Wie ich bereits im Februar 2021 hier im Blog berichtet habe, sind seit Beginn dieses Jahres kostenlose Kurse rund um das Thema Citizen Science in Form von Massive Open Online Courses (MOOCs) auf der Plattform von EU-Citizen.Science verfügbar. Die meisten dieser Kurse sind auf Englisch gestaltet, aber auch andere Sprachen sind vertreten.
Sechs dieser Kurse durfte ich für Österreich forscht testen und auf diese Weise mitgestalten. Jeden Kurs habe ich komplett absolviert und detaillierte Anmerkungen gemacht, von denen viele umgesetzt wurden. Nachdem die ersten Kurse nun überarbeitet wurden, möchte ich euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen und euch jedes von mir getestete Modul in einem eigenen Blogpost vorstellen:
In diesem Kurs werden vor allem Pädagog*innen angesprochen, aber auch Forscher*innen und Projektkoordinator*innen von Citizen Science Projekten. Ein Basiswissen zu Citizen Science ist sinnvoll; daher wird empfohlen, zuerst den Kurs „Introduction to Citizen Science" zu absolvieren.
Es werden unter anderem folgende Fragen beantwortet:
„Wie kann man in Citizen Science Projekten lernen?"
„Welche Optionen gibt es, um Lernen zu fördern?"
Ziel des Kurses ist es, aufzuzeigen, welche Lernmöglichkeiten Citizen Science Projekte bieten. Zudem wird ein Überblick darüber geboten, wie Citizen Science Projekte gestaltet werden können, um Lernen mehr in den Fokus zu rücken.
Der Kurs wurde von Dr. Jessica Wardlaw vom Natural History Museum London kreiert.
In zehn Kapiteln (je 5- 20 min.) werden allgemeine Hintergründe des Lernens vorgestellt und welche Aspekte in einem Projekt Lernen beeinflussen können. Das betrifft (1) den wissenschaftlichen Kontext, (2) Lernen durch die Teilnahme am Projekt an sich und (3) Einflüsse auf das Lernen bedingt durch die Projektinfrastruktur. All diese Punkte können das Lernen innerhalb eines Projektes fördern und an das Ziel den Teilnehmenden Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln angepasst werden. Dabei ist es unter anderem wichtig, die Zielgruppe des Projektes zu kennen, aber ich möchte nicht zu viel verraten.
Das Format des Kurses ist gemischt. Es werden viele Bilder, Grafiken, aber auch Text und Videos verwendet. Nach jedem Kapitel gibt es ein Mini-Quiz zur Selbstüberprüfung sowie ein Abschlussquiz am Ende des Kurses. Mein persönliches Highlight ist die praktische Übung am Ende des Theorieteils, die hilft, das Gelernte sofort anzuwenden.
Auch in diesem Modul haben sich die Gestalter*innen sehr bemüht, das Format ansprechend zu machen. Viele meiner Kommentare wurden umgesetzt und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Der Kurs ist relativ umfassend und sehr abwechslungsreich. Die angegebene Zeit von 2 Stunden kann je nach Lesegeschwindigkeit allerdings stark variieren, da viel Text enthalten ist. Besonders gefällt mir die praktische Übung am Schluss. Ich kann den Kurs auf jeden Fall empfehlen, vor allem denjenigen, die ein Citizen Science Projekt entwickeln möchten bzw. lernen mit einfachen Methoden mehr in bestehende Projekte einbinden wollen.
Was haltet ihr vom Kurs? Welche Verbesserungsvorschläge habt ihr? Schreibt eure Anmerkungen gerne in die Kommentare unter den Blogpost. Wir sammeln diese und leiten sie an das Natural History Museum London bzw. EU-Citizen.Science weiter.
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