Florian Heigl

Florian Heigl

Donnerstag, 05 August 2021 13:40

DeVOTE

Das Forschungsprojekt DeVOTE ist vom Europäischen Forschungsrat (englisch European Research Council, Abkürzung: ERC) gefördert und läuft von Januar 2021 bis Dezember 2025 unter der Leitung von Ass.-Prof. Carolina Plescia. Das Forschungsteam entwickelt einen neuen interdisziplinären theoretischen und methodischen Ansatz, um zu verstehen, was die Stimmabgabe für Bürger*innen bedeutet. Die Projektziele sind:

  • ein Verständnis dafür aufzubauen, was die Stimmabgabe für Bürger*innen bedeutet;
  • die Variationen dieser Bedeutungen zwischen verschiedenen Individuen und Ländern zu untersuchen;
  • zu überprüfen, wie Wahlen die Bedeutungen der Stimmabgabe bestimmen und verändern; 
  • zu untersuchen, welche Auswirkungen die verschiedenen Bedeutungen der Stimmabgabe auf Präferenzen, Einstellungen und das politische Verhalten der Bürger*innen haben;
  • systematische Datenerfassung über die Bedeutungen der Stimmabgabe am Wahltag zu betreiben und damit die wissenschaftliche Interpretation der Wahlergebnisse zu bereichern.

Warum ist das wichtig?

Aufgrund des wachsenden Misstrauens gegenüber der Teilnahme an Wahlen und gegenüber den demokratischen Institutionen in vielen Ländern der Welt, wird die Frage, was wählen für die Bürger*innen überhaupt bedeutet, immer wichtiger. Das Projekt DeVOTE untersucht die politischen, symbolischen und psychologischen Bedeutungen der Stimmabgabe systematisch. Was bedeutet wählen für Sie? Sehen Sie es als es eine staatbürgerliche Pflicht? Gibt es eine politische Alternative zur Stimmabgabe?  

Mithilfe eines  neuartigen methodischen Ansatzes wird eine neue Typologie von Bedeutungen und Motivationen für die Stimmabgabe entwickelt. Dadurch wird die Einführung neuer Konzepte und Indikatoren für die Wahlforschung ermöglicht, dessen Relevanz weit über das vorliegende Projekt hinausgeht und den Terminus des Wählens verständlicher machen sollte. Dieses Projekt konzentriert sich nicht nur auf die bereits gut erforschten Länder Westeuropas, sondern auch auf die sogenannten Autokratien in Europa und darüber hinaus. Dies ermöglicht neue Einblicke in das Wahlverfahren außerhalb demokratischer Systeme.

DeVOTE hat sich den Praktiken der 'Open Science -offenen Wissenschaft' verschrieben, mit dem Ziel, mehrsprachige wissenschaftliche Erkenntnisse offen verfügbar, zugänglich und wiederverwendbar zu machen. Dies geschieht in Übereinstimmung mit den GDPR-Standards zum Schutz der Privatsphäre.

Wie können Sie teilnehmen?

DeVOTE lädt Sie ein, Ihre eigenen Bedeutungen der Stimmabgabe zu teilen und uns zu helfen, die Vielfalt, den Wandel und die Verwendung der verschiedenen Bedeutungen in Ihrem Land und darüber hinaus zu erforschen. Die Teilnahme ist über ein Online-Formular auf der Projekt-Website möglich. Sie haben verschiedene Möglichkeiten, an DeVOTE teilzunehmen.

 Grafik, in der 2 Personen mit Sprechblasen abgebildet sind 

 

1. Ihre Meinung zählt → DEFINIEREN SIE WÄHLEN!

Sie können Begriffe und Beschreibungen für Ihre eigene Definition des Wählens aufschreiben und dabei die Frage beantworten: „Was bedeutet Wählen für Sie?"

