Aktuelle Blogger

Lisa Recnik
6 Beiträge
Ich bin Chemikerin mit einem Hang zur Wissensch...
Florian Heigl
145 Beiträge
Florian Heigl ist einer der Gründer und Koordin...
Daniel Dörler
252 Beiträge
Ich bin ausgebildeter Zoologe und einer der Grü...
Alina Hauke
51 Beiträge
Ich bin Geographin mit einem Faible für Ökologi...
Elisabeth Schauermann
10 Beiträge
Elisabeth Schauermann ist Projektmanagerin im O...

Wie ihr mit euren Blogbeiträgen mehr Leser*innen anlockt!

foto-blog Lisa während sie an diesem Blogbeitrag arbeitet

Dieser Blog existiert seit Mai 2020 und dank eurer zahlreichen Beiträge ist er schon auf eine beträchtliche Größe herangewachsen. Jetzt wollen wir ihn mit eurer Hilfe zu einer interaktiven Plattform machen, wo Blogeinträge diskutiert und kommentiert werden und neue Beziehungen geknüpft werden. In diesem Beitrag wollen wir euch ein paar Anregungen geben, wie ihr eure Beiträge so gestalten könnt, dass eure Arbeit sichtbarer wird und mehr Leser*innen mit euch in Kontakt kommen. Außerdem könnt ihr diesen Leitfaden auch als Video auf unserem YouTube-Kanal ansehen.

Einfach und kurz

Die Basis ist, dass der Inhalt des Textes bei Leser*innen richtig ankommt. Um einen Text für eine möglichst breite Zielgruppe verständlich zu verfassen, ist es besonders wichtig, eine einfache und präzise Sprache zu verwenden. Fachbegriffe sind oft zu sperrig und werden vielleicht nicht von allen verstanden oder richtig interpretiert. Wenn ihr sie verwenden wollt, müsst ihr sichergehen, dass die Bedeutung im Text definiert ist. Dasselbe zählt auch für Abkürzungen. Füllwörter wie "sozusagen", "anscheinend" oder "ziemlich" lenken vom Geschehen ab und bauschen den Text nur unnötig auf.

Als Wissenschaftler*innen verwenden wir gerne Zahlen oder Prozentsätze um Zusammenhänge darzustellen. Ein solcher Zusammenhang ist aber einfacher zu begreifen, wenn er mit Bildern oder Vergleichen erklärt wird. Anstatt euch also zu sagen, dass ein Atom einen Durchmesser von 10-10m (oder 0,1 Nanometer oder 100 Pikometer) hat, ist es besser zu beschreiben, dass man ein menschliches Haar ganze 500.000 mal längs durchschneiden muss um die Dicke eines Atoms zu erhalten. Oder ein anderer Vergleich: Wenn der Atomkern die Größe einer Haselnuss hätte, wäre das ganze Atom so groß wie ein Fußballstadion.

In der Kürze liegt die Würze! Obwohl wir als Forschende natürlich gerne so viele Details wie möglich in unsere Texte packen wollen, kann das bei den Leser*innen zur Überforderung führen. Wichtig ist es daher, für jeden Artikel eine klare Kernbotschaft zu haben, die aus maximal 3 Sätzen bestehen darf und die am einfachsten die Frage "Was?" beantwortet. Diese Kernbotschaft ist dann die Grundlage für euren Blogeintrag. Die Kürze bezieht sich auch auf die einzelnen Sätze; die im Deutschen so beliebten Schachtelsätze dürfen also gerne in der Schublade gelassen werden.

Struktur und Klarheit

Ein gut strukturierter Text hilft den Leser*innen, nicht den roten Faden zu verlieren. Es ist wichtig, einen logischen Aufbau für den Text zu wählen. Die häufigsten Anordnungen sind chronologisch (von früher bis heute), kausal (Ursache - Wirkung) oder deduktiv (vom abstrakten Prinzip zum konkreten Beispiel). Eine klare Gliederung wird durch Absätze und eventuell Zwischenüberschriften unterstützt. Die Absätze sollten dabei logisch miteinander verbunden sein. Außerdem: wenn die oben erwähnte Kernbotschaft im ersten Absatz erwähnt wird, können sich die Leser*innen darauf einstellen, was sie im Text erwartet.

Lebendig

Um den Text spannend zu gestalten, ist eine bildliche Sprache vorteilhaft. Um das zu erreichen, gibt es einige Tipps und Tricks:

Ganz wichtig für lebendige Sprache sind die Verben, also die Tun-Wörter, weil sie - wie der Name schon verrät - Handlungen beschreiben. Werden die Verben im Passiv verwendet, verlieren sie etwas von ihrer Aktivität. Obwohl wir Wissenschaftler*innen das Passiv als objektive und sachliche Erzählweise vergöttern, ist es für eine spannende Geschichte hinderlich. Daher meine Bitte, versucht euch aktiv zu betätigen! Ihr merkt es selbst, die folgenden Beispielsätze wirken unterschiedlich: "Es wurden Daten erhoben" und "Die Citizen Scientists haben Daten erhoben".

