Florian Heigl

Florian Heigl

Montag, 23 Oktober 2017 14:27

Wiener Turmfalken

Der Turmfalke ist im Wiener Stadtgebiet die häufigste Greifvogelart. Seit 2010 werden im Rahmen des „Wiener Turmfalkenprojektes“ die vielfältigen Anpassungen dieser Vogelart an das Überleben unter großstädtischen Bedingungen untersucht. Von zentraler Bedeutung ist die Kenntnis über die Lage der Nistplätze. Das Turmfalkenprojekt Wien wurde von Dr. Petra Sumasgutner und Priv.-Doz. Dr. Anita Gamauf ins Leben gerufen und als Kooperation zwischen der Universität Wien und dem Naturhistorischen Museum (Vogelsammlung) Wien durchgeführt. Das Projekt wurde von der Stadt Wien, der österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Hochschuljubiläumsstiftung finanziert, und hat vor allem von der breiten Unterstützung durch die Medien und die Wiener Bevölkerung profitiert. Die positive Resonanz war entscheidend für den Erfolg des Projektes. Nach den ersten medialen Aufrufen, Nistplätze zu melden, gingen schon im ersten Jahr allein telefonisch mehr als 1000 Hinweise ein. Die rege Teilnahme der Bevölkerung bei der Meldung von besetzten Nestern hat sich über all die Jahre gehalten und erleichtert die Arbeit mit dieser hübschen Falkenart enorm. Wir posten Videos, Fotos, und natürlich die Ergebnisse unserer Forschungsarbeit, um die Bevölkerung weiterhin einzubinden und an den Ergebnissen teilhaben zu lassen auf unserer populären Facebook-Seite.

Wer kann mitmachen?

Jede Person, die Turmfalken kennt und eindeutig von anderen Vogelarten unterscheiden kann (z. B. Mauersegler, Sperber).

Das Turmfalkenprojekt ist an der Konrad Lorenz Forschungsstelle als Teil der Universität Wien angesiedelt und wird im Rahmen von Dissertationen sowie Master- und Bakkalaureatsarbeiten durchgeführt. Die gesamte Datenaufnahme am Wildtier, inklusive dem Handling der Vögel am Nistplatz mit Beringung, Vermessung und Blutabnahme ist den wissenschaftlichen Mitarbeitern*innen und Studierenden im Projekt vorbehalten, da hierfür eine spezielle Einschulung erforderlich ist.

Die Citizen Science Komponente bezieht sich auf Beobachtungen des Brutgeschehens, da oft über Wohnungen oder andere Gebäude ein direkter Einblick in die Brutnische gewährleistet ist. So kann der Zeitpunkt der Eiablage, sowie der Schlupf und das Ausfliegen der Jungen ohne Störung genau dokumentiert werden. In Wien sind über 500 Turmfalken-Nistplätze bekannt.

Personenbezogene Daten sind ausschließlich direkt in der E-Mail-, WhatsApp- und Facebook-Korrespondenz gespeichert und stehen lediglich der Projektleiterin Dr. Petra Sumasgutner für Rückfragen zur Verfügung. Sie sind auf den Ausmaß beschränkt wie sie bei der Datenvermittlung von der jeweiligen Melderin/vom jeweiligen Melder bekannt gegeben wurden.

Die (anonymisierte) Datenverwaltung ist mit den entsprechenden Kooperationspartnern vertraglich geregelt: Naturhistorischen Museum Wien (NHM); Wiener Umweltschutzabteilung (MA22); Österreichische Vogelwarte / Austrian Ornithological Centre (AOC); BirdLife Österreich; Bird:at. 

Wo kann man mitmachen?

Im gesamten Stadtgebiet von Wien.

Wie kann man mitmachen?

Meldungen bitte an:

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+43 664 5666045 (Telefon und Whatsapp)

Facebook-Seite

Welche Daten werden gesammelt?

Wenn Sie Nistplätze entdecken, freuen wir uns über Ihre Meldung!

