Florian Heigl

Florian Heigl

Donnerstag, 22 April 2021 17:05

Findet die Schlüsselblume

Im Frühjahr laden Wissenschaftler*innen naturinteressierte Bürger*innen in ganz Europa dazu ein, an der größten Schlüsselblumen-Beobachtung „Findet die Schlüsselblume“ teilzunehmen. Die Idee ist simpel: Man geht raus in die Natur, sucht und findet die Echte Schlüsselblume (Primula veris), schaut in die Blüten, sucht nach bestimmten Merkmalen und sendet die Beobachtungen und optional ein paar Fotos über die Internetseite www.cowslip.science an Wissenschaftler*innen. Dadurch möchten wir das Verhältnis von verschiedenen Blütentypen der Echten Schlüsselblume in ihren Beständen in ganz Europa untersuchen. Wir haben dieses Citizen Science Projekt unter „Looking for Cowslips“ („Findet die Schlüsselblume“) bereits 2019 und 2020 in Estland und Lettland durchgeführt und erhielten in jedem Jahr > 150 000 Beobachtungen von engagierten Citizen Scientists. Seit 2021 bitten wir nun jedes Frühjahr Citizen Scientists in ganz Europa, die Echte Schlüsselblume zu finden und beim Projekt mitzumachen, ebenfalls mit großem Erfolg. Die resultierenden Daten geben aufschlussreiche und wertvolle Informationen über den Einfluss von Landschaftsveränderung und -verlust auf die Verhältnisse der verschiedenen Blütentypen und dadurch auf den Zustand der Bestände der Echten Schlüsselblume.

Das Ziel des Projektes ist generell, die Auswirkungen von Landschaftsveränderungen, wie zum Beispiel der Verlust traditionell bewirtschafteter Grasländer, auf das Verhältnis von Pflanzen der Echten Schlüsselblume mit bestimmten Blütentypen zu analysieren. Genetisch bedingt hat etwa die Hälfte der Pflanzen der Echten Schlüsselblume Blüten mit einem kurzen weiblichen Blütenorgan (diese nennt man S-Typen, vom Englischen „short-styled“), während die andere Hälfte Blüten mit einem langen weiblichen Blütenorgan hat (L-Typen, „long-styled“). Die Art kann sich nur erfolgreich fortpflanzen, wenn Pollen zwischen S- und L-Typen ausgetauscht wird. Das dient insbesondere dazu, Inzucht innerhalb der Art zu vermeiden. Aufgrund veränderter Landnutzung hat der Verlust und die Veränderungen von Graslandhabitaten (dem bevorzugten Habitat der Echten Schlüsselblume) in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Neue Studien zeigen nun, dass der Verlust von Grasländern das Gleichgewicht der verschiedenen Blütentypen erschüttern kann. Das führt dazu, dass es schwieriger für Pflanzen der Art wird, geeignete Fortpflanzungspartner zu finden, was Konsequenzen für das Überleben der Echten Schlüsselblume haben kann.

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Die Daten aus allen Aufnahmejahren, egal ob auf nationaler Ebene in Estland, oder internationaler Ebene der EU, zeigen, dass aufgrund des Habitatverslustes besonders kleine Bestände der Echten Schlüsselblume ein Ungleichgewicht in den Blütentypen aufweisen. Im Extremfall kann dies zum vollständigen Verlust eines der beiden Blütentypen in einem Bestand führen.

Mit der Hilfe interessierter Bürger*innen möchten wir solche potentiellen Veränderungen nun auch im großflächigen Verbreitungsgebiet der Art, Europa, aufspüren und analysieren. Die Beobachtung, also die Datenaufnahme, sollte nicht länger als 30 Minuten dauern. Sofern möglich sollten 100 Pflanzen der Echten Schlüsselblume pro Bestand angesehen werden. Von diesen wird der einfach identifizierbare Blütentyp bestimmt: der S-Typ, man sieht nur die männlichen Staubblätter, wenn man auf die Blüte schaut, oder der L-Typ, man sieht einen kleinen Grünen Punkt in der Mitte der Blüte, das weibliche Blütenorgan (Griffel mit Narbe). Gerade im Frühling macht es Freude, in die Natur zu gehen, frische Luft und Energie zu tanken und nebenbei auch noch Wissenschaftler*innen und Naturforscher*innen bei ihrer Arbeit zu unterstützen!

