Das neue Projekt "GeFaBe" oder "Gemeinsam Fahren wir Besser" der Universität Salzburg verfolgt das Ziel gemeinsam mit österreichischen AutofahrerInnen Defizite, Sicherheitslücken, alltagstaugliche Praktiken und vorbildliche Nutzungsmöglichkeiten von Fahrassistenzsysteme aufzuzeigen. Um dieses Ziel zu erreichen, dokumentieren die LenkerInnen über eine eigene App ihre Erlebnisse mit Fahrassistenzsystemen: Was funktioniert gut/schlecht bei der Benutzung? Wo gibt es Unklarheiten? Welche Informationen werden vermisst? Welche Vorteile bieten die Fahrassistenzsysteme?
Hat eines ihrer Fahrassistenzsysteme schon einmal anders reagiert, als Sie es erwartet hätten? Haben Sie schon einmal nicht gewusst, wie Sie ein Fahrassistenzsystem aktivieren oder deaktivieren können? Oder waren Sie schon einmal richtig froh darüber, dass ein Fahrassistenzsystem in ihre Autofahrt eingegriffen hat? Teilen Sie ihre Erfahrungen mit uns und anderen AutofahrerInnen und werden Sie mit Hilfe der GeFaBe-App ein aktives Mitglied der GeFaBe-Community.
Wie genau Sie Mitglied bei der GeFaBe-Community werden können, erfahren Sie hier.
Ein weiteres neues Projekt der Konrad Lorenz Forschungsstelle (KLF, Core Facility der Universität Wien) auf Österreich forscht befasst sich mit der Erforschung der sozialen Systeme von freifliegenden Vögeln, v.a. von Graugänsen, Raben und Waldrappen. Ziel dieses Projekts ist das Monitoring der Zeit-Raum Muster der zuvor erwähnten drei Modell-Vogelarten (Graugänse, Kolkraben, Waldrappe). um herauszufinden, wann und wo welche Tiere zu finden sind.Interessierte Wildpark BesucherInnen können sowohl laufende Forschungsprojekte als auch das Langzeit Monitoring mit Hilfe der App „Forschen im Almtal“ mit der Aufnahme von Sichtmeldungen und Verhaltensbeobachtungen von Graugänsen, Raben und Waldrappen unterstützen.
Ein neues Projekt ist auf Österreich forscht zu finden! NBI goes Citizen Science ist ein Citizen Science Projekt der Konrad Lorenz Forschungsstelle (KLF, Core Facility der Universität Wien) mit dem Ziel, ökologische Informationen über die bevorzugten Aufenthaltsorte der vom Aussterben bedrohten Waldrappe zu sammeln. Der Waldrapp (Geronticus eremita) ist ein etwa gänsegroßer Ibis. Er war einst ein in Europa häufiger Vogel, der in Frankreich, in der Schweiz, in Deutschland, Österreich (zuletzt dort in der Steiermark), Spanien und im Westen des Balkans beheimatet war. Im 17. Jahrhundert starben die Waldrappe in Mitteleuropa aufgrund intensiver Bejagung aus.
Das Projekt befasst sich mit den Habitaten in denen sich die Vögel gerne aufhalten. Nach Herunterladen der „WaldrApp“ kann das Projekt mit Sichtmeldungen und Beobachtungen unterstützt werden. Wie genau das funktioniert, erfahren Sie hier.
Bienen sind Insekten, mit denen uns schon lange eine intensive Beziehung verbindet. Sie bestäuben nicht nur (gemeinsam mit vielen anderen Insekten) unsere Nutz- und Zierpflanzen, sondern liefern uns auch köstlichen Honig. Doch in den letzten Jahren wurde die Gesundheit von Bienen leider immer mehr bedroht. Einem dieser Probleme geht der Varroawarndienst auf den Grund. In Österreich ist seit über 30 Jahren die Varroamilbe Varroa destructor verbreitet und richtet seither schwere Schäden in Bienenvölkern an. Sie saugt ähnlich wie Zecken an der Bienenbrut und erwachsenen Bienen. Sie verbreitet dabei Krankheiten und löst Entwicklungsstörungen aus. Folgen sind absterbende Larven und verkrüppelte Bienen. Die Völker sind darauf angewiesen, dass Imker und Imkerinnen die Varroamilbe erfolgreich bekämpfen. Ohne diese Hilfestellung sterben die durch die Milbe geschwächten Völker im Winter ab.
Der Varroawarndienst ist eine Plattform, auf der die Daten des natürlichen Varroa-Totenfalls von Bienenvölkern gesammelt und ausgewertet werden. Alle österreichischen Imker und Imkerinnen können sich auf der Homepage (http://bienengesundheit.at/) einen Überblick über den aktuellen Varroabefall in ihrer Region machen. Darüber hinaus können sie Prognosen über die zu erwartende Befallssituation in den nächsten Wochen abrufen. Damit werden sie bei ungünstigen Prognosen für ihre Region vorzeitig gewarnt und können zeitgerecht auf eine gefährliche Varroabefallssituation reagieren.
Wir freuen uns sehr, dieses neue Projekt (und damit schon das zweite der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) bei uns begrüßen zu dürfen! Wenn Sie mehr Informationen zum Projekt haben möchten, dann finden Sie hier den Link zur Projektbeschreibung.
