Am Montag 27.7.20 lud die Anette Kestler und Julia Lanner zum Pressetermin in der inatura Dornbirn ein. In Zukunft wird ein Schwerpunkt der Forschung in der inatura auf Citizen Science-Projekten liegen. Als neue Teamleiterin der Abteilung Forschung in der inatura, erklärte Anette was eigentlich Citizen Science ist und wie solch eine Bürger-Wissenschaft eigentlich abläuft.
„Ich möchte provokant sein und behaupten, Forschung darf auch sexy sein. Mit Citizen Science wird Forschung erlebbar für Jedermann" (Anette Kestler, 27.7.20)
Derzeit laufen ist die inatura in insgesamt 7 Citizen Science Projekten involviert, die von bedrohten Amphibien und Reptilien bis zu Hirschkäfer und Weberknecht monitoring reichen. Auch das überaus erfolgreiche Tagfaltermonitoring Vorarlbergs wird durch Citizen Science unterstützt. Bisher gingen 1600 Meldungen zu den Citizen Science Projekten in der inatura ein.
Ein weiteres Projekt, welches bereits im zweiten Jahr tatkräftige Unterstützung von der inatura erfährt, ist das Citizen Science Projekt Asiatische Mörtelbiene. Die Zoologin Julia Lanner vom Institut für Integrative Naturschutzforschung, Universität für Bodenkultur Wien erforscht in ihrer Doktorarbeit diese Wildbienenart und ist die Projektleiterin dieses Citizen Science-Projektes, das heuer bereits in die dritte Runde geht. Gesammelt werden wieder Beobachtungen dieser eingeschleppten Wildbiene und jeder ist eingeladen, mitzumachen.
Die Asiatische Mörtelbiene gehört zu den sogenannten Neobiota. Mit diesem Begriff sind Pflanzen, Pilze, Tiere und Mikroorganismen gemeint, die ursprünglich aus anderen Ländern der Erde stammen und vor allem durch den Menschen in unsere heimische Natur eingeschleppt wurden. Werden diese geschleppten Arten dann zum Problem, indem sie die heimische Artenvielfalt und das ökologische Gleichgewicht einer Region gefährden, nennt man sie invasive Arten.
„Invasive Arten haben einen positiven Trend durch die Globalisierung und Mobilität. Jedoch wissen wir, dass sie ein Grund für die aktuelle Biodiversitätskrise sind. Deshalb ist es so wichtig die Verbreitung, das Ausbreitungsverhalten sowie ihren ökologischen Impact zu erforschen und zu kennen." (Julia Lanner, 27.7.2020)
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