Mehr Informationen gibt es auf der Projektwebsite: www.cowslip.science (bzw. www.nurmenukk.ee/de

Ergebnisse des Projektes aus 2019 sind bereits in einer wissenschaftlichen Zeitschrift für jede*n zugänglich veröffentlicht: https://besjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/1365-2745.13488.

Haben wir Ihr Interesse geweckt, aber Sie haben noch Fragen? Dann können Sie uns gerne anschreiben: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

Dienstag, 06 April 2021 15:19

Publizieren macht Spaß

Publizieren macht Spass - ein Citizen Scientist berichtet über seine erste Publikationserfahrung im aktuellen Blogbeitrag: https://www.citizen-science.at/blog/publizieren-macht-spass-ein-citizen-scientist-berichtet-ueber-seine-erste-publikationserfahrung

Montag, 22 März 2021 15:44

Practical Robotics Institute Austria

Das Practical Robotics Institute Austria, kurz PRIA, dient der Förderung des wissenschaftlich-technischen Nachwuchses durch Robotik und IKT, sowie der applikationsnahen Forschung in aktuellen Themengebieten der Robotik, Automation, und IKT. Hinsichtlich Pädagogik und Bildung arbeitet PRIA an der Steigerung des Interesses von Kindern und Jugendlichen an Forschung, Technologie und Innovation. Dies wird beispielsweise über die Einbindung von Schüler*innen in komplexe Projekte und Problemlösungsprozesse erreicht. In diesem Rahmen entwickelt PRIA neue Lernmodelle, die einerseits zum Lernen und Experimentieren anregen und andererseits zur Umsetzung eigener Ideen bewegen. Im Bereich der Industriellen Forschung fokussiert PRIA auf die Entwicklung von innovativen Steuerungsarchitekturen für die Robotik und Automation sowie die Umsetzung von flexiblen Industrieprozessen.

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Freitag, 19 März 2021 15:33

Universität für Weiterbildung Krems

Die Universität für Weiterbildung Krems ist spezialisiert auf berufsbegleitende Weiterbildung. Als öffentliche Universität für Weiterbildung arbeitet sie mit ihrer Expertise in Lehre und Forschung an der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und richtet ihr Studienprogramm danach aus. Sie wendet sich mit ihren Master-Lehrgängen und Kurzprogrammen in neun thematischen Feldern insbesondere an Berufstätige. Mit rund 8.000 Studierenden aus rund 85 Ländern verbindet die Donau-Universität Krems langjährige Erfahrung in wissenschaftlicher Weiterbildung mit Innovation und höchsten Qualitätsstandards in Forschung und Lehre. 

Eine Stärke der Universität für Weiterbildung Krems ist ihre anwendungsnahe Forschung mit hoher Transdisziplinarität. Eines der Citizen-Science-Projekte, an denen die Universität mitwirkte, ist beispielsweise die City Nature Challenge, die vom 2017 eingerichteten Biodiversitäts-Hub durchgeführt wurde.

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Dienstag, 23 Februar 2021 13:16

Mentoringprogramm

Seit Februar 2018 muss jedes Projekt, das auf Österreich forscht gelistet ist, die Qualitätskriterien für Citizen Science Projekte erfüllen. Zahlreiche Projektleiter*innen haben seither Erfahrungen in der Umsetzung dieser Kriterien gesammelt. Diese Erfahrungen sollen in diesem Mentoringprogramm an neue Citizen Science Projektleiter*innen weitergegegeben werden.

Ziel dieses Mentoringprogramms ist es, das umfangreiche Wissen zur Implementierung der Qualitätskriterien zu bündeln und weiterzugeben. Die hier gelisteten Mentor*innen bringen die Bereitschaft mit, Zeit für eine Beratung von Kolleg*innen aufzuwenden und haben selbst Erfahrung in der Anwendung der Qualitätskriterien oder waren in die Erstellung der Qualitätskriterien involviert. Konkret bedeutet dies, dass die hier gelisteten Mentor*innen bereits selbst erfolgreich Projekte auf Österreich forscht haben oder umfangreiches Wissen in Citizen Science besitzen und zukünftige Projektleiter*innen gerne dabei unterstützen, die Qualitätskriterien mit ihrem Projekt zu erfüllen und somit ein Projekt auf Österreich forscht listen zu können. 

