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Citizen Science im Sommer: eine Vielzahl an Mitforschmöglichkeiten

siggy-nowak-pixabay Bild von Siggy Nowak auf Pixabay

Der Sommer steht vor der Tür, und damit für viele Personen auch die Ferienzeit. Doch Citizen Science kennt keine Sommerpause, d.h. auch im Sommer laden die Projekte auf Österreich forscht zum Mitforschen ein.

Welche Projekte eignen sich besonders zum Mitforschen im Sommer?

Aktuell gibt es einige Projekte aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen, die zu einer Teilnahme im Sommer einladen. Hier ein kurzer Überblick:
  • Urbane Hitzegeschichten: Das Forschungsprojekt Urban Heat Stories sammelt daher individuelle Hitzeerfahrungen vulnerabler Gruppen in Wien. So sollen die vielfältigen Betroffenheiten und Ansprüche von Stadtbewohner:innen sichtbar werden.
  • City-Zen Boden: Ziel dieses Projektes ist, das potentielle Risiko einer Schwermetallkontamination von Nutzpflanzen in Wiener Stadtgärten wissenschaftlich zu bewerten und das Ausmaß der Verunreinigung der Böden mit Mikroplastik zu erforschen.
  • Zeig mir deine Maus, Katze! Unter dem Motto „Zeig mir deine Maus, Katze!" sammelt die inatura Naturschau Dornbirn tote Mäuse und andere kleine Säugetiere, die Ihre Katze zu Ihnen nach Hause bringt. Von Juni bis November 2024 können Sie diese „Geschenke" Ihrer Katze bei der inatura oder bei anderen Sammelstellen in Vorarlberg abgeben. Ziel dieser Aktion ist es, so viele Daten wie möglich zu unseren heimischen Kleinsäugern für die Erstellung der Roten Liste Kleinsäuger Vorarlberg zu bekommen.
  • Wettermelden.at: Mit wettermelden.at werden viele Wetterphänomene sowie deren Auswirkungen (Impacts) und Schäden am Boden in Echtzeit oder unmittelbar nach dem Ereignis gemeldet.
  • CrowdWater: CrowdWater steht für eine unabhängige und zuverlässige Datenerfassung durch alle, die ein Interesse an Wasser haben. Die Beobachtungen, die mit der CrowdWater App erhoben werden, können bestehende Messungen ergänzen und für hydrologische Modellierungen verwendet werden.
  • Rotstirnige Dolchwespe: Die Rotstirnige Dolchwespe Megascolia maculata, auch Gelbköpfige Dolchwespe genannt, ist mit bis zu 4,5 cm Körperlänge die größte Wespenart Europas. In Österreich wurden vereinzelt Exemplare der ansonsten mediterran verbreiteten Art in Wien und Niederösterreich Ende des 19. Jahrhunderts gefunden. Seitdem gab es in den letzten Jahren wieder vereinzelt Sichtungen im Osten Österreichs. Aufgrund der aktuellen klimatischen Erwärmung ist anzunehmen, dass sich die Art in den nächsten Jahren weiter in Österreich ausbreiten wird. Dies soll beobachtet und untersucht werden und dafür brauchen wir Ihre Hilfe.
  • Mosquito Alert: Mosquito Alert ist ein Citizen Science Projekt, mit dem Tigermücken und andere Gelsen (Stechmücken) ganz einfach mittels einer kostenfreien App gemeldet werden können.
  • Projekt Roadkill: Dieses Citizen Science Projekt der BOKU University, möchter in Österreich einen Überblick schaffen, wo welche Tiere überfahren werden und welche Gründe es dafür geben könnte. 
Das ist nur eine kleine Auswahl an Projekten, denn auf Österreich forscht gibt es derzeit über 80 Projekte, die zum Mitforschen einladen. Schauen Sie vorbei und finden Sie Ihr Citizen Science-Sommerprojekt!

Warum macht eine Teilnahme an Citizen Science-Projekten im Sommer Sinn?

Citizen Science im Sommer bietet eine Reihe von Besonderheiten und Vorteilen, die diese Jahreszeit besonders attraktiv für die Teilnahme an solchen Projekten machen:

  1. Wetterbedingungen: Im Sommer sind die Wetterbedingungen in der Regel günstiger für Outdoor-Aktivitäten. Dies erleichtert die Durchführung von Feldforschung, wie zum Beispiel die Beobachtung von Tieren und Pflanzen, die Erfassung von Umweltparametern oder die Teilnahme an archäologischen Ausgrabungen.
  2. Längere Tage: Die längeren Tageslichtstunden im Sommer ermöglichen es den Teilnehmern, mehr Zeit im Freien zu verbringen und Daten zu sammeln. Dies ist besonders vorteilhaft für Projekte, die genaue und kontinuierliche Beobachtungen erfordern.
  3. Urlaubszeit: Viele Menschen haben im Sommer Urlaub und sind daher flexibler und verfügbarer, um an Citizen Science-Projekten teilzunehmen. Dies kann zu einer höheren Teilnehmerzahl und einer größeren Menge an gesammelten Daten führen.
  4. Vielfalt an Projekten: Im Sommer gibt es oft eine größere Vielfalt an Citizen Science-Projekten, da viele Naturphänomene, wie das Blühen von Pflanzen, das Verhalten von Tieren oder bestimmte meteorologische Ereignisse, saisonabhängig sind und im Sommer am besten beobachtet werden können.
  5. Bildungsaspekt: Für Familien und Schulgruppen bietet der Sommer eine hervorragende Gelegenheit, Bildungsaktivitäten im Freien zu unternehmen. Citizen Science-Projekte können als Lernplattform dienen, um Kindern und Jugendlichen wissenschaftliche Methoden und Umweltbewusstsein näherzubringen.
  6. Soziale Interaktion: Sommerprojekte bieten oft die Möglichkeit, in Gemeinschaften zu arbeiten und neue Leute kennenzulernen, die ähnliche Interessen teilen. Dies kann zu einer stärkeren sozialen Vernetzung und einem Gemeinschaftsgefühl beitragen.

Diese Faktoren machen den Sommer zu einer besonders günstigen Zeit für die Teilnahme an Citizen Science-Projekten und tragen dazu bei, dass diese Projekte sowohl für die Wissenschaft als auch für die Teilnehmer selbst bereichernd sind.

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