Mit Stand 2020 sind uns etwa 660 Adressen mit Turmfalkennestern gemeldet worden, aber nicht jedes Jahr sind alle Nester besetzt, sondern maximal 60 %. Jährlich kommen neue Brutplätze dazu. Das ist der Punkt, an dem unser Citizen Science-Aufruf andockt – wir würden uns über alle Hinweise von Ihnen über bekannte Brutplätze freuen! Die Richtlinien zur Datenverwaltung der Nistplatzdatenbank sind direkt bei der MA22, dem Wiener Umweltgut, auf dieser Seite angeführt.

Wir bitten Sie, uns die Adresse des Brutplatzes mit möglichst genauer Beschreibung bekanntzugeben – möglicherweise finden Sie einen uns noch unbekannten Nistplatz. Auch freuen wir uns über Daten zum Brutgeschehen, am besten mit Belegfotos zur Eiablage, dem Schlupf und dem Ausfliegen der Jungfalken.

Zeitraum

Das Projekt läuft seit 2010 und ist noch bis mindestens 2024 geplant.
Meldungen können jederzeit bei uns gemacht werden.

Freitag, 20 Oktober 2017 11:09

Webtechniken

Archäologische Funde von Textilresten geben einen Einblick in alte Webtechniken, dazu gehören etwa die Gewebe aus dem Salzbergbau Hallstatt aus dem Zeitraum zwischen 1500 und 300 v. Chr., oder auch Funde von Goldfäden wie jenen von Ebreichsdorf in Niederösterreich, c 1100 v. Chr. Sie werden in der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums wissenschaftlich analysiert und nachgearbeitet, um die Herstellungstechnik und den Arbeitsaufwand zu verstehen. Vor allem die Brettchenwebereien und Gewebe mit Goldfadenverzierung sind hier Gegenstand der Forschung. Anleitungen zum Nacharbeiten von eisenzeitlichen Geweben aus Hallstatt wurden auf Pinterest und auf Instagram (#tableweavehallstatt, #archaeologicaltextileoftheday) gepostet. Hunderte Menschen beteiligten sich bereits mit eigenen Webvorschlägen, kreativen Umsetzungen, und auch Korrekturen zu den wissenschaftlich publizierten Webanleitungen. Daraus hat sich eine neue Forschungsfrage zur Herstellung der Bänder ergeben, die gemeinsam mit einer finnischen Weberin aus dieser Community erarbeitet und bei einer Konferenz präsentiert wurde (inkl. Publikation).

Wer kann mitmachen?

Personen, die an alten Webtechniken interessiert sind und selbst weben.
Im Projekt geht es auch um Reenactment und Do-it-Yourself!

Zeitraum

An dem Projekt kann jederzeit mitgemacht werden.

Wo und wie kann man mitmachen?

Geteilt werden können die Webereien auf der Pinterest-Wall zu Webtechniken sowie auf Instagram unter #tabletweavehallstatt und #archaeologicaltextileoftheday. Sie können eigene kreative Webobjekte anfertigen, inspiriert von den Textilien aus Hallstatt! Inspirationen holen und Ihre Webobjekte auf Pinterest oder Instagram teilen.  

 

Weitere Informationen zum Projekt gibt es außerdem in unserer Radiosendung "Wissen macht Leute" vom 16.1.2023: Hier können Sie die Sendung nachhören. 

 

Kontakt

Mag. Dr. Karina Grömer
Naturhistorisches Museum Wien
Prähistorische Abteilung
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Weitere Infos: 

Grömer, K., Binder, M., Saunderson, K. & Unger, J. (2022, August 11). Die goldene Vergangenheit der Textilkunst. Standard-Wissenschaft (Archäologie). 