Wie schon erwähnt, Verben sind toll. Daher ist es auch besser, sogenannte Substantivierungen zu vermeiden, also das Verwenden von Verben (und Adjektiven) als Substantiv, a.k.a. Hauptwort. Hauptwort klingt zwar wichtig, ist es aber nicht. Anstatt jetzt also davon zu reden, dass etwas zur Anwendung kommt, einer Prüfung unterzogen wird oder Beachtung geschenkt wird, erzählt doch lieber wie ihr etwas anwenden, prüft oder beachtet. Ihr merkt es schon, diese Hauptwörter, die auf -ung, -heit, oder -keit enden, können ganz leicht ersetzt werden, indem ihr den Satz umformuliert.

Zitate verhalten sich in einem Text so wie das sprichwörtliche Salz in der Suppe, sie machen den Text appetitlicher. Lasst also gerne andere Menschen zu Wort kommen! "Das ist eine tolle Idee, wir könnten zum Beispiel unsere Projektpartner*innen fragen, wie sie das Projekt beschreiben würden", denkt hoffentlich einer von euch.

Bei diesen ganzen Tipps ist es auch wichtig, dass ihr eure Zielgruppe nie aus den Augen verliert. Was ist deren Bezug zum Alltag, wofür interessieren sich die Menschen eurer Zielgruppe? Wie kann ich meine Arbeit meiner 6-jährigen Nichte begreifbar machen, und wie meinem neuen Kollegen nebenan?

Fotos hinzufügen

So abgedroschen es klingen mag, doch: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte! Bilder sind für uns viel intuitiver und sind daher wichtige Elemente in unserem Blog. Man spricht von einem starken Bildmotiv, wenn das Bild speziell auf den Text abgestimmt ist. Besonders berühren uns Gesichter mit Emotionen, interessante Orte oder Seltenheiten. Also, ab hinter die Kamera und macht ein paar Schnappschüsse von euch oder euren Kolleg*innen bei der Arbeit. Euer Foto wird zum Hit, wenn ihr Motive mit hohen Kontrasten und lebendigen Farben habt. Falls es sich einmal zeitlich nicht ausgeht, euer eigenes Bild anzuhängen, verwendet bitte nur Bildmaterial für das ihr auch Nutzungsrechte besitzt.

Interaktionen pflegen

Und am Schluss noch zum Allerwichtigsten: Wie könnt ihr nun die Leser*innen in den Blog mit einbeziehen? Das einfachste ist, sie direkt anzusprechen. So könnt ihr zum Beispiel direkt Fragen an sie stellen oder sie auffordern ihre Meinung oder Erfahrungen in den Kommentaren zu teilen. Oder vielleicht schlägt ihr mal vor, dass ihr euch über Feedback in den Kommentaren freuen würdet? Die Möglichkeiten sind endlos. Sobald ihr einen Beitrag veröffentlicht habt, informiert eure Projektteilnehmer*innen darüber und bittet sie ihre Erfahrungen in den Kommentaren zu posten. Auch auf Social Media könnt ihr die Chance nutzen den Beitrag zu teilen und zur Interaktion auf Österreich forscht einzuladen. Damit ist es aber noch nicht getan. Wenn die ersten Fragen oder Kommentare eintreffen, vergesst bitte nicht, auf diese auch einzugehen und zu beantworten.

Mit diesen Tipps werdet ihr hoffentlich eure Fangemeinde erweitern können und neue Unterstützer*innen für eure Projekte finden!

Ich wünsche euch viel Spaß beim Probieren und falls ihr Anregungen oder Fragen habt, schreibt sie bitte in die Kommentare! ;)

Arqus “Co-creating Citizen Science” activity
Eine Studie der Uni Graz zeigt: Imkerinnen und Imk...

Ähnliche Beiträge

 

Kommentare 1

Daniel Dörler am Mittwoch, 24. März 2021 11:16

Es wird auch ein Webinar zu diesem Thema geben! Unter diesem Link könnt ihr euch dafür anmelden.

Es wird auch ein Webinar zu diesem Thema geben! Unter [url=https://survey.boku.ac.at/776874?lang=de]diesem Link[/url] könnt ihr euch dafür anmelden.
Bereits registriert? Hier einloggen
Gäste
Dienstag, 24. Dezember 2024

Sicherheitscode (Captcha)

By accepting you will be accessing a service provided by a third-party external to https://citizen-science.at./