, welchen Einfluss der Straßenverkehr auf die Biodiversität hat. Eine Zusammenfassung finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Der Artikel beschreibt ein Massenexperiment im Jahr 2015 und 2016, bei dem > 4000 Citizen Scientists in Schweden und rund 1500 Citizen Scientists in Österreich teilnahmen. Neben der Datensammlung wird mit dieser Initiative das Bewusstsein für Boden und die Vorgänge darin geschärft. Dies trägt zu einem achtsameren Umgang mit Boden sowie zu Anreizen für politische Entscheidungen hinsichtlich Maßnahmen für einen nachhaltigen Umgang mit dieser wichtigen Ressource bei. Eine Zusammenfassung finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Wie können wir die Datenlücken zur Erreichung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) schließen? Welches Potenzial hat Citizen Science als neue Datenquelle, um Fortschritte bei den SDGs zu verfolgen? Wie können wir Citizen Science-Daten effektiv für evidenzbasierte Politikgestaltung und die Erreichung der Ziele der SDGs nutzen? Dies sind nur einige der Fragen, die im Artikel "Mapping Citizen Science Contributions to the UN Sustainable Development Goals" angesprochen werden. Eine Zusammenfassung finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Der Prozess der wissenschaftlichen Forschung nähert sich einem Wendepunkt. Immer lauter werden Rufe von Wissenschaftler*innen und Entscheidungsträger*innen, offene und kollaborative Formen der wissenschaftlichen Forschung zu ermöglichen und deren Ergebnisse offen zu teilen. Dieses Bestreben nach mehr Offenheit in der Wissenschaft führt derweilen zu einer Vielzahl von Begriffen, die hinreichend Verwirrung stiften und die Gefahr der "Silo-Forschung" in sich bergen – also dem fehlenden Austausch der Erkenntnisse über feldspezifische Grenzen hinweg. In dem Bestreben, diese Begriffe und die Phänomene, die sie umfassen, unter einen Hut zu bekommen, haben Marion Poetz und ihr Team vom LBG OIS Center ein einzigartiges Experiment initiiert: Sie haben 47 Wissenschaftler*innen aus den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften zusammengebracht, um von Grund auf eine neuartige und integrative Konzeptualisierung eines umfassenden Forschungs-Frameworks zu entwickeln: das Open Innovation in Science (OIS) Framework. Eine Zusammenfassung finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Interessierte können sich auf verschiedenste Art und Weise an Citizen Science-Projekten beteiligen. Sie können Fotos von Wildtieren machen und analysieren, Fragen zu ihrem Sprachgebrauch stellen (und beantworten) oder Experimente zu Zersetzungsprozessen im Boden durchführen. So vielfältig die Aufgaben der Teilnehmer*innen sind, so unterschiedlich ist auch das Ausmaß der Einbindung in die Forschung. Wie stark und in welcher Form die Teilnehmer*innen in Citizen Science-Vorhaben eingebunden werden, hängt also vom jeweiligen Projekt ab. Im Artikel, der in den Proceedings der Österreichischen Citizen Science Konferenz 2019 veröffentlicht wurde, lag der Fokus auf diesen verschiedenen Beteiligungsformen. Eine Zusammenfassung finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Citizen Science-Projektplattformen leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, was als Citizen Science wahrgenommen wird. Das liegt unter anderem an der Art der präsentierten Projekte, die als repräsentativ für die Citizen Science-Landschaft empfunden werden könnten. Das reicht von den auf der Plattform vertretenen Disziplinen über die (institutionelle) Zugehörigkeit der Projektleiter*innen bis hin zu den Formen der Beteiligung im Projekt, also den Aufgaben und der Mitsprache der Teilnehmer*innen im wissenschaftlichen Projekt. Im Allgemeinen decken deutschsprachige Plattformen hier eine größere Bandbreite ab als englischsprachige. Citizen Science-Projektplattformen sorgen damit für die Gestaltung und Ausprägung der Citizen Science-Landschaft. Eine Zusammenfassung der Studie finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Citizen Science gewinnt in verschiedensten Fachrichtungen zunehmend an Bedeutung. Davon zeugt auch die Website von Österreich forscht, auf der Projekte aus unterschiedlichsten Disziplinen, von der Biologie bis zur Wirtschaftswissenschaft und von der Sprachwissenschaft bis zur Geologie vertreten sind. Dennoch überwiegt oftmals der Eindruck, dass naturwissenschaftliche Projekte und Themen in der Citizen Science-Landschaft vorherrschen. Das war auch der Ausgangspunkt einer Untersuchung mit der Leitfrage „Welche Wissenschaftszweige sind auf Citizen Science-Projektplattformen vorherrschend?". Eine Zusammenfassung dieser Studie ist im dazugehörigen Blogbeitrag zu finden.