Freitag, 20 Oktober 2017 10:56

Mineralvorkommen Österreichs

Österreich ist reich an unterschiedlichsten Mineralvorkommen und Erzlagerstätten. Eine genaue Dokumentation von sowohl „alten“ Vorkommen (z. B. Bergbauhalden und -stollen, Schlackenhalden) als auch „neuen“ Fundpunkten (z. B. Steinbrüche, natürliche Aufschlüsse, Straßenaufschlüsse usw.) ist einer der Schwerpunkte der Mineralogisch-Petrographischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien. Dies kann nur mit Hilfe von Mineraliensammlerinnen und -sammlern, Amateurmineraloginnen und -mineralogen und mineralogisch interessierten Laien gelingen, die Mineralien sammeln und für wissenschaftliche Untersuchungen zur Verfügung stellen. Die hervorragende Zusammenarbeit mit Sammlerinnen und Sammlern bei der Dokumentation der Mineralogie von Niederösterreich („Mineraldatenbank NÖ“) und von Vorarlberg soll auch auf andere Bundesländer ausgeweitet werden. Insbesondere Tirol ist noch relativ unerforscht im Vergleich zu den anderen Bundesländern.

Vier Personen vor großem Felsen mit Werkzeug (c) Harald Schillhammer

Wer kann mitmachen?

Mineraliensammler*innen, Amateurmineralog*innen und mineralogisch interessierte Laien.

Zeitraum

Das Projekt läuft ohne zeitliche Begrenzung.

Wo?

Ganz Österreich (insbesondere Tirol).

Welche Daten werden benötigt?

Citizen Scientists können mit Sammeln von Mineralien und der Dokumentation von Mineralfundstellen sowie der Bereitstellung von Proben für mineralogische Analysen die Forschung unterstützen. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen werden üblicherweise in populärwissenschaftlichen Publikationen auf Deutsch publiziert (z. B. als „Neue Mineralfunde aus Österreich“ in der Zeitschrift „Carinthia II“ oder seltener auch in den Zeitschriften „Der Steirische Mineralog“, „Der Aufschluss“, „Mineralien-Welt“ oder „Lapis“, wobei die erschienenen Artikel im PDF-Format vom Projektleiter an alle Beteiligten geschickt werden. Die Artikel in der „Carinthia II“ sind grundsätzlich 1 Jahr nach Erscheinen open access, d. h. jede Person kann sie sich kostenlos herunterladen.

Die neuen Mineralnachweise aller Publikationen, mitsamt aussagekräftigen Fotos, werden vom Projektleiter kurz nach dem Erscheinen der Publikationen auf frei zugänglichen internationalen Mineral- und Mineralfundort-Datenbanken eingetragen, wie z. B. Mindat (auf Englisch) und Mineralienatlas - Fossilienatlas (auf Deutsch).

Die Publikation wird oft unter Mitautorenschaft des Finders/der Finderin gemacht, insbesondere wenn diese(r) durch gute Dokumentation der Funde und Fundumstände oder durch Literaturrecherchen in Archiven und durch Befragung von Ortsansässigen wichtige Informationen bereitgestellt hat.

Außergewöhnliche wissenschaftliche Ergebnissen werden auch in internationalen, englischsprachigen Fachzeitschriften publiziert.

Beispiele der populärwissenschaftlichen Publikationen aus den letzten Jahren sind:

Wie kann man mitmachen?

Bei Interesse und/oder Beteiligung bitte wenden an:

Priv.-Doz. Dr. Uwe Kolitsch
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Olenit 

Foto: Rosa prismatische Kristalle (max. 2 cm) des seltenen Turmalingruppe-Minerals Olenit, von einem Steinbruch im nördlichen Waldviertel, gesammelt 2017 vom Projekt-Citizen Scientist Gerald Knobloch aus einem kurzzeitig aufgeschlossenen Pegmatit. (c) Gerald Knobloch

Freitag, 20 Oktober 2017 10:40

Höhlendokumentation

Karst- und Höhlendokumentation

Das Arbeitsgebiet der Karst- und Höhlendokumentation befindet sich primär im Osten Österreichs.
Die Arbeit im Gelände erfordert etwas körperliche Fitness, Trittsicherheit und Orientierungssinn, da markierte Wege meist verlassen werden. Interessante Objekte können allerdings in allen Höhenlagen und Geländeformen gefunden werden; daher ist eine Mitarbeit in jedem Alter möglich.