Wenn Sie also ein Projekt auf Österreich forscht listen und sich dabei unterstützen lassen möchten, schreiben Sie bitte eine/n Mentor*in an, welche*r am besten zu Ihren Fragen passt.

Die Mentor*innen

Barbara Heinisch

Heinisch Barbara 20200130 C derknopfdruecker com kleinBereich: Translationswissenschaft, Linguistik

Hintergrund: Forschende und Lehrende im Bereich Übersetzen und Dolmetschen und Terminologiearbeit am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien, sowie ehemalige Koordinatorin des sprachwissenschaftlichen Citizen Science-Projekts „In aller Munde und aller Köpfe – Deutsch in Österreich“. 

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Jean Paul

Jean PaulBereich: Sozialwissenschaften im Bereich psychische Gesundheit, Co-Design und partizipative Methoden

Hintergrund: Ass. Prof. Dr. Jean Paul, PhD, leitet das Forschungsprojekt „Healthy Minds“ und unterrichtet partizipative Forschungsmethoden im Bereich der psychischen Gesundheit an der Universitätsklinik für Psychiatrie der Medizinischen Universität Innsbruck. Ursprünglich aus Melbourne, Australien, kam sie 2018 nach Innsbruck, um das Forschungsprojekt Village zu leiten. Als Sozialwissenschaftlerin und (Sozio-)Linguistin fokussiert sie sich auf partizipative, interdisziplinäre und Co-Design-Methoden in der psychosozialen Gesundheitsforschung. Dr. Paul setzt sich dafür ein, Unterstützungsangebote im Bereich der psychischen Gesundheit durch die Einbeziehung von Fachkräften, Betroffenen und weiteren Expert:innen zu verbessern.

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Martin Scheuch

Scheuch PortraitBereich: Bildung, Ökologie, Biologie
 
Hintergrund: Ich bin ausgebildeter Vegetationsökologe und Naturschutzforscher, habe mir dann über eine fachdidaktische Dissertation auch die Sozialwissenschaften erschlossen. Jetzt bin ich Biologiedidaktiker an der Hochschule für Agrar- & Umweltpädagogik und an der Uni Wien. Mich interessieren die Lern- und Bildungsprozesse im Bereich der Biologie, der Naturvermittlung und in Citizen Science-Projekten. Ein eigenes kleines Projekt gibt´s auch: Der Kremser Skorpion.
 
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Pamela Bartar

Pamela 150x150

Bereich: Gerne unterstütze ich Bürgerwissenschafter*innen in der Startphase ihres Projekts bei allen Fragen, die bei einer Umsetzung auftreten können und freue mich v. a. auf transdisziplinäre Projekte, die unterschiedliche Themen und alle Disziplinen zur Problemlösung inkludieren können -- und über das Sammeln von Daten oder Artefakten hinausgehen! Darüberhinaus möchte ich zu neuen kollaborativ/partizipativen Projekten in der Kulturwissenschaft, aus der Kunst-basierten Forschung (art-based research), oder dem spekulativem Design (speculative design) und/oder Wissenschaftskommunikation anregen!

Hintergrund: Ich arbeite an der Schnittstelle von Wissenschaftskommunikation und den Sozial und Geisteswissenschaften. Darüber hinaus verfolge ich einen (forschenden) Schwerpunkt im Bereich Kunst und Design, die/das sich mit gesellschaftlichen, ökologischen und sozialen Fragen auseinandersetzt. 
Ich bin Teammitglied des Zentrum für Soziale Innovation in Wien (www.zsi.at). An der Universität für Angewandte Kunst Wien biete ich ein Experimentierlabor zum Thema Bürgerwissenschaft, Kunst und Design an, das auch extern Studierenden offensteht.

