Das Projekt „GeoMaus" sammelt Informationen über die Verbreitung von Kleinsäugern in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Naturinteressierte sind eingeladen ihre Beobachtungen zu melden, um mehr über das Vorkommen von kleinen Säugetieren zu erfahren!
In diesem Beitrag möchten wir auf einen besonderen Kleinsäuger aufmerksam machen: Die Brandmaus Apodemus agrarius. Wie Fundmeldungen der letzten Jahre zeigen, breitet sich die Art zunehmend vom Osten Österreichs aus. Doch wie weit reicht ihr Vorkommen? Um diese Frage zu beantworten möchten wir alle Naturinteressierten aufrufen, sich Mäuse (Bsp. Katzenopfer oder Totfunde) in Niederösterreich, Burgenland und der Steiermark genauer anzusehen. Die Brandmaus kann sehr gut an ihrem schwarzen Rückenstrich erkannt werden - ein Foto dieses Merkmals genügt in vielen Fällen für ein Nachweis!
Fundmeldungen (gerne auch anderer Kleinsäuger) mit Foto auf GeoMaus melden: Zur Fundmeldung
Spannendes über die Brandmaus und andere Kleinsäugerarten gibt es auf kleinsauger.at zu erfahren.
Die Brandmaus ist in Österreich erstmals 1996 bei Bad Radkersburg und danach 2003 am Neusiedlersee und im Hanság unmittelbar an der slowenisch-ungarischen Grenze festgestellt worden. Derzeit ist zu beobachten, dass die die Populationen in Ungarn und Slowenien ihr Areal entlang der gesamten österreichischen Ostgrenze gegen Westen ausdehnen.
Die Gründe für solche Migrationsbewegungen können vielseitig sein und müssen bei der Brandmaus im Detail noch erforscht werden. Ein bekanntes Beispiel sind veränderte klimatische Bedingungen, welche die Tiere dazu bewegen, ihren ursprünglichen Lebensraum zu erweitern oder gänzlich zu verlassen (z.B. Trockenheit). Eine Ausbreitung in Richtung Österreich wird auch durch die milden Winter in den letzten Jahren begünstigt. Fundmeldungen helfen dabei, diese Veränderungen besser zu dokumentieren und zu verstehen.
Vielen Dank für die rasche und ausführliche Antwort! Dann halte ich nach Brandmäusen Ausschau, auch im Projekt Roadkill.
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