Die lückenhafte Verbreitung der Asiatischen Mörtelbiene in den Alpenländern war der Forschungsgegenstand einer in PlosOne veröffentlichten Studie. Um ihre tatsächliche Verbreitung in den Alpenländern aufzudecken, wurde im Jahr 2018 das internationale Citizen Science-Projekt Asiatische Mörtelbiene ins Leben gerufen. Die Bevölkerung wurde gebeten, Fotos oder Videos mit genauem Standort der Wildbiene einzusenden. Das Vorhaben zeigte sich erfolgreich, denn nach nur zwei Jahren waren 80 neue Beobachtungen für die Schweiz, der erste Fundort für Liechtenstein und 30 für Österreich bekannt. Eine Zusammenfassung der Studie finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
In einer Publikation im Journal „Citizen Science: Theory and Practice“ berichtet das Team rund um das CAPTOR-Projekt über die Ergebnisse der Evaluation im Projekt. Es wurde untersucht, ob und wie sich die Beteiligung an einem Citizen Science Projekt zur Messung der Luftverschmutzung durch bodennahes Ozon für die Citizen Scientists und ihre Umgebung auswirkt. In 53 Interviews lassen sich neben dem Wissensgewinn auch Veränderungen im Verhalten einzelner Personen, sowie ansatzweise auch politische Aktivitäten ausmachen. Den Link zur Studie finden Sie im dazugehörigen Artikel.
Das Projekt „Kremser Skorpion" startete im Jahr 2018, das Projektteam setzte sich aus Schüler*innen und einem Biologielehrer des BRG Krems Ringstraße 33, dem Spinnentierkurator des Naturhistorischen Museum Wien sowie einem Biologen und Biologiedidaktiker von der Hochschule für Agrar- & Umweltpädagogik zusammen. Ziel war es, den Bestand des Triestiner Skorpions in Niederösterreich rund um die Stadt Krems zu erforschen, weil er in NÖ als vom Aussterben bedrohte Art geführt wird, aber keine aktuellen Daten zu seinem Vorkommen bekannt waren. Mit Hilfe der Bevölkerung wurden Sichtungen, Fotos und auch die Einstellungen der Menschen zu dem Spinnentier erhoben und mit Kartierungen abgesichert. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse kann im dazugehörigen Blogbeitrag nachgelesen werden.
Gemeinsam mit Kolleg*innen aus Belgien, Tschechien und Großbritannien wurde vom Team des Projekt Roadkill ein Artikel über die Vorteile und Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit Freiwilligen in Roadkill-Projekten im „Journal for Nature Conservation“ veröffentlicht. Dabei wurde in vier Projekten mit ganz unterschiedlichen Gruppen zusammengearbeitet. Eine Zusammenfassung finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Im Sommer 2019 fand in Tirol die 5. Österreichische Citizen Science Konferenz statt. Die Universität Innsbruck und das Citizen Science Network Austria luden nach Obergurgl ein, wo sich die Citizen Science Community vom 26. bis 28. Juni unter dem Motto "Grenzen und Übergänge" auf über 2000 m versammelte. Aus dem reichhaltigen Konferenzprogramm (welches auch hier zusammengefasst ist) wurden nun elf Beiträge in den Conference Proceedings of the Austrian Citizen Science Conference 2019 veröffentlicht, die frei verfügbar in den Proceedings of Science publiziert wurden. Ein Überblick über die Proceedings finden Sie im dazugehörigen Blogbeitrag.