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Theresa Walter

VUW Theresa WalterBereiche: Ökologie, Kommunikation

Hintergrund: Wildtierökologin an der Vetmeduni Vienna mit Schwerpunkt Mensch-Wildtier-Interaktionen. Langjährige Mitarbeit in den Citizen Science Projekten StadtWildTiere/Wilde Nachbarn sowie bei der Habichtskauz-Wiederansiedelung. Derzeit Mitarbeiterin im Projekt LIFE WolfAlps EU und im WWTF Projekt "Urbanization of a top predator: are wolves and humans adapting to life in close proximity?".

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Marlene Ernst

Marlene Ernst

Bereich: Geisteswissenschaften

Hintergrund: Historikerin und Archivarin am Stadtarchiv Salzburg. Die persönlichen Forschungsschwerpunkte umfassen die Themenfelder Ernährungsgeschichte, Digital Humanities, Citizen Science sowie Salzburger Stadt- und Regionalgeschichte. Die im Rahmen der Dissertation entwickelte historische Rezeptdatenbank wurde (und wird) mit Unterstützung von Bürgerwissenschafter:innen befüllt.

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Alexander Schatek

Alexander Schatek Bereich: kulturelles Erbe

Hintergrund: Als Koordinator der regionalgeschichtlichen Online-Sammlungen www.topothek.at  die von Citizen Scientists in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und den Gemeinden aufgebaut werden, bringe ich gerne meine Erfahrungen ein. Unsere Themen sind Quellensicherung, Digitalisierung, Inhaltserschließung, Alltagsgeschichte, Citizen Scientist-Motivierung und Bewusstseinsbildung für den Wert historischer Inhalte.

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Silke Schweiger

Silke SchweigerBereich: Zoologie

Hintergrund: Herpetologin am Naturhistorischen Museum Wien (NHM). Ich betreue seit mehreren Jahren das Citizen Science Projekt „Amphibien und Reptilien in Österreich unter Beobachtung“. Mitarbeit bei der Erstellung einer Citizen Science Strategie für das NHM. Seit zwei Jahren im Team der Citizen Science Kontaktstelle des NHM.

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Jakob Maurer

Maurer Jakob 1 c Andrea ReischerBereich: Archäologie

Hintergrund: Archäologische Forschung und transdisziplinäre Forschung im Bereich Archäologie. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Museale Sammlungswissenschaften der Universität für Weiterbildung Krems koordiniere ich unter anderem das Citizen Science Projekt „Durch die Krise vereint?“.

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Johanna Irrgeher

Fotografie Carolin Bohn 20240906 35 smallBereich: Analytische Chemie, Umweltwissenschaften

Hintergrund: Ich arbeite als assoziierte Professorin an der Montanuniversität Leoben, wo ich meine Forschungsgruppe im Bereich der Isotopenanalytik leite. Mein Forschungsschwerpunkt liegt in der analytischen Chemie und Isotopenforschung, insbesondere in der Entwicklung neuer Methoden zur Isotopenanalyse in den verschiedensten Anwendungsbereichen, wie Umwelt-, Lebens-, Geo- und Materialwissenschaften.  Im Bereich von Citizen Science ist aktuell v.a. das Projekt "Durch die Krise vereint?" hervorzuheben, in welchem interdisziplinär im Bereich der Archäometrie verschieden CS target groups eingebunden sind.

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Florian Heigl

Florian Heigl

Bereich: Ökologie, Open Access

Hintergrund: Ich arbeite als Senior Scientist an der BOKU University, koordiniere hier die Plattform Österreich forscht und betreibe das Citizen Science Projekt Roadkill, in dem wir gemeinsam mit der Bevölkerung Daten zu überfahrenen Tieren sammeln.

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Daniel Dörler

Doerler D

Bereich: Ökologie

Hintergrund: Ich bin Senior Scientist an der BOKU University und einer der Koordinatoren der Plattform Österreich forscht. Ich habe selbst ein Projekt zu invasiven Schnecken durchgeführt (bereits abgeschlossen) und bin jetzt Projektmitarbeiter beim Projekt Roadkill (www.roadkill.at).