Im Gelände werden Höhleneingänge gesucht, ihre Lage (Koordinaten) bestimmt und fotografiert. Auch die Dokumentation von Karstformen (Dolinen, Karstquellen, Schwinden etc.) ist von Interesse. Für Begeisterte besteht die Möglichkeit, das Vermessen von Höhlen und das Zeichnen von Höhlenplänen zu erlernen!

Wer kann mitmachen?

Interessierte Personen ab 14 Jahren, die gerne auch abseits der markierten Wege im Gelände unterwegs sind. Momentan werden keine neuen Citizen Scientists gesucht - die Teilnahme am Projekt ist daher geschlossen.

Zeitraum

Eine Teilnahme ist ab sofort möglich; das Projektende ist nicht absehbar.

Wo?

Primär in Ost-Österreich, aber auch österreichweit.

Welche Daten werden gesammelt?

  • Ermittlung der Koordinaten von Höhleneingängen und Karstformen (mittels GPS, Laserscan, Luftbilder, etc.)
  • Fotodokumentation der Karstformen und Höhlen
  • Kartierung und Vermessung von Höhlen nach vorheriger Einschulung möglich

Rollen im Projekt

  • Projektleitung: Gesamtkoordination des Projektes
  • Projektkoordination: Datenmanagement
  • Projektteilnehmer*innen (Citizen Scientists): Datensammlung und -aufarbeitung

Kontakt

Hier kommen Sie zur Webseite des Landesvereins für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich. 

Bei Interesse und Funden oder zur Terminvereinbarung bitte telefonisch oder per E-Mail melden:

Mag Dr. Lukas Plan
Karst- und Höhlen-Arbeitsgruppe
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Tel.Nr.: +43 1 5230418-10

Dipl.-Geogr. Pauline Oberender
Karst- und Höhlenkundliche Abteilung
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Tel.Nr.: +43 1 5230418-14

Freitag, 15 September 2017 09:50

ornitho.at

Wichtige Grundlage für den Vogelschutz

Der Verein BirdLife Österreich erforscht und schützt die heimische Vogelwelt seit über 50 Jahren. Seit jeher ist Citizen Science eine wesentliche Grundlage dieser Arbeit, da die Expertise von BirdLife auf der jahrzehntelangen Sammlung von vogelkundlichen Fundmeldungen aufbaut. Erfolgten die Meldungen früher auf sogenannten „Meldezetteln“, so steht heute mit www.ornitho.at eine zeitgemäße und einfache Möglichkeit für das melden von Vogelbeobachtungen zur Verfügung.

Viele Funktionalitäten

Mit der Plattform ornitho.at kann man nicht nur Beobachtungen von Vogelarten melden, sondern auch Fotos oder Tonaufnahmen von Vögeln hinzufügen. Interessierte Benutzer*innen können im Archiv nach Fotos suchen, aktuelle Meldungen interessanter Vogelarten einsehen, Informationen zum jahreszeitlichen Auftreten erhalten, alle eigenen Meldungen verwalten u.v.m. Daneben haben die Melder*innen auch die Gewissheit, dass ihre Beobachtungen einer guten Sache dienen – nämlich dem Schutz der heimischen Vogelwelt.

Wer gerne unterwegs melden möchte, kann dafür die eigens dafür entwickelte App NaturaList nutzen, die viele smarte Funktionen anbietet:

Nähere Infos zur Teilnahme am Projekt gibt es auf der Website: www.ornitho.at.

