Willkommen 2022! Es war ein ereignisreiches Jahr 2021 bei Citizen Science App Plattform SPOTTERON aus Österreich. Trotz der anhaltenden globalen Pandemie freuen wir uns, dass nun eine neue Plattformgeneration für österreichische und internationale Citizen Science Apps bereitsteht! Nach monatelanger Aufbauarbeit, gründlicher Evaluierung, viel Home-Office, Tests und Verbesserungen freuen wir uns, Ihnen die neue und umfangreichste Citizen Science-Plattform vorstellen zu können, die wir je am Laufen hatten:
Die Plattformversion 3.0 inkludiert viele neue Features – die für jede neue App auf SPOTTERON ohne zusätzliche Entwicklungskosten verfügbar sind – und die Fertigstellung der zugrunde liegenden Internet & Communication Technology (ICT) -Infrastruktur, die dieses Update für alle Apps auf der Plattform zu einem Meilenstein machen:
In den vergangenen Monaten haben wir hart daran gearbeitet, eine neue Server- und Cloud-Service-Infrastruktur für Citizen Science Apps aufzubauen, die das Potenzial für zukünftige Innovationen bei Citizen Science Apps erhöht und als zuverlässige und stabile Umgebung für eine skalierbare User:innen-Beteiligung dient. Mit der Fertigstellung der neuen SPOTTERON Citizen Science Cloud haben wir alle Apps auf der Plattform auf die neue Version 3.0 migriert und upgedated.
Die neue ICT-Infrastruktur ist ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung der Plattform und zur Bereitstellung einer zuverlässigen Cloud-Technologie-Infrastruktur für Citizen Science Apps mit verbesserter Datenethik und Benutzerschutz. Neben den App-Updates wurde das Impressum in den Apps um Informationen zu Datenverarbeitungsstandorten und Beitragsrechten für Nutzer:innen erweitert, was für mehr Transparenz für User:innen und Projektpartner:innen sorgt.
Einige Projekte haben benutzerdefinierte Citizen Science Tools, die neben ihrer Citizen Science App laufen, wie das SpiderSpotter Data Analysis Tool (DAT) oder das Crowdwater Citizen Science Game. Diese zusätzlichen Tools ermöglichen es der User-Community des Projekts, mit einer Live-Verbindung zu den Daten der Citizen Science App bei der Datenanalyse und Datenqualität zu helfen – und sie profitieren ebenfalls von der neuen Technologie „unter der Haube".
Bisher war es bereits möglich, ortsbezogene Events in den Citizen Science Apps auf SPOTTERON für Forschende und Projektteams zu nutzen. Wir haben das bestehende Event-Feature verbessert und erweitert und ein ganzheitlicheres „Activity System" mit vielen Verbesserungen und Modernisierungen geschaffen. Die neuen Projektaktivitäten ermöglichen die Erstellung projektspezifischer Aktivitätstypen im Projekt, mit denen Benutzer:innen interagieren können. In der ClimateWatch App von Earthwatch Australia können Nutzer:innen beispielsweise jetzt schon auf eine Liste von Wanderwegen zugreifen und ihre Beobachtungen und Datenpunkte damit verknüpfen oder in der App QuakeWatch der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) lassen sich Erdbebenmeldungen direkt zu Live-Events in der App zuordnen. Dieser Zusammenhang spiegelt sich auch im Datensatzexport des Projekts für die wissenschaftliche Analyse wieder. Die Projektaktivitäten in ClimateWatch werden beispielsweise darüber hinaus im öffentlichen Engagement und beim Aufbau von Partnerschaften mit lokalen Organisationen genutzt, die die Trails bereitstellen.
Wir haben das neue "Project Activity" Framework im Hinblick auf Erweiterbarkeit entwickelt. Andere Citizen-Science-Projekte können dieses System nun nutzen, um eigene Aktivitäten umzusetzen und auf der bereits geleisteten Arbeit aufzubauen. Wie es bei SPOTTERON Kernkonzept ist, kann ein neues Feature nach der Finanzierung durch einen Projektpartner ohne zusätzlichen Entwicklungsaufwand von anderen Partnern aus unterschiedlichen Projekten genutzt werden.
Hier ist eine umfassende Liste aller Neuerungen auf der Plattform in der Version 3.0:
Für SPOTTERON Paket A für Smartphone Citizen Science Apps:
Die Datenvisualisierung ermöglicht es, Beziehungen, Muster und Trends in Daten aufzuzeigen. Es hilft, Informationen klar und effizient zu kommunizieren, macht komplexe Sachverhalte verständlicher und ist letztendlich eine Verschmelzung von wissenschaftlichen Daten und Design. Durch die vollständige Darstellung von Daten können Benutzer:innen bessere Einsichten gewinnen. Gerade in Citizen Science Apps mit örtlichem Bezug bieten direkt in die Karte eingebettete Visualisierungen die Möglichkeit, Daten besser zu verstehen und die eigenen Beiträge auf den gesamten Datensatz des Projekts zu beziehen. Die neue Schnittstelle zur Datenvisualisierung beinhaltet bereits eine Heat-Map-Ansicht und eine Dot-Map-Ansicht der Daten. Auch individuelle Visualisierungen können projekt-spezifisch umgesetzt werden, was den Datenvisualisierung-Overlay auch zu einem spannenden Zukunftsthema macht. Weitere Erweiterungen stehen hier schon bald in diversen Projekt-Apps bereit.