 Grafik, die einen Menschen zeigt, mit dessen Kopf eine Glühbirne duch ein Kabel verbunden ist - aus der Glühbirne kommen Ideen in Form von kleinen Objekten - Illustration zur Imagination  

2. Sie sind Beobachter*in → ÜBERLEGEN SIE SICH DEFINITIONEN!

Sagen Sie uns, woher ihre Definition von Wählen kommt.

 Grafik, die ein aufgeschlagenes Buch & eine Lupe, die darüber gehalten wird, zeigt  

3. Sie sind Forscher*in → SAMMELN SIE DATEN!

Sie können nach den vielen möglichen Definitionen suchen, die Journalisten, Parteien, Politiker, Interessenvertreter etc. dem Wählen geben, und diese beschreiben.

 Grafik, die einen Bücherstapel (3 Bücher) zeigt, auf dem ein Doktorhut liegt  

4. Sie sind Expert*in → KATEGORISIEREN SIE BEDEUTUNGEN!

Sie können den Forscher*innen in DeVOTE direkten Input geben, indem Sie die gesammelten Bedeutungen von Abstimmungen kategorisieren.

Mittwoch, 30 Juni 2021 14:59

Biodiversität am Friedhof

Seit April 2021 forscht die Universität Wien in Zusammenarbeit mit der Friedhöfe Wien GmbH an dem Projekt BaF – Biodiversität am Friedhof. Ziel ist es, die Biodiversität (das Vorkommen verschiedenster Tier-, Pflanzen- und Pilzarten) zu dokumentieren und das aktive und passive Einwirken des Menschen auf die Friedhofsareale als Lebensräume zu untersuchen. Diese Zusammenarbeit zwischen der Universität und den städtischen Friedhöfen stellt einen bedeutenden Schritt dar, um die vielfältigen Ökosysteme innerhalb der Friedhöfe zu verstehen und Maßnahmen zur nachhaltigen Erhaltung und Förderung der Biodiversität zu entwickeln. Das Projekt BaF trägt nicht nur zur wissenschaftlichen Forschung, sondern auch zur nachhaltigen Entwicklung städtischer Grünflächen bei.

Friedhöfe als Biodiversitäts-Hotspots – Projektziele & Mitwirken

Friedhöfe sind mehr als nur Orte der Trauer und des Gedenkens: Durch ihre Lage, Größe und die verschiedenen Naturflächen, die sie beherbergen, stellen sie einen wichtigen Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen dar. Doch wie viele Lebewesen genau in den Arealen der Friedhöfe vorkommen, ist bislang unerforscht.

Das Projekt BaF Biodiversität am Friedhof zielt darauf ab, eine umfassende Bestandsaufnahme der Artenvielfalt auf österreichischen Friedhöfen durchzuführen und lädt dazu ein, Teil dieses spannenden Forschungsprojekts zu werden und die faszinierende Welt der Friedhofsnatur zu entdecken.

Warum die Erforschung der Biodiversität auf Friedhöfen so wichtig ist? Ganz einfach! Eine solche Bestandsaufnahme ermöglicht nicht nur Rückschlüsse auf Veränderungen der Artenvielfalt, sondern gibt auch Einblicke in das Zusammenleben von Menschen und Natur. Durch das Sammeln von Daten über die verschiedenen Pflanzen- und Tierarten können wichtige Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie sich menschliche Aktivitäten auf die Umwelt auswirken und welche Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität ergriffen werden können.

Gemeinsam mit freiwilligen Helfer*innen und Expert*innen aus den unterschiedlichsten Bereichen werden verschiedene Methoden zur Erfassung der Biodiversität eingesetzt, darunter das Zählen und Bestimmen von Pflanzen- und Tierarten, die Durchführung von Kartierungen und das Anlegen von Biotopkarten.

Machen Sie mit und helfen Sie uns dabei, die Geheimnisse der Friedhofsnatur zu entschlüsseln! Jeder Beitrag zählt und trägt dazu bei, unsere Umwelt besser zu verstehen und zu schützen. Mehr Infos unter: baf-austria.at.