Zu Gast im Podcast "Wissen macht Leute"

Für die Geburtstagsausgabe des Österreich forscht Podcasts Wissen macht Leute im März 2023 war Christine Kovar, engagierte Citizen Scientist bei StadtWildTiere, zu Gast und gab spannende Einblicke in die Projektmitarbeit - hören Sie rein!

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Freitag, 15 September 2017 09:29

Wasservogelzählung

Citizen Science mit viel Tradition

Die ersten Wasservogelzählungen in Österreich fanden schon in den 1950er Jahren statt. In den folgenden Jahren wurden die Zählungen schrittweise ausgeweitet, und ab 1970 erfolgten österreichweite Erfassungen. Damit ist die Wasservogelzählung eines der am längsten laufenden Citizen Science-Projekte von BirdLife Österreich. Die Zählungen erfolgen durch ehrenamtliche Mitarbeiter*innen an definierten Gewässerabschnitten, und je nach Bundesland ein- bis fünfmal pro Winter.

Bestandsabnahmen

Ziel der Wasservogelzählung ist es, die Bestände der durch Österreich ziehenden bzw. der in Österreich überwinternden Wasservögel, z. B. Schwäne, Enten, Gänse oder Möwen, zu dokumentieren. In den letzten Jahren zeigte die Mehrzahl der Wasservogelarten Bestandsrückgänge. Verantwortlich dafür ist wahrscheinlich der Klimawandel – dieser führt zu immer wärmeren Wintern und somit müssen immer weniger Wasservögel aus dem Norden und Osten Europas bis zu uns kommen, um eisfreie Gewässer zur Nahrungssuche zu finden.

Aufgaben und Rollen im Projekt

  • Zähler*innen: Erheben in ihrer Freizeit nach der vorgegebenen Zählmethode die Vögel. Erhalten regelmäßig eine Zusammenfassung der Ergebnisse sowie die aktuellsten Trendanalysen.
  • Bundesland-Koordinator*innen: Organisation der Zählungen in dem jeweiligen Bundesland. Stehen den ZählerInnen als erste Ansprechstation für Fragen und Probleme aller Art zur Verfügung.
  • Projektleitung: Datenprüfung, Datenverwaltung, Auswertungen, Berichterstellung, Vorträge, Ansprechstation für Fragen aller Art.

Mitmachen

Nähere Infos und Ergebnisse gibt es auf der Seite von Birdlife Austria. Bei Fragen zum Projekt oder Interesse an den gesammelten Daten/Ergebnissen wenden Sie sich bitte an den Projektleiter.

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Freitag, 15 September 2017 09:13

Brutvogelmonitoring

Jährliche Zählungen

Bei diesem anspruchsvollen Citizen Science-Projekt sind die Kenntnis der häufigen heimischen Brutvogelarten und eine Teilnahme über mehrere Jahre Voraussetzung. Die Mitarbeiter*innen zählen zweimal pro Jahr an festgelegten Zählpunkten alle gesehenen und gehörten Vögel. Aus der Summe aller Zählungen werden dann Bestandsentwicklungen berechnet. Die Datenlage reicht derzeit aus, um für etwa 90 Vogelarten aussagekräftige Trends zu ermitteln – und zwar ab dem Jahr 1998. Die Ergebnisse zeigen leider, wie wichtig die Überwachung unserer Brutvogelwelt ist: Mehr als die Hälfte der untersuchten Arten nimmt in ihrem Bestand ab, während dagegen nur bei etwa einem Fünftel aller dieser Arten eine Zunahme festgestellt werden kann. Die restlichen Vogelarten zeigen derzeit stabile Bestände.

Mitmachen

Nähere Infos und Ergebnisse gibt es auf der Seite von Birdlife Österreich

Aufgaben und Rollen im Projekt

  • Zähler*innen: Erheben in ihrer Freizeit nach der vorgegebenen Zählmethode die Vögel. Erhalten jährlich eine Zusammenfassung der Ergebnisse inklusive der aktuellsten Trendanalysen.
  • Bundesland-Koordinator*innen: Stehen den Zähler*innen als erste Ansprechstation für Fragen und Probleme aller Art zur Verfügung.
  • Projektleitung: Datenprüfung, Datenverwaltung, Auswertungen, Berichterstellung, Vorträge, Planung neuer Zählstrecken, Ansprechstation für Fragen aller Art.

