Aktuelle Blogger

Lisa Recnik
6 Beiträge
Ich bin Chemikerin mit einem Hang zur Wissensch...
Florian Heigl
145 Beiträge
Florian Heigl ist einer der Gründer und Koordin...
Daniel Dörler
252 Beiträge
Ich bin ausgebildeter Zoologe und einer der Grü...
Alina Hauke
51 Beiträge
Ich bin Geographin mit einem Faible für Ökologi...
Elisabeth Schauermann
10 Beiträge
Elisabeth Schauermann ist Projektmanagerin im O...

Vorkommen der invasiven Spanischen Wegschnecke in Gärten

Vorkommen der invasiven Spanischen Wegschnecke in Gärten (c) Daniel Dörler

Die Spanische Wegschnecke (Arion vulgaris, auch bekannt als A. lusitanicus) gilt als eine der invasivsten Arten in Landwirtschaft, Gartenbau und privaten Gärten in ganz Europa. Obwohl diese Schnecke seit Jahrzehnten problematisch ist, ist noch nicht viel über ihr Vorkommen in privaten Gärten und die zugrunde liegenden meteorologischen und ökologischen Faktoren bekannt. Ein Grund für diese Wissenslücke ist der eingeschränkte Zugang von Forschern zu privaten Gärten. Hier wurde mit einem Citizen-Science-Ansatz untersucht, ob das Auftreten von Arionidae in österreichischen Gärten mit meteorologischen (Lufttemperatur, Niederschlag, globale Sonneneinstrahlung, relative Luftfeuchtigkeit) oder ökologischen Faktoren (Pflanzenvielfalt, Regenwurmaktivität) zusammenhängt. Das Vorkommen der invasiven A. vulgaris gegenüber der ähnlich aussehenden einheimischen A. rufus wurde mit einem DNA-Barcoding-Ansatz verglichen.

Nacktschnecken wurden aus Gärten der trockenen pannonischen Tiefebene bis zum feuchten alpinen Klima (Höhenlage 742 m) gesammelt. Die Parameter, welche die Schneckenhäufigkeit in Gärten am besten erklärten, waren die Summe der mittleren Lufttemperatur im Frühjahr, die Anzahl der Frosttage im vergangenen Winter und die mittlere tägliche globale Sonneneinstrahlung am Tag der Datenerfassung. Diese hatten eine negative Auswirkung auf die Schneckenhäufigkeit. Niederschlag, Pflanzenvielfalt und Regenwurmaktivität waren ebenfalls mit der Schneckenhäufigkeit verbunden, aber positiv. 92% aller mit DNA-Barcoding untersuchten Schnecken wurden als Spanische Wegschnecke identifiziert.

Unsere Studie hat gezeigt, dass Citizen Science (i) ein praktikabler Ansatz ist, um das Vorkommen von Arten in nur eingeschränkt zugänglichen Gebieten über einen weiten geographischen Bereich zu erfassen und (ii) breiter eingesetzt werden könnte, um die zugrunde liegenden Umweltfaktoren des Vorkommens von Arten zu identifizieren.

Dieser Artikel ist in BMC Ecology erschienen und kann unter https://bmcecol.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12898-018-0179-7 frei verfügbar auf englisch gelesen und heruntergeladen werden.

 

Be Open Science and Society Festival
Die Zukunft der Bürgerforschung mitgestalten

Ähnliche Beiträge

 

Kommentare

Derzeit gibt es keine Kommentare. Schreibe den ersten Kommentar!
Bereits registriert? Hier einloggen
Gäste
Mittwoch, 25. Dezember 2024

Sicherheitscode (Captcha)

By accepting you will be accessing a service provided by a third-party external to https://citizen-science.at./