Die südlichste Gemeinde Österreichs ist mit ihrer Topothek online gegangen. Die Doppelgemeinde Eisenkappel-Vellach, die 1964 durch Zusammenlegung der beiden Ursprungsgemeinden geschaffen wurde, ist eine Gemeinde des Wandels, der durch die Bilder in der Topothek nachvollziehbar wird. In der ehemaligen Bergbaugemeinde wurde nach dem Schwinden der Rentabilität des Eisenabbaus die Holzwirtschaft forciert, neben dem auch schon früh der Tourismus eine wesentliche Rolle spielte. Ein eindrucksvolles Beispiel für die frühe Mechanisierung der Holzbringung ist die Rijawitza-„Bremsbahn", eine eingleisige Standseilbahn mit Ausweiche, von der in der Topothek etliche Ansichten und eine detailreiche Beschreibung zu finden sind. Aus der frühen Zeit des Tourismus sind Innenansichten des Hotel Bad Vellach zu bewundern, die zeigen, wie ein Fremdenzimmer des beginnenden 20. Jahrhunderts mit Ofen und Wasschüssel noch weit vom heutigen Standard eines Hotels entfernt waren. Aus den verschiedenen Objekten, die in der Topothek Eisenkappel-Vellach gezeigt werden, soll neben den Schienennägeln der 1971 abgetragenen Vellachtalbahn auf ein Zeitdokument der besonderen Art hingewiesen sein: Wer hebt schon ein Plastiksackerl aus den 1980er-Jahren auf und dokumentiert es mit einem Foto? Ein großartiges Stück Alltagsgeschichte, die uns oft viel zu schnell aus den Händen gleitet!
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