Bei Fragen zum Projekt oder Interesse an den gesammelten Daten/Ergebnissen wenden Sie sich bitte an den Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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Freitag, 15 September 2017 08:43

Brutvogelatlas

Der 2024 erschienene Österreichische Brutvogelatlas 2013–2018 ist die aktuellste und umfassendste Wissensquelle über das Vorkommen der Brutvögel in Österreich und über Veränderungen ihrer Verbreitungen während der letzten Jahrzehnte.

Was ist der Brutvogelatlas?

Der Brutvogelatlas stellt auf 680 Seiten die Verbreitungen aller 235 Vogelarten dar, die im Zeitraum 2013–2018 in Österreich gebrütet haben, und vergleicht diese Ergebnisse mit dem ersten österreichischen Brutvogelatlas (1981–1985). Während der sechs Felderhebungsjahre haben über 2.300 Citizen Scientists mehr als 2,1 Millionen Datensätze für dieses Projekt erhoben. Über die folgenden Jahre wurden die Daten geprüft und ausgewertet – es wurden Verbreitungskarten, Modellkarten, Höhendiagramme und vergleichende Analysen mit dem ersten Brutvogelatlas erstellt. Über 50 Autor*innen waren an der Erstellung der Arttexte beteiligt und über 40 Fotograf*innen haben ihre Bilder kostenfrei zur Verfügung gestellt. Durch all diese Beiträge ist nach 30 Jahren ein neues Standardwerk der Ornithologie entstanden.

Das Projekt wurde im Rahmen der Ländlichen Entwicklung 2014–2020 vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen, Wasserwirtschaft und vom Bundesministerium für Klimaschutz unterstützt.

Der Österreichische Brutvogelatlas 2013–2018 ist im Verlag Naturhistorisches Museum Wien erschienen und kann zum Preis von EUR 95.- unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bestellt werden.

Brutvogelatlas cover

Mitmachen

Das Projekt ist mittlerweile abgeschlossen und eine Teilnahme leider nicht mehr möglich.

Aufgaben und Rollen im Projekt

  • Zähler*innen: Haben in ihrer Freizeit nach der vorgegebenen Methode die Vögel erhoben.
  • Quadranten-Vergabe: Bundesland-spezifische Vergabe der zu bearbeitenden Quadranten an die Zähler*innen, gezielte Ansprache von Mitarbeiter*innen zum Schließen von Kartierungslücken, Ausgabe der Kartierungsunterlagen, erste Anlaufstelle für Rückfragen und Probleme
  • Organisation („Atlas-Team“): Organisation aller für die Kartierungen notwendigen Arbeitsschritte, Information und Fortbildung der Zähler*innen, Organisation von Methoden-Workshops für neue Zähler*innen, Organisation von Atlastagungen in schlecht bearbeiteten Gebieten usw., Datenprüfung, Durchführung von Auswertung und Publikation
  • Planung: Kleines Expert*innengremium, das die grundlegende Vorarbeit zur Zählmethode durchführte – Ausarbeitung verschiedener Varianten, Diskussion von Vor- und Nachteilen usw.
  • Methodengruppe: Weiter gefasstes Expert*innengremium, das die verschiedenen Zählmethoden diskutierte und Vorschlag der letztlich durchgeführten Methode machte
  • Steuerungsgruppe BirdLife: Beratung zu organisatorischen Fragen zu den Kartierungen, insbesondere bezüglich der regionalen Situation in den einzelnen Bundesländern
  • Projektsteuerungsgruppe: Komplette Projektabwicklung
  • Projektbeirat: Beratendes Gremium, besetzt mit Vertreter*innen wichtiger Stakeholder und mit beratender Funktion für die Steuerungsgruppe

Citizen Science Seminar

Der Projektleiter Norbert Teufelbauer hielt im Herbst 2023 im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien einen Vortrag über den Brutvogelatlas. Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen.