So funktioniert’s: 

1) Entdecken Sie Pflanzen, Tiere oder Pilze am Friedhofsareal.

2) Schicken Sie uns ein Foto oder Ihre Meldung an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder nutzen Sie das Sichtungsformular auf unserer Homepage.

3) Teilen Sie uns Informationen über Zeit und Ort Ihrer Sichtung mit.

4) Wir helfen bei Bestimmungen und Sie helfen dabei, die Biodiversität unserer Stadt zu schützen!

Citizen Science Seminar

Im Juni 2024 hielt Projektleiter Thomas Filek im Rahmen der Citizen Science Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der BOKU University den Vortrag "BaF-Biodiversität am Friedhof - Ein Blick auf drei Jahre nachhaltiger Entwicklungen". Hier können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen.

Das Team und die Organisation

BaF besteht aus einem kleinen Team an studentischen Mitarbeiter*innen, Dozent*innen und natürlich Ihnen. Projektleiter*innen sind Thomas Filek und Doris Nagel, die sich neben der Organisation auch um die Betreuung der Mitarbeiter*innen und dem Dialog mit Ihnen beschäftigen.

Partner

Logo Friedhöfe Wien

STADTWILDTIERE LOGO POS

Uni Wien Logo 2016

Fotogalerie

Für eine vergrößerte Darstellung bitte auf eines der Fotos klicken.

Dienstag, 18 Mai 2021 08:56

Blog Abo

Unseren Blog kann man übrigens auch abonnieren, damit man keine Neuigkeiten mehr verpasst. Dazu einfach registrieren und unter diesem Link https://www.citizen-science.at/blog rechts oben auf den Briefumschlag klicken.

Dienstag, 11 Mai 2021 20:25

Ideenbox

Die Ideenbox sammelt Probleme von Bürger*innen und Patient*innen rund um das Thema Gesundheit (zum Beispiel physische oder psychische Erkrankungen, soziale Auswirkungen, Versorgung, Gesundheitsprävention ...), zu denen in weiterer Folge Lösungsansätze mit Bürger*innen, Stakeholdern und der Forschung erarbeitet werden sollen. Welches Problem zum Thema Gesundheit soll die Forschung lösen? Wer soll bei der Lösungsfindung eingebunden werden? 

Sehen Sie im Video unten ein Beispiel für eine Problemstellung. In unserer Youtube Playlist finden Sie weitere Beispielvideos.

mehr videos button

Vorerst ist die Sammlung an Forschungsfragen beendet, da die Ideenbox vom Team des OIS Centers zwischenevaluiert wird. Sie können uns jederzeit unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bei Fragen und Anregungen kontaktieren. Sobald die Evaluierung abgeschlossen ist, werden wir die Ergebnisse sowie nächste Schritte auf unserer Homepage bekannt geben.

Warum sind die Gesundheitserfahrungen der Bürger*innen für die Forschung wichtig? 

Irgendwie forschen wir alle an der eigenen Gesundheit: welcher Tee den Darm beruhigt, bei welchem Blütenstand die Augen tränen; all das versammelt sich zum individuellen Nachschlagewerk für den Ernstfall. Unser Ziel ist es, dieses Wissen von Menschen in die Forschung einzubinden. Das macht die Gesundheitsforschung nicht nur demokratischer – es stellt auch sicher, dass wertvolles Erfahrungswissen nicht verloren geht. 

Warum sollte ich mitmachen?

Weil Sie etwas zu sagen haben und Sie etwas wissen, was Expert*innen potentiell nicht wissen. Sie haben selbst Erfahrungen und Beobachtungen gemacht, die für die Forschung extrem wertvoll sind. Die Ideenbox gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre Beobachtungen an Expert*innen weiterzugeben, um relevante Handlungsempfehlungen und neue Forschungsthemen zu erarbeiten.

Was passiert mit meinem eingereichten Gesundheitsproblem?