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Donnerstag, 28 Januar 2021 15:30

PolliDiversity 2.0

Im Vergleich zu PolliDiversity geht es bei PolliDiversity 2.0. zwar weiterhin um die Schaffung von Lebensräumen für Insekten, die Aufgaben der Citizen Scientists haben sich aber aufgrund der Usability etwas verändert. Das Projekt wurde im Jahr 2021 das erste Mal beim Citizen Science Award angeboten. 2022 fand der zweite Durchgang in abgeänderter Form statt. Aufgrund von beruflichen Veränderungen der Projektmitwirkenden wird das Projekt 2023 nicht angeboten, es werden aber in Zukunft weitere Projektdurchläufe angestrebt.

Ziel von PolliDiversity 2.0. ist es, so viele Menschen wie möglich für Biodiversität und Bestäuber in ihrem Umfeld zu begeistern. Durch aktives Mitforschen kann die intrinsische Motivation, sich aktiv für den Biodiversitätsschutz zu engagieren, gefördert werden. Ziel der Citizen Scientists wird es sein, die phänologische Entwicklung der Pflanzenarten zu dokumentieren und anschließend zu beobachten, welche Bestäuber zu welchem Zeitpunkt diese Flächen besuchen.

Welche Aufgaben haben die teilnehmenden Citizen Scientists? 

Die Hauptaufgabe der Citizen Scientists ist es zu dokumentieren, wie sich die unterschiedlichen Pflanzenarten in der ReNatura Wildblumenmischung Gumpensteiner BW3 phänologisch entwickeln. Eine weitere Aufgabe wird es sein, die Bestäuber, die die Blühflächen besuchen, zu beobachten.

Die daraus resultierenden Daten liefern einerseits interessante Erkenntnisse über die Pflanzenarten in der Blühmischung und andererseits wertvolle Beiträge für die Erforschung der Lebensweisen der Bestäuber.

Dokumentation der phänologischen Entwicklung

Für die Dokumentation der phänologischen Entwicklung der Blühflächen wird an die Citizen Scientists eine Vorlage ausgehändigt, die für die Dokumentation zu vervollständigen ist. Der Zeitpunkt der Aussaat, des Austriebs, der Blüte und das Pflanzenwachstum sollten dokumentiert werden. Dabei werden auch unterschiedliche Parameter wie die Außentemperatur, das Wetter und die Höhenlage miteinbezogen.

Beobachtung der Bestäuber und Datenerfassung

Bei der Beobachtung der Bestäuber sollte der Fokus vor allem auf Wildbienen gesetzt werden. An die Teilnehmer*innen wird zur Unterstützung auch ein einfacher Bestimmungsschlüssel ausgehändigt. Die Datenerfassung erfolgt über die Plattform des Naturschutzbundes www.naturbeobachtung.at. Es gibt dort eine eigene Kommentarfunktion bei der das Projekt „PolliDiversity 2.0“ anzugeben ist.

Anlage der Blühfläche

Citizen Scientists erhalten Saatgut der ReNatura Wildblumenmischung Gumpensteiner BW3 für ca. 5 m² Fläche. Die Aussaat kann im eigenen Garten oder wahlweise in Töpfen erfolgen, weshalb die Teilnahme auch ohne eigenen Garten möglich ist. Ausgesät werden die folgenden Pflanzenarten:

Schafgarbe (Achillea millefolium), Acker-Hundskamille (Anthemis arvensis), Färberkamille (Anthemis tinctoria), Echter Wundklee (Anthyllis vulneraria), Ringelblume (Calendula officinalis), Wiesenkümmel (Carum carvi), Kornblume (Centaurea cyanus), Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), Perücken-Flockenblume (Centaurea pseudophrygia), Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa), Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus), Wiesenpippau (Crepis biennis), Wilde Karotte (Daucus carota), Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum), Natternkopf (Echium vulgare), Witwenblume (Knautia arvensis), Rauer Löwenzahn (Leontodon hispidus), Margerite (Leucanthemum vulgare), Hornklee (Lotus corniculatus), Echte Kamille (Matricaria chamomilla), Gelbklee (Medicago lupulina), Steinklee, weiß (Melilotus albus), Steinklee, gelb (Melilotus officinalis), Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis), Esparsette (Onobrychis viciifolia), Klatschmohn (Papaver rhoeas), Wiesensalbei (Salvia pratensis), Rote Lichtnelke (Silene dioica), Gemeines Leimkraut (Silene vulgaris), Hasenklee (Trifolium arvense), Feldklee (Trifolium campestre), Kleinklee (Trifolium dubium), Rotklee (Trifolium pratense), Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum), Pechnelke (Silene viscaria) - alle herkunftszertifiziert nach G-Zert®.