Erscheinungstermin | Medium | Artikel |
01.20 | Bild der Wissenschaft | Laien revolutionieren die Wissenschaft |
01.20 | PM Thema | Bürger forschen |
02.04.20 | APA Science | Citizen Science in Zeiten von Social Distancing |
24.04.20 | APA Science | Neue Plattform für Citizen Science in Europa gestartet |
16.06.20 | ORF 1 | ORF Freistunde: Citizen Science Interview (live) |
16.06.20 | ORF 1 | Newton: Citizen Science - Jeder ist ein Wissenschaftler |
03.08.20 | Kronen Zeitung | Naturliebhaber sollen neue Bienenart suchen |
19.08.20 | APA Science | Österreich forscht – Mehr Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft |
21.08.20 | APA Science | Österreichische Citizen Science Konferenz |
09.09.20 | Der Standard | Im Labor der Laien |
09.09.20 | Tiroler Tageszeitung | Pack die Lupe aus: „Citizen Science” auch in Österreich gefragt |
11.09.20 | Kurier | Citizen Science: Anspruch und Bedeutung |
27.11.20 | trend.at | Open Science - Die Wissenschaft öffnet sich |
12.20 | morgen.at | Erdkröte mit Fell |
12.20 | BOKU Nachhaltigkeitsbericht | Was ist Citizen Science? |
12.20 | BOKU Magazin | Österreichische Citizen Science Konferenz 2020 |
03.12.20 | Servus TV | PM Wissen |
15.12.20 | NÖN.at | Fossiler Kot lieferte neue Befunde |
18.12.20 | derstandard.at | Expedition im Prater: Wiener Wildnis |
28.12.20 | Bienennachrichten | Wildbienensichtungen melden |
Wie bereits im Jahresbericht 2019 angekündigt, ging im Mai 2020 der neue Österreich forscht-Blog in Betrieb, der wie die gesamte Österreich forscht-Website von SPOTTERON technisch umgesetzt wurde. Der Blog wurde sehr gut angenommen. Im Zeitraum von Mai bis Dezember 2020 wurden bereits 84 öffentliche Blogbeiträge publiziert. Im Blog gibt es die Möglichkeit, sich aktiv in den wissenschaftlichen Diskurs einzubringen, also kritische Fragen zu stellen oder Kommentare zu schreiben. Citizen Science lebt von der Zusammenarbeit aller Beteiligten, daher sollen Sie auch auf Österreich forscht die Möglichkeit haben, sich direkt mit denjenigen zu verbinden, die Wissenschaft betreiben.
Das alles bietet der Blog:
Eine weitere Änderung ergab sich im Bereich der User*innen-Analytik. So wechselte Österreich forscht im März 2020, wie ebenfalls im Jahresbericht 2019 bereits erwähnt, von Google Analytics zu Matomo, um möglichen Datenschutzbedenken entgegenzuwirken. Matomo ist eine Open-Source-Webanalytik-Plattform, die eine Speicherung von Daten auf eigenen Servern gestattet und somit keiner Weiterleitung von Daten an Google oder andere große Datenverarbeitungsunternehmen bedarf. Zusätzlich wurde das User*innen-Tracking auf ein notwendiges Minimum beschränkt.
Die bereits 2017 eingeführten “Science Interviews mit Eva” wurden auch 2020 fortgesetzt. Im letzten Jahre kam ein Interview mit der neuen Direktorin des Naturhistorischen Museums Wien Katrin Vohland dazu:
Darüber hinaus wurde auch eine neue Interviewreihe von Sophie Hanak gestartet, nämlich das “Citizen Interview mit Sophie”. Den Auftakt machten gleich zwei Citizen Scientists aus dem Projekt Mykodata:
Aufgrund des oben genannten Wechsels von Google Analytics zu Matomo beziehen sich die nachfolgenden Zahlen auf den Zeitraum zwischen 11.03.2020 und 31.12.2020: Auf der Website wurden im vergangenen Jahr 27.459 Besuche gezählt. Diese Besuche führten zu 52.812 eindeutigen Seitenaufrufen. Das entspricht durchschnittlich 106 Besuchen und 179 eindeutigen Seitenaufrufen pro Tag. Im Vergleich zu 2019 stieg damit die Zahl der Besuche um 165 % und die Zahl der Seitenaufrufe um ca. 27 %.
Unsere Social Media-Aktivitäten-werden auf Facebook und Twitter durchgeführt. So konnten wir mit 293 Facebook-Posts im Jahr 2020 unsere Follower von 1047 auf 1183 steigern (eine Steigerung von ca. 13 %). Auf Twitter konnten wir seit dem letzten Jahresbericht die Follower-Anzahl von 1692 auf 2106 erhöhen (eine Steigerung von ca. 25 %; Stand 31.12.2020)
Social Media Statistik
(01.01.2020-31.12.2020)
Tweets/Beiträge | neue Follower | Impressionen | Erwähnungen/Interaktionen | |
315 | 414 | 469.300 | 322 | |
293 | 136 | 81.549 | 3.037 |
2020 wurden fünf Newsletter versandt. Die quartalsweise erscheinenden Newsletter informieren über aktuelle Entwicklungen in Citizen Science Projekten, Veranstaltungen und neuen Netzwerkpartnerinstitutionen. Die Anmeldung zum Newsletter und die versandten Newsletter finden Sie auf der Newsletterseite.