Lesen Sie hier mehr über den Datenvisualisierung-Overlay: https://www.spotteron.net/de/erweiterte-citizen-science-tools/datenvisualisierungs-overlay
Die soziale Komponente wird bei den Citizen Science Apps auf SPOTTERON seit jeher groß geschrieben. Soziale Interaktion führt dazu, dass Nutzer:innen aktiver in den Apps sind, mehr Beiträge erstellen, und so ein Projekt erfolgreicher und gleichzeitig mehr Spaß macht. Mit dem neuen Update ist es jetzt möglich, eine:n andere:n Benutzer:in in einem Kommentar zu erwähnen, indem man @username schreibt. Der/die erwähnte Benutzer:in erhält eine Benachrichtigung im Newsfeed und per Push-Notification, was eine direktere und persönlichere Kommunikation zwischen Benutzer:innen untereinander, sowie zwischen Benutzer:innen und Projektleiter:innen ermöglicht.
Manchmal muss man Dinge, die man in einem Kommentar sagt, besonders hervorheben. Mit der neuen Markdown-Standardintegration ist dies nun möglich. Wenn man **etwas** schreibt, wird der Text fett - schreibt man *etwas*, wird der Text kursiv. Die neue Markdown-Integration ermöglicht es den Citizen Scientists, Wörter oder Aussagen in ihren Kommentaren hervorzuheben und zu formatieren und erhöht die Möglichkeiten, sich in allen Apps auszudrücken.
In einigen Citizen Science-Projekten ist die Beobachtung bestimmter Ereignisse über längere Zeiträume von entscheidender Bedeutung, beispielsweise bei Indikatorpflanzen in Phänologieprojekten wie dem österreichischen Projekt der ZAMG Naturkalender, oder weltweite Küstenbeobachtungen in CoastSnap. Jetzt ist es noch einfacher und intuitiver, einen Spot mit dem neuen One-Touch-Zugriff auf Spot-Updates in der Detailansicht eines Spots zu aktualisieren. Auf diese Weise ist es weniger wahrscheinlich, dass die Teilnehmer:innen versehentlich einen neuen Spot anlegen, und es hilft sogar Anfänger:innen, Zeitreihen für eine bessere Datenqualität zu erstellen.
Diese besonders praktische Funktion kann alle vorhandenen Metadaten von Fotos, die man in einen Spot hochlädt, aus dem lokalen Speicher der Galerie des Telefons oder des Computers auslesen, z. B. Datum, Uhrzeit und Ort. Es öffnet sich ein neuer Dialog, der fragt, ob irgendwelche dieser Daten für den Spot übernommen werden sollen. Somit ist es nicht mehr notwendig diese manuell anzupassen, wenn Bild-Metadaten vorhanden sind, was die Datenqualität im Citizen Science Projekt weiter verbessert.
Für SPOTTERON Paket B mit zusätzlicher Projektwebsite :
Info-Panels sind besonders in jenen Apps erfolgreich, in dene in denen den Teilnehmer:innen eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Kategorisierung einer Beobachtung zur Verfügung stehen. Da es gerade für Citizen Science-Neulinge manchmal etwas herausfordernd sein kann, z.B. die genaue Art zu bestimmen, ist es praktisch, sie direkt in der App nachzuschlagen zu können. Als Verbesserung können die in der App angezeigten Info-Panels nun auf der Projekt-Website gehostet werden, sodass die Projektpartner:innen sie jederzeit ändern, anpassen und erweitern können, was die Wissenschaftskommunikation überschaubarer und flexibler macht. Wir freuen uns besonders dass die Website-Infopanels bereits in österreichischen Projekten wie Naturkalender ZAMG und bald auch in der App Roadkill der BOKU Wien genutzt werden.
Die Verschränkungen von App und Website bietet viele Möglichkeiten. Teilnehmer:innen eines Citizen Science-Projekts können sich nun mit ihren App-Zugangsdaten auf einer SPOTTERON Website eines Projekts anmelden und z.b. in einem User:innen Forum aktiv sein, sich zu Veranstaltungen anmelden oder in der Projekt-Website an Inhalten mitarbeiten. Das Anlegen eines neuen Benutzer:innenkontos ist nicht erforderlich und die Teilnahme an Website-Aktivitäten ist jetzt noch niederschwelliger und einfacher.
Alle Apps der SPOTTERON Citizen Science-Plattform wurden auf die neueste Version aktualisiert und die neuen Funktionen können bereits sowohl von Citizens als auch Scientists live ausprobiert und verwendet werden. Österreichische Apps auf SPOTTERON findet man natürlich auch hier auf der Österreisch forscht Website - vom Projekt Roadkill über Pilzfinder und Fossilfinder bis hin zu Kramobil und viele mehr!
Wir danken allen Projekten, die zur Finanzierung und den Konzepten der neuen Erweiterungen beigetragen haben. Wenn Sie Fragen haben oder Interesse haben, die SPOTTERON Citizen Science Plattform auch für Ihr Projekt zu nutzen, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren. Gerne vereinbaren wir einen Online-Call zur Präsentation und zum Austausch über Ihr Projekt und Ideen für interaktive Citizen Science! Um Up-to-Date zu bleiben laden wir Sie ein, uns auf Twitter zu folgen oder unseren Newsletter unten auf unserer Website zu abonnieren:
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