Mit Ihrer Zustimmung werden wir Ihren Beitrag ab Herbst 2021 auf der Plattform Open Knowledge Map veröffentlichen und die Beiträge so sichtbar machen. Außerdem werden wir die so veröffentlichten Beiträge auch aktiv in einer größeren Community aus unterschiedlichen Stakeholdern bewerben. Daneben bieten wir Ihnen optional die Möglichkeit an, Ihre Kontaktdaten in pseudonymisierter Form auf der Ideenbox Knowledge Map zu veröffentlichen. Das ermöglicht Forscher*innen und anderen Stakeholdern, Sie zu kontaktieren (z. B. um mehr über Ihr Problem zu erfahren), ohne dass diese zunächst Ihre Kontaktdaten erhalten oder Ihre Identität feststellen können. Interessierte Personen erhalten nur Ihre Kontaktdaten, wenn Sie auf deren Anfrage reagieren. Weitere Details zum Datenschutz finden Sie auf unserer Projektwebsite. Bei Fragen zum Datenschutz oder anderen Themen können Sie uns an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! schreiben.

Die gesammelten Probleme werden dann mit Bürger*innen gemeinsam mit Wissenschafler*innen aufbereitet, um in Workshops Lösungen für die Probleme zu finden. Alle relevanten Stakeholder (je nach Problemstellung z. B. Mediziner*innen, Lehrer*innen, Sozialarbeiter*innen, Psycholog*innen etc.) werden ebenfalls in diesen Prozess eingebunden.  Wenn Sie Ihren Beitrag einreichen, haben Sie daher die Möglichkeit, Ihre Kontaktdaten zu hinterlassen, damit wir Sie über die Ideenbox auf dem Laufenden halten und Sie zu den Workshops einladen können. Dies soll die Vernetzung zwischen Gesellschaft und Wissenschaft ermöglichen.

Wer steckt hinter dem Projekt?

Das Projekt wird vom Open Innovation in Science Center (OIS Center) der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) geleitet. Die LBG ist eine anerkannte außeruniversitäre österreichische Forschungseinrichtung, die 20 Institute mit thematischen Schwerpunkten in der Medizin, den Life Sciences sowie den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften betreibt. Die LBG stößt gezielt neue Forschungsthemen in Österreich an und entwickelt und erprobt neue Formen der Zusammenarbeit zwischen der Wissenschaft und nicht-wissenschaftlichen Akteur*innen wie dem öffentlichen Sektor und der Zivilgesellschaft. 

Das OIS Center fungiert als Kompetenzzentrum für diesen Ansatz. Das Zentrum hat bereits erfolgreich eine Kampagne zur psychischen Gesundheit mit der Einbindung von Patient*innen und Bürger*innen durchgeführt und deren Probleme in institutionelle Forschung gegossen.

Donnerstag, 22 April 2021 17:05

Findet die Schlüsselblume

Im Frühjahr laden Wissenschaftler*innen naturinteressierte Bürger*innen in ganz Europa dazu ein, an der größten Schlüsselblumen-Beobachtung „Findet die Schlüsselblume“ teilzunehmen. Die Idee ist simpel: Man geht raus in die Natur, sucht und findet die Echte Schlüsselblume (Primula veris), schaut in die Blüten, sucht nach bestimmten Merkmalen und sendet die Beobachtungen und optional ein paar Fotos über die Internetseite www.cowslip.science an Wissenschaftler*innen. Dadurch möchten wir das Verhältnis von verschiedenen Blütentypen der Echten Schlüsselblume in ihren Beständen in ganz Europa untersuchen. Wir haben dieses Citizen Science Projekt unter „Looking for Cowslips“ („Findet die Schlüsselblume“) bereits 2019 und 2020 in Estland und Lettland durchgeführt und erhielten in jedem Jahr > 150 000 Beobachtungen von engagierten Citizen Scientists. Seit 2021 bitten wir nun jedes Frühjahr Citizen Scientists in ganz Europa, die Echte Schlüsselblume zu finden und beim Projekt mitzumachen, ebenfalls mit großem Erfolg. Die resultierenden Daten geben aufschlussreiche und wertvolle Informationen über den Einfluss von Landschaftsveränderung und -verlust auf die Verhältnisse der verschiedenen Blütentypen und dadurch auf den Zustand der Bestände der Echten Schlüsselblume.