Die Anlage der Blühfläche sollte im besten Fall schon im März (sobald die ersten Frühblüher sichtbar werden), aber bis spätestens Ende April erfolgen. 

Welche Materialien werden den teilnehmenden Citizen Scientists zur Verfügung gestellt?

Um den Citizen Scientists eine Bestimmung und eine Projektteilnahme zu ermöglichen, werden folgende Infomaterialien erstellt und digitalisiert bereitgestellt: 

  • Info-Workshop über Zoom
  • Digitale Materialien für TeilnehmerInnen: Versuchsanleitung, Informationsmaterialien zu Bestäubern und Bestimmungsschlüssel für die ausgewählten Bestäuber 
  • Vorlage für die Dokumentation der phänölogischen Entwicklung

Weitere Details zum Projekt

Die Aufgabe der Citizen Scientists ist es, zu dokumentieren, wie sich die Blühflächen entwickeln: Wann geht das Saatgut auf? Welche Temperatur herrscht? Wie war das Wetter in den vergangenen Wochen? Wie hoch sind die Pflanzen nach weiteren zwei Wochen? Wann beginnen die ersten Pflanzen zu blühen? Wenn keine Pflanzen aufgehen, woran könnte das liegen – wurden Vögel oder Schnecken gesehen?

Des Weiteren sollten die Citizen Scientists an mehreren Tagen von Mai bis Ende Juli (abhängig von der Blütezeit der Pflanzen) ermitteln, welche Pflanzenart von bestimmten Wildbienenarten und anderen Bestäubern bevorzugt als Futterquelle angeflogen wird.

Das Monitoring sollte an möglichst vielen Tagen zu drei unterschiedlichen Tageszeiten bei Tageslicht durchgeführt werden. Auch das Wetter spielt eine Rolle, da Wildbienen bei sonnigem Wetter häufiger anzutreffen sind aber bei Regen oder starkem Wind eher weniger.

Wie wird mit den Daten der teilnehmenden Citizen Scientists umgegangen? 

Die Daten werden streng vertraulich und gemäß der EU-Datenschutz-Grundverordnung behandelt.

Wie können Interessierte sich anmelden?

Interessierte können sich gerne einfach via E-Mail anmelden. Anmeldungen und Rückfragen bitte an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Citizen Science Seminar

Projektleiterin Verena Mayer hielt 2021 einen Vortrag über "PolliDiversity" im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien: "'PolliDiversity' – Bestäubervielfalt im eigenen Umfeld". 

Projektkoordination:

Mag. Verena Mayer

Dipl. Ing. Renate Mayer

Weitere Mitwirkende: 

Dr. Wilhelm Graiss

Dieses Projekt erfüllte Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

Montag, 14 Dezember 2020 15:52

AG Strategie

Leiter: Florian Heigl, Daniel Dörler und Ronald Würflinger

Ziel: Ziel dieser AG war die Entwicklung einer Strategie inklusive Maßnahmenplan für die Entwicklung des Citizen Science Network Austria und der dazugehörigen Plattform Österreich forscht bis 2027.

Im Rahmen des Plattformtreffens am 3. Dezember 2020 wurde von allen anwesenden Partner*innen beschlossen, diese Arbeitsgruppe zu gründen, um das oben genannte Ziel zu erreichen.