Mit dem Zentrum für Citizen Science, das vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft 2015 beim OeAD eingerichtet wurde, wurde auch 2020 intensiv zusammengearbeitet. Neben quartalsmäßigen Treffen, die der Koordination und dem Austausch dienen, wurde die Österreichische Citizen Science Konferenz 2020 gemeinsam organisiert. Zusätzlich koordiniert das Zentrum für Citizen Science die AG Citizen Science an/mit Schulen im Rahmen des Citizen Science Network Austria.
Die AG Open Science organisiert seit Sommer 2019 bis Ende 2021 nun im Rahmen des WTZ Open-Science-Tools-Workshops. Im Jahr 2020 waren das das Webinar Partizipation und Digitalisierung in der Gesundheitsforschung und der Workshop SenseBox: Citizen Science mit Open Hardware für SDG 11. Nähere Informationen zu den Workshops finden Sie bei der AG Open Science.
Das CSNA hat sich 2019 vor allem mit der Gründung einer europäischen Arbeitsgruppe (siehe oben) und der Organisation der ECSA 2020 in das europäische Citizen Science Netzwerk eingebracht. Wie so viele Veranstaltungen im vergangenen Jahr fand auch die ECSA 2020 rein digital statt. Darüber hinaus war einer der Koordinatoren des CSNA auch im Safe Space Support Team der ECSA 2020.
Die COST Action “Citizen Science to promote creativity, scientific literacy, and innovation throughout Europe”, in der Österreich durch sechs Forscher*innen im Management Committee vertreten war, endete 2020. Zum Abschluss der COST-Action wurde die Veröffentlichung eines Buches geplant, das Anfang 2021 erschienen ist und im nächsten Leistungsbericht vorgestellt wird.
Im vergangenen Jahr suchten auch mehrere Projekte die Unterstützung der Plattform Österreich forscht bei Forschungsanträgen in der Form von Letters of Support bzw. Letters of Interest. Sieben Projekte bzw. Institutionen wandten sich diesbezüglich an die Plattform:
Das Jahr 2021 wird sehr stark von der Arbeit der AG Strategie geprägt werden. Ziel der AG ist es, eine Strategie inklusive Maßnahmenplan für das Citizen Science Network Austria und der dazugehörigen Plattform Österreich forscht bis 2025 zu entwickeln.
Die Arbeitsgruppe versteht sich als offener Zusammenschluss von Partner*innen im Citizen Science Network Austria, d. h. jede*r im Netzwerk ist willkommen, in der AG mitzuarbeiten und so die kommenden 5 Jahre des Citizen Science Network Austria maßgeblich zu gestalten. Es sollen die wichtigsten Handlungsfelder für Netzwerk und Plattform diskutiert und festgelegt werden, auf denen der Fokus der Arbeit bis 2025 liegen soll. Gleichzeitig soll eine Struktur etabliert werden, die aufzeigt, welche Arbeiten Teil des Netzwerks sein sollen, aber auch, welche Arbeiten nicht Aufgabe des Netzwerks sind.
Ein erstes Treffen dieser AG hat bereits gezeigt wie ambitioniert und vielfältig die Ideen für die Strategie sind. Wir freuen uns schon darauf, diese Ideen in den kommenden Jahren gemeinsam mit unseren Netzwerkpartner*innen umsetzen zu können, um Citizen Science in Österreich noch stärker etablieren zu können. Unsere Vision ist es, dass die Teilnahme oder Durchführung eines Citizen Science Projektes in Zukunft so stark in der Gesellschaft verankert ist, dass es genauso Teil des Alltags ist, wie die Mitarbeit in der Freiwilligen Feuerwehr oder einer Musikkapelle.