Das Ziel des Projektes ist generell, die Auswirkungen von Landschaftsveränderungen, wie zum Beispiel der Verlust traditionell bewirtschafteter Grasländer, auf das Verhältnis von Pflanzen der Echten Schlüsselblume mit bestimmten Blütentypen zu analysieren. Genetisch bedingt hat etwa die Hälfte der Pflanzen der Echten Schlüsselblume Blüten mit einem kurzen weiblichen Blütenorgan (diese nennt man S-Typen, vom Englischen „short-styled“), während die andere Hälfte Blüten mit einem langen weiblichen Blütenorgan hat (L-Typen, „long-styled“). Die Art kann sich nur erfolgreich fortpflanzen, wenn Pollen zwischen S- und L-Typen ausgetauscht wird. Das dient insbesondere dazu, Inzucht innerhalb der Art zu vermeiden. Aufgrund veränderter Landnutzung hat der Verlust und die Veränderungen von Graslandhabitaten (dem bevorzugten Habitat der Echten Schlüsselblume) in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Neue Studien zeigen nun, dass der Verlust von Grasländern das Gleichgewicht der verschiedenen Blütentypen erschüttern kann. Das führt dazu, dass es schwieriger für Pflanzen der Art wird, geeignete Fortpflanzungspartner zu finden, was Konsequenzen für das Überleben der Echten Schlüsselblume haben kann.

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Die Daten aus allen Aufnahmejahren, egal ob auf nationaler Ebene in Estland, oder internationaler Ebene der EU, zeigen, dass aufgrund des Habitatverslustes besonders kleine Bestände der Echten Schlüsselblume ein Ungleichgewicht in den Blütentypen aufweisen. Im Extremfall kann dies zum vollständigen Verlust eines der beiden Blütentypen in einem Bestand führen.

Mit der Hilfe interessierter Bürger*innen möchten wir solche potentiellen Veränderungen nun auch im großflächigen Verbreitungsgebiet der Art, Europa, aufspüren und analysieren. Die Beobachtung, also die Datenaufnahme, sollte nicht länger als 30 Minuten dauern. Sofern möglich sollten 100 Pflanzen der Echten Schlüsselblume pro Bestand angesehen werden. Von diesen wird der einfach identifizierbare Blütentyp bestimmt: der S-Typ, man sieht nur die männlichen Staubblätter, wenn man auf die Blüte schaut, oder der L-Typ, man sieht einen kleinen Grünen Punkt in der Mitte der Blüte, das weibliche Blütenorgan (Griffel mit Narbe). Gerade im Frühling macht es Freude, in die Natur zu gehen, frische Luft und Energie zu tanken und nebenbei auch noch Wissenschaftler*innen und Naturforscher*innen bei ihrer Arbeit zu unterstützen!

Mehr Informationen gibt es auf der Projektwebsite: www.cowslip.science (bzw. www.nurmenukk.ee/de

Ergebnisse des Projektes aus 2019 sind bereits in einer wissenschaftlichen Zeitschrift für jede*n zugänglich veröffentlicht: https://besjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/1365-2745.13488.