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Dienstag, 22 August 2017 13:37

Ragweed Finder

Der Ragweed Finder wurde 2017 vom Österreichischen Pollenwarndienst an der MedUni Wien entwickelt und ist seit 2019 auch als App für Andriod und iOS zum Download verfügbar.

Der Ragweed Finder besteht aus vier Bausteinen:

  1. Der Fundmeldung
  2. Der Ragweedlandkarte
  3. Informationen über Ragweed
  4. Einer Anleitung, Ragweed zu erkennen

Die Fundmeldung

Über die Fundmeldung kann man schnell die wichtigsten Daten wie Ort, Bestandgröße und Symptombelastung eingeben. Das Hochladen eines Fotos ist zwingend erforderlich, da ansonsten ein Fund nicht von den Expert*innen des Ragweed Finder Teams verifiziert werden kann. Nutzer*innen können entscheiden, ob sie mit Namen oder anonym (nur über eine E-Mail-Adresse) melden.

Ragweedlandkarte

Hier scheinen alle bisher verifizierten Fundmeldungen von Ragweed innerhalb der aktuellen Saison auf. Die Anzahl der Symbole steht für die Anzahl der Meldungen. Die Farbgebung um die Meldungen signalisiert die dort angegebene Symptombelastung.

Über Ragweed

Was ist Ragweed? Wo wächst es? Was weiß man über die Ragweedpollenallergie? Was kann man tun? Diese und andere Fragen werden in dieser Zusammenstellung der wichtigsten Informationen über Ragweed beantwortet.

Ragweed erkennen

Manch leidgeplagte*r Ragweedpollenallergiker*in kennt seinen*ihren Allergieauslöser gar nicht und spaziert unter Umständen prompt entlang eines befallenen Feldes. Um Ragweed zu melden, ist eine sichere Erkennung der Pflanze Voraussetzung. Viele Fotos sowie eine kurze Anleitung zur Erstellung der Fotos machen interessierte Laien zum*zur Ragweed-Kenner*in.

Was passiert mit den Fundmeldungen?

Zunächst müssen die Fundmeldungen von Expert*innen begutachtet werden. Jeder verifizierte Fund erscheint dann auf der Ragweedlandkarte. Nutzer*innen werden anschließend per E-Mail über die Bewertung ihres Fundes informiert.

Die verifizierten Fundmeldungen werden ein Mal wöchentlich an die verantwortlichen Institutionen/Landesregierungen weitergeleitet. Somit können diese Hotspots lokalisieren und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten.

Bislang gibt es in Österreich keine umfassende gesetzliche Melde- bzw. Entfernungspflicht für Ragweed. Einzig im Burgenland wurde im Jahr 2021 ein Gesetz zur Bekämpfung und zur Verhinderung der Ausbreitung des Beifußblättrigen Traubenkrauts verabschiedet.

Highlights:

  1. Erstmals steht ein Werkzeug zur Erfassung von Ragweedpflanzen für ganz Österreich kostenlos zur Verfügung.
  2. Die Ragweedlandkarte ist für die Öffentlichkeit einsehbar.
  3. Jede*r kann dank einer Anleitung und einer Checkliste zur Fundmeldung Ragweed erkennen und melden.

Ragweedpollenallergiker*innen können aktiv mithelfen, ihren Allergieauslöser einzudämmen!