Die Arbeitsgruppe versteht sich als offener Zusammenschluss von Partner*innen im Citizen Science Network Austria, d. h. jede*r im Netzwerk ist willkommen, in der AG mitzuarbeiten und so die kommenden 5 Jahre des Citizen Science Network Austria maßgeblich zu gestalten. Es wurden bereits die wichtigsten Handlungsfelder für Netzwerk und Plattform diskutiert und festgelegt, auf denen der Fokus der Arbeit bis 2027 liegen soll. Gleichzeitig wurde eine Struktur etabliert, die aufzeigt, welche Arbeiten Teil des Netzwerks sein sollen, aber auch, welche Arbeiten nicht Aufgabe des Netzwerks sind. 

Die handelnden Akteur*innen, die die Strategie entwickeln und den Maßnahmenplan umsetzen, sollen dabei eine möglichst große und diverse Gruppe an Partner*innen im Netzwerk einschließen. 

Die Vision und die Ziele bis 2027 wurden bereits formuliert, derzeit liegt der Fokus auf der Formulierung und der Umsetzung von Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen.

Wir laden jede Person und Institution im Netzwerk ein, sich bei den Maßnahmen einzubringen. Bei Interesse kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Dienstag, 06 Oktober 2020 14:05

umfrage

Wie soll sich Citizen Science in Österreich, Deutschland und der Schweiz weiterentwickeln? Jetzt an der Umfrage teilnehmen: https://www.citizen-science.at/blog/umfrage-zum-status-von-citizen-science-in-deutschland-oesterreich-und-der-schweiz

Dienstag, 29 September 2020 13:11

events

Viele Events zu Citizen Science, online und vor Ort, erwarten Sie im Herbst, also einfach mal reinschauen: https://www.citizen-science.at/blog/categories/events

Freitag, 25 September 2020 10:24

CrowdWater

CrowdWater ist ein hydrologisches Citizen Science Projekt der Universität Zürich. Bei CrowdWater werden Daten rund um das Wasser mit einer App gesammelt. Zur Teilnahme braucht es keinerlei Vorwissen.

Worum geht es in dem Projekt?

CrowdWater steht für eine unabhängige und zuverlässige Datenerfassung durch alle, die ein Interesse an Wasser haben. Die Beobachtungen, die mit der CrowdWater App erhoben werden, können bestehende Messungen ergänzen und für hydrologische Modellierungen verwendet werden. Die Methode wird in Zürich entwickelt und soll auch in entlegenen Gebieten und Regionen mit geringer Datenverfügbarkeit Anwendung finden.

Wie können Interessierte mitforschen?

Mit der CrowdWater App für Android und iOS können Teilnehmende Daten zu Wasserstand (mit physischen und virtuellen Messlatten), Bodenfeuchte, dem Zustand trockenfallender Bäche, Plastikverschmutzung und Gewässertyp selbständig und ohne Messgeräte erheben. Es können überall auf der Welt neue Beobachtungsstationen erstellt oder weitere Beobachtungen einer bestehenden Station hinzugefügt werden. Im CrowdWater Online-Spiel wird die Datenqualität der Kategorie "virtuelle Messlatte" durch Citizen Scientists kontrolliert und bei Bedarf verbessert.

Was passiert mit den Daten?

Die Daten werden anonym auf unserer Homepage veröffentlicht und können frei für eigene Projekte verwendet werden. Im Forschungsprojekt werden die Daten für hydrologische Modellierungen verwendet, damit ihr Potential untersucht werden kann. Es wurden bereits zwei Doktorate im Projekt CrowdWater abgeschlossen, zwei weitere Doktorate laufen momentan. Momentan im Fokus liegen trockenfallende Bäche sowie Wasserqualitätsbeobachtungen. Die Publikationen, die bisher aus dem Projekt hervorgegangen sind, finden Sie hier. Womit sich das aktuelle Forschungsteam auseinandersetzt, kann hier nachgelesen werden.

Interaktive Karte:

Citizen Science Seminar

Projektleiter Jan Seibert hielt 2022 einen Vortrag über das Projekt "Crowdwater" im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar": Was(ser) können wir alle beobachten - Erfahrungen aus dem CrowdWater Projekt. Hier können Sie sich die Vortragsaufzeichnung auf unserem YouTube-Kanal anschauen: 

 

UniversitätZürich Logo DE

Dieses Projekt entspricht Version 1.1 der Qualitätskriterien für Citizen Science-Projekte auf Österreich forscht.

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