Haben wir Ihr Interesse geweckt, aber Sie haben noch Fragen? Dann können Sie uns gerne anschreiben: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Dienstag, 06 April 2021 15:19

Publizieren macht Spaß

Publizieren macht Spass - ein Citizen Scientist berichtet über seine erste Publikationserfahrung im aktuellen Blogbeitrag: https://www.citizen-science.at/blog/publizieren-macht-spass-ein-citizen-scientist-berichtet-ueber-seine-erste-publikationserfahrung

Montag, 22 März 2021 15:44

Practical Robotics Institute Austria

Das Practical Robotics Institute Austria, kurz PRIA, dient der Förderung des wissenschaftlich-technischen Nachwuchses durch Robotik und IKT, sowie der applikationsnahen Forschung in aktuellen Themengebieten der Robotik, Automation, und IKT. Hinsichtlich Pädagogik und Bildung arbeitet PRIA an der Steigerung des Interesses von Kindern und Jugendlichen an Forschung, Technologie und Innovation. Dies wird beispielsweise über die Einbindung von Schüler*innen in komplexe Projekte und Problemlösungsprozesse erreicht. In diesem Rahmen entwickelt PRIA neue Lernmodelle, die einerseits zum Lernen und Experimentieren anregen und andererseits zur Umsetzung eigener Ideen bewegen. Im Bereich der Industriellen Forschung fokussiert PRIA auf die Entwicklung von innovativen Steuerungsarchitekturen für die Robotik und Automation sowie die Umsetzung von flexiblen Industrieprozessen.

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Freitag, 19 März 2021 15:33

Universität für Weiterbildung Krems

Die Universität für Weiterbildung Krems ist spezialisiert auf berufsbegleitende Weiterbildung. Als öffentliche Universität für Weiterbildung arbeitet sie mit ihrer Expertise in Lehre und Forschung an der Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen und richtet ihr Studienprogramm danach aus. Sie wendet sich mit ihren Master-Lehrgängen und Kurzprogrammen in neun thematischen Feldern insbesondere an Berufstätige. Mit rund 8.000 Studierenden aus rund 85 Ländern verbindet die Donau-Universität Krems langjährige Erfahrung in wissenschaftlicher Weiterbildung mit Innovation und höchsten Qualitätsstandards in Forschung und Lehre. 

Eine Stärke der Universität für Weiterbildung Krems ist ihre anwendungsnahe Forschung mit hoher Transdisziplinarität. Eines der Citizen-Science-Projekte, an denen die Universität mitwirkte, ist beispielsweise die City Nature Challenge, die vom 2017 eingerichteten Biodiversitäts-Hub durchgeführt wurde.

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Donnerstag, 28 Januar 2021 15:30

PolliDiversity 2.0

Im Vergleich zu PolliDiversity geht es bei PolliDiversity 2.0. zwar weiterhin um die Schaffung von Lebensräumen für Insekten, die Aufgaben der Citizen Scientists haben sich aber aufgrund der Usability etwas verändert. Das Projekt wurde im Jahr 2021 das erste Mal beim Citizen Science Award angeboten. 2022 fand der zweite Durchgang in abgeänderter Form statt. Aufgrund von beruflichen Veränderungen der Projektmitwirkenden wird das Projekt 2023 nicht angeboten, es werden aber in Zukunft weitere Projektdurchläufe angestrebt.

Ziel von PolliDiversity 2.0. ist es, so viele Menschen wie möglich für Biodiversität und Bestäuber in ihrem Umfeld zu begeistern. Durch aktives Mitforschen kann die intrinsische Motivation, sich aktiv für den Biodiversitätsschutz zu engagieren, gefördert werden. Ziel der Citizen Scientists wird es sein, die phänologische Entwicklung der Pflanzenarten zu dokumentieren und anschließend zu beobachten, welche Bestäuber zu welchem Zeitpunkt diese Flächen besuchen.

Welche Aufgaben haben die teilnehmenden Citizen Scientists? 

Die Hauptaufgabe der Citizen Scientists ist es zu dokumentieren, wie sich die unterschiedlichen Pflanzenarten in der ReNatura Wildblumenmischung Gumpensteiner BW3 phänologisch entwickeln. Eine weitere Aufgabe wird es sein, die Bestäuber, die die Blühflächen besuchen, zu beobachten.