Footer 2017

Montag, 24 Juli 2017 14:54

Captor

Dieses Projekt wurde vor Einführung der Qualitätskriterien abgeschlossen.

captor header

Gemeinsam gegen die Ozonbelastung

In CAPTOR kämpfen Bürger*innen und Wissenschafter*innen gemeinsam gegen die Ozonbelastung in Europa. Wir bauen ein Monitoring-Netzwerk mit günstigen Messgeräten zur Ozonmessung in belasteten Regionen auf. Diese Messgeräte werden von interessierten Bürger*innen aufgestellt und instand gehalten, unterstützt werden sie dabei vom CAPTOR Team. Bei der Entwicklung der Sensoren wird seitens der Wissenschaftler*innen auf die hohe Datenqualität geachtet. Durch die Beobachtung der Ozonwerte und gemeinsame Diskussionen aller Involvierten möchten wir mehr Bewusstsein schaffen und konkrete Lösungen für die Ozonprobleme finden.

Luftverschmutzung ist eine Gefahr für Mensch und Natur:

  • Jährlich kommt es zu 430.000 frühzeitigen Todesfällen in Europa. 
  • Landwirtschaftliche Schäden und Umweltschäden sind enorm.
  • Krankheitskosten durch die Luft-verschmutzung werden auf 330 bis 940 Mrd. EUR jährlich geschätzt.

Die Ozonbelastung ist besonders hoch:

  • In vielen Regionen Europas liegt die Ozonbelastung über den EU-Zielwerten (schauen Sie auf unsere Website, dort finden sie mehr Informationen!).
  • In ländlichen Gebieten rund um Ballungsräume ist die Belastung besonders hoch.

Existierende Messnetze sind in manchen Ländern nur spärlich verteilt:

Bestehende Luftgüte-Messstationen sind mit hochkarätigen Sensoren ausgestattet. Das ist teuer - dadurch ist deren räumliche Verbreitung in manchen Ländern gering.

Wir müssen zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden:

Wenn Bürger*innen, Wissenschafter*innen, NGOs und regionale Entscheidungsträger*innen kooperieren, können wir gemeinsam neue Lösungen für die Luftverschmutzung erarbeiten.

Mach mit bei CAPTOR

Ozondaten erheben: Betreue einen CAPTOR Sensor, der in deiner Gegend Ozonwerte misst. Du brauchst dazu kein Vorwissen. Stell einen Platz für ein Messgerät zur Verfügung, wir kommen und montieren/demontieren ihn.

  • Du wirst über die Luftqualität in deiner direkten Umgebung informiert.
  • Du schaffst Bewusstsein für die Auswirkungen der Ozonbelastung auf Mensch und Natur.
  • Du arbeitest mit internationalen Wissenschafter*innen zusammen und unterstützt sie bei der Datenerhebung.

Ozondaten erkunden: Informiere dich über die aktuellen Ozonwerte. Zu finden auf airact.org oder www.captor.at

Mitreden: Nimm an Diskussionen über die Ozonbelastung teil und denk mit uns über Lösungsansätze nach – www.captor.at

Hast du Interesse? Registriere Dich auf unserer Website!

Testregion Steiermark:

Die Ozonbelastung wird im CAPTOR-Projekt aktuell in stark belasteten Regionen in Spanien, Italien und Österreich gemessen. In Österreich sind die Ozonwerte laut Umweltbundesamt erfahrungsgemäß insbesondere im Nordosten und Südosten besonders hoch. Es wurden daher entsprechend drei Testregionen gewählt: Bezirk Weiz, Hartberg und Ternitz. Die genaue Positionierung und geographische Verteilung der Captor-Messgeräte, welche hier seitens der Bürger*innen lokal überwacht werden, sind auf der CAPTOR-Website einsehbar und entsprechende Ozonwerte live beobachtbar (www.captor.at).

Weitere Informationen: www.captor.at und www.captor-project.eu

Projektpartner Österreich:

 GLOBAL2000 LOGO RGB web startpage 1 zsi logo

CAPTOR wird in Österreich von Global2000 und dem Forschungsinstitut „Zentrum für Soziale Innovation“ betreut. Neben den Teilnehmer*innen in Österreich, werden auch in Spanien und Italien CAPTORs von Bürger*innen aufgestellt und betreut.

Bildergallerie

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