Die Pädagogische Hochschule OÖ bietet als tertiäre Bildungs- und Forschungsinstitution des Bundes wissenschaftlich fundierte und berufsfeldbezogene Aus-, Fort- und Weiterbildung für Pädagoginnen und Pädagogen. Von den rund 5.500 Studierenden absolvieren mehr als die Hälfte eine Erstausbildung zur Pädagogin / zum Pädagogen (Elementarpädagogik, Primarstufe, Sekundarstufe Allgemeinbildung/Berufsbildung). Die restlichen knapp 50% sind bereits ausgebildete Lehrer/innen, die ein- bzw. mehrjährige Lehrgänge und Masterlehrgänge zur zusätzlichen Professionalisierung absolvieren. Darüber hinaus verzeichnet die PH OÖ jährlich über 60.000 Anmeldungen für Fortbildungsveranstaltungen.
Die Pädagogische Hochschule OÖ sieht ein großes Potential in Citizen Science, insbesondere im Bereich der Ausbildung künftiger Lehrpersonen, aber auch darüber hinaus. Aus diesem Grund wurde der Beitritt zum Citizen Science Network Austria als ein wichtiger Schritt für zukünftige Entwicklungen in Forschung und Lehre an der Hochschule gesehen.
Nächste Woche findet bereits der letzte Vortrag zum Projekt Asiatische Mörtelbiene in unserer Citizen Science Vortragsreihe statt. Im aktuellen Blogbeitrag finden Sie nähere Informationen und den Link zur Anmeldung.
"10 Jahre senseBox" ist der Titel des nächsten Vortrages in unserer Citizen-Science-Vortragsreihe. Im aktuellen Blogbeitrag finden Sie alle Infos darüber und natürlich den Link zur Anmeldung. Wir freuen uns auf Sie!
26 Kurzartikel zum Thema "Anspruch und Bedeutung von Citizen Science" warten im neuen Blogbeitrag auf Sie. Alle sind im Zuge der Österreichischen Citizen Science Konferenz 2020 entstanden. Wir freuen uns über zahlreiche Leser*innen!
Morgen findet bereits der nächste Vortrag in unserer Citizen-Science-Vortragsreihe statt. Gernot Neuwirth vom Naturschutzbund Österreich wird uns darin alle über naturbeobachtung.at erzählen. Zum Vortrag anmelden können Sie sich noch bis 21.04.2021 um 08:00 Uhr morgens. Den Link zur Anmeldung sowie eine kurze Zusammenfassung des Vortrages finden Sie im aktuellen Blogbeitrag.
Der nächste Vortrag in unserer Citizen-Science-Vortragsreihe steht fest. Im aktuellen Blogbeitrag findet ihr alle Infos zu diesem Vortrag, der am 21.04. stattfinden wird.
Die Johannes Kepler Universität Linz, gegründet 1966, ist mit ihren vier Fakultäten und drei Schools eine breit aufgestellte Universität mit einer gesamthaften technologischen Ausrichtung. Das Technologieverständnis ist inter- und transdisziplinär und zukunftsgewandt. Es beruht auf einem starken und in seinem Zusammenspiel einzigartigen technisch-naturwissenschaftlichen, sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen, rechtswissenschaftlichen und medizinischen Fundament. Die JKU versteht sich als eine regional stark verwurzelte und zugleich international ausgerichtete Universität. Für ihre Studierenden hat die JKU bereits in der Vergangenheit oft eine Vorreiterrolle übernommen – etwa mit den Österreich weit ersten Studiengängen in Informatik und Mechatronik – und die heute knapp 23.000 Studierenden bekommen auf einem wunderschönen Campus ein breit gefächertes Studienangebot auf höchstem Niveau geboten.
Neben der vielfach ausgewiesenen exzellenten Grundlagenforschung, war der Transfer des Wissens in die Wirtschaft und in die Gesellschaft für die JKU von Anfang an ein großes Anliegen. So führt etwa das Institut Integriert Studieren seit Jahren gemeinsam mit wissenschaftlichen Laien Citizen Science-Projekte durch, in denen Entwicklungen im Bereich Assistive Technologies vorangetrieben werden. Die Aktivitäten in Richtung Citizen Science werden laufend ausgeweitet.
Neue Förderungen und Jobs sind im Bereich offene Calls zu finden. Schauen Sie vorbei, vielleicht ist ja genau die richtige Förderung für Sie dabei!
Im Projekt Viel-Falter ist der erste MOOC veröffentlicht worden. Im aktuellen Blogbeitrag finden Sie den Link zum MOOC und erfahren auch, was er so kann.