Die daraus resultierenden Daten liefern einerseits interessante Erkenntnisse über die Pflanzenarten in der Blühmischung und andererseits wertvolle Beiträge für die Erforschung der Lebensweisen der Bestäuber.

Dokumentation der phänologischen Entwicklung

Für die Dokumentation der phänologischen Entwicklung der Blühflächen wird an die Citizen Scientists eine Vorlage ausgehändigt, die für die Dokumentation zu vervollständigen ist. Der Zeitpunkt der Aussaat, des Austriebs, der Blüte und das Pflanzenwachstum sollten dokumentiert werden. Dabei werden auch unterschiedliche Parameter wie die Außentemperatur, das Wetter und die Höhenlage miteinbezogen.

Beobachtung der Bestäuber und Datenerfassung

Bei der Beobachtung der Bestäuber sollte der Fokus vor allem auf Wildbienen gesetzt werden. An die Teilnehmer*innen wird zur Unterstützung auch ein einfacher Bestimmungsschlüssel ausgehändigt. Die Datenerfassung erfolgt über die Plattform des Naturschutzbundes www.naturbeobachtung.at. Es gibt dort eine eigene Kommentarfunktion bei der das Projekt „PolliDiversity 2.0“ anzugeben ist.

Anlage der Blühfläche

Citizen Scientists erhalten Saatgut der ReNatura Wildblumenmischung Gumpensteiner BW3 für ca. 5 m² Fläche. Die Aussaat kann im eigenen Garten oder wahlweise in Töpfen erfolgen, weshalb die Teilnahme auch ohne eigenen Garten möglich ist. Ausgesät werden die folgenden Pflanzenarten:

Schafgarbe (Achillea millefolium), Acker-Hundskamille (Anthemis arvensis), Färberkamille (Anthemis tinctoria), Echter Wundklee (Anthyllis vulneraria), Ringelblume (Calendula officinalis), Wiesenkümmel (Carum carvi), Kornblume (Centaurea cyanus), Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), Perücken-Flockenblume (Centaurea pseudophrygia), Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa), Gemeine Wegwarte (Cichorium intybus), Wiesenpippau (Crepis biennis), Wilde Karotte (Daucus carota), Karthäusernelke (Dianthus carthusianorum), Natternkopf (Echium vulgare), Witwenblume (Knautia arvensis), Rauer Löwenzahn (Leontodon hispidus), Margerite (Leucanthemum vulgare), Hornklee (Lotus corniculatus), Echte Kamille (Matricaria chamomilla), Gelbklee (Medicago lupulina), Steinklee, weiß (Melilotus albus), Steinklee, gelb (Melilotus officinalis), Gemeine Nachtkerze (Oenothera biennis), Esparsette (Onobrychis viciifolia), Klatschmohn (Papaver rhoeas), Wiesensalbei (Salvia pratensis), Rote Lichtnelke (Silene dioica), Gemeines Leimkraut (Silene vulgaris), Hasenklee (Trifolium arvense), Feldklee (Trifolium campestre), Kleinklee (Trifolium dubium), Rotklee (Trifolium pratense), Schwarze Königskerze (Verbascum nigrum), Pechnelke (Silene viscaria) - alle herkunftszertifiziert nach G-Zert®.

Die Anlage der Blühfläche sollte im besten Fall schon im März (sobald die ersten Frühblüher sichtbar werden), aber bis spätestens Ende April erfolgen. 

Welche Materialien werden den teilnehmenden Citizen Scientists zur Verfügung gestellt?

Um den Citizen Scientists eine Bestimmung und eine Projektteilnahme zu ermöglichen, werden folgende Infomaterialien erstellt und digitalisiert bereitgestellt: 

  • Info-Workshop über Zoom
  • Digitale Materialien für TeilnehmerInnen: Versuchsanleitung, Informationsmaterialien zu Bestäubern und Bestimmungsschlüssel für die ausgewählten Bestäuber 
  • Vorlage für die Dokumentation der phänölogischen Entwicklung

Weitere Details zum Projekt

Die Aufgabe der Citizen Scientists ist es, zu dokumentieren, wie sich die Blühflächen entwickeln: Wann geht das Saatgut auf? Welche Temperatur herrscht? Wie war das Wetter in den vergangenen Wochen? Wie hoch sind die Pflanzen nach weiteren zwei Wochen? Wann beginnen die ersten Pflanzen zu blühen? Wenn keine Pflanzen aufgehen, woran könnte das liegen – wurden Vögel oder Schnecken gesehen?

Des Weiteren sollten die Citizen Scientists an mehreren Tagen von Mai bis Ende Juli (abhängig von der Blütezeit der Pflanzen) ermitteln, welche Pflanzenart von bestimmten Wildbienenarten und anderen Bestäubern bevorzugt als Futterquelle angeflogen wird.

Das Monitoring sollte an möglichst vielen Tagen zu drei unterschiedlichen Tageszeiten bei Tageslicht durchgeführt werden. Auch das Wetter spielt eine Rolle, da Wildbienen bei sonnigem Wetter häufiger anzutreffen sind aber bei Regen oder starkem Wind eher weniger.

Wie wird mit den Daten der teilnehmenden Citizen Scientists umgegangen? 

Die Daten werden streng vertraulich und gemäß der EU-Datenschutz-Grundverordnung behandelt.

Wie können Interessierte sich anmelden?

Interessierte können sich gerne einfach via E-Mail anmelden. Anmeldungen und Rückfragen bitte an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! 

Citizen Science Seminar

Projektleiterin Verena Mayer hielt 2021 einen Vortrag über "PolliDiversity" im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien: "'PolliDiversity' – Bestäubervielfalt im eigenen Umfeld". Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen. 

Projektkoordination:

Mag. Verena Mayer

Dipl. Ing. Renate Mayer

Weitere Mitwirkende: 

Dr. Wilhelm Graiss

Montag, 14 Dezember 2020 15:52

AG Strategie

Leiter: Florian Heigl, Daniel Dörler und Ronald Würflinger

Ziel: Ziel dieser AG war die Entwicklung einer Strategie inklusive Maßnahmenplan für die Entwicklung des Citizen Science Network Austria und der dazugehörigen Plattform Österreich forscht bis 2027.

Im Rahmen des Plattformtreffens am 3. Dezember 2020 wurde von allen anwesenden Partner*innen beschlossen, diese Arbeitsgruppe zu gründen, um das oben genannte Ziel zu erreichen.

Die Arbeitsgruppe versteht sich als offener Zusammenschluss von Partner*innen im Citizen Science Network Austria, d. h. jede*r im Netzwerk ist willkommen, in der AG mitzuarbeiten und so die kommenden 5 Jahre des Citizen Science Network Austria maßgeblich zu gestalten. Es wurden bereits die wichtigsten Handlungsfelder für Netzwerk und Plattform diskutiert und festgelegt, auf denen der Fokus der Arbeit bis 2027 liegen soll. Gleichzeitig wurde eine Struktur etabliert, die aufzeigt, welche Arbeiten Teil des Netzwerks sein sollen, aber auch, welche Arbeiten nicht Aufgabe des Netzwerks sind. 

Die handelnden Akteur*innen, die die Strategie entwickeln und den Maßnahmenplan umsetzen, sollen dabei eine möglichst große und diverse Gruppe an Partner*innen im Netzwerk einschließen. 

Die Vision und die Ziele bis 2027 wurden bereits formuliert, derzeit liegt der Fokus auf der Formulierung und der Umsetzung von Maßnahmen, um diese Ziele zu erreichen.

Wir laden jede Person und Institution im Netzwerk ein, sich bei den Maßnahmen einzubringen. Bei Interesse kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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