Kleider machen Leute, wie das Sprichwort sagt. Aber wie wurden Kleider vor 3000 Jahren gemacht? Dieser Frage geht das Projekt "Webtechniken" des Naturhistorischen Museums Wien nach.
Im Salzbergbau Hallstatt finden sich zahlreiche Textilreste aus dem Zeitraum zwischen 1500 und 300 v. Chr., die einen Einblick in alte Webtechniken geben. Sie werden in der Prähistorischen Abteilung des Naturhistorischen Museums wissenschaftlich analysiert und nachgearbeitet, um die Herstellungstechnik und den Arbeitsaufwand zu verstehen. Vor allem die Brettchenwebereien sind hier Gegenstand der Forschung. Anleitungen zum Nacharbeiten von eisenzeitlichen Geweben aus Hallstatt wurden auf Pinterest gepostet. Hunderte Menschen beteiligten sich bereits mit eigenen Webvorschlägen, kreativen Umsetzungen, und auch Korrekturen zu den wissenschaftlich publizierten Webanleitungen.Daraus hat sich eine neue Forschungsfrage zur Herstellung der Bänder ergeben, die gemeinsam mit einer finnischen Weberin aus dieser Community erarbeitet und bei einer Konferenz präsentiert wurde (inkl. Publikation).
Wenn auch Sie sich für diese alten Webtechniken interessieren und mitmachen möchten, dann finden Sie hier mehr Informationen zu diesem Hands-On-Projekt!
Mineralien prägen unser Leben seit den Ursprüngen der Zivilisation. Waren sie am Anfang noch Steinwerkzeuge, so werden sie heute mit komplizierten technischen Verfahren aus Lagerstätten gewonnen und in Smartphones und Computern verbaut. Doch neben der wirtschaftlichen Verwertung sind Mineralien auch an sich ein faszinierender Forschungsgegenstand.
Österreich ist reich an unterschiedlichsten Mineralvorkommen und Erzlagerstätten. Eine genaue Dokumentation sowohl von „alten“ Vorkommen (z.B. Bergbauhalden und -stollen, Schlackenhalden) als auch „neuen“ Fundpunkten (z.B. Steinbrüche, natürliche Aufschlüsse, Straßenaufschlüsse usw.) ist einer der Schwerpunkte der Mineralogisch-Petrographischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien. Dies kann nur mit Hilfe von Mineraliensammlerinnen und -sammlern, Amateurmineraloginnen und -mineralogen und mineralogisch interessierten Laien gelingen, die Mineralien sammeln und für wissenschaftliche Untersuchungen zur Verfügung stellen. Die hervorragende Zusammenarbeit mit Sammlerinnen und Sammlern bei der Dokumentation der Mineralogie von Niederösterreich („Mineraldatenbank NÖ“) soll auch auf andere Bundesländer ausgeweitet werden. Insbesondere Tirol ist noch relativ unerforscht im Vergleich zu den anderen Bundesländern.
Daher möchten wir uns diesem Aufruf, speziell (aber nicht nur) gerichtet an Tirolerinnen und Tiroler, anschließen: macht mit bei diesem spannenden Projekt und helft mit, die Mineralien Österreichs zu erforschen!
Von Höhlen geht von jeher eine Faszination auf den Menschen aus. Nicht zuletzt dienten sie unseren Vorfahren lange Zeit als sicherer Unterschlupf vor Raubtieren und widrigen Witterungseinflüssen. Und wer wollte als Kind nicht auch Höhlenforscherin oder -forscher werden?
Das ist jetzt möglich! Die Karst- und Höhlen-Arbeitsgruppe (KHA) des Naturhistorischen Museums Wien arbeitet eng mit dem Landesverein für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich zusammen, aber auch mit anderen Vereinen des Verbands Österreichischer Höhlenforscher (VÖH). Das Arbeitsgebiet der KHA befindet sich primär im Osten Österreichs. Die Arbeit im Gelände erfordert etwas körperliche Fitness, Trittsicherheit und Orientierungssinn, da markierte Wege meist verlassen werden. Interessante Objekte können allerdings in allen Höhenlagen und Geländeformen gefunden werden; daher ist eine Mitarbeit in jedem Alter möglich. Im Gelände werden Höhleneingänge gesucht, ihre Lage (Koordinaten) bestimmt und fotografiert. Auch die Dokumentation von Karstformen (Dolinen, Karstquellen, Schwinden etc.) ist von Interesse. Für Begeisterte besteht die Möglichkeit, das Vermessen von Höhlen und das Zeichnen von Höhlenplänen zu erlernen!
Mehr Informationen zu diesem spannenden Projekt finden Sie hier.
Was den Alpen ihr Steinadler, ist den Wienerinnen und Wienernn ihr Turmfalke. Als sehr anpassungsfähige Greifvogelart ist der Turmfalke in vielen Städten Mitteleuropas zu Hause und hat auch in Wien eine Population aufgebaut.
Der Turmfalke ist im Wiener Stadtgebiet die häufigste Greifvogelart. Seit 2010 werden im Rahmen des „Wiener Turmfalkenprojektes“ die vielfältigen Anpassungen dieser Vogelart an das Überleben unter großstädtischen Bedingungen untersucht. Von zentraler Bedeutung ist die Kenntnis über die Lage der Nistplätze. Das Turmfalkenprojekt Wien wurde von Dr. Petra Sumasgutner und Priv.-Doz. Dr. Anita Gamauf ins Leben gerufen und als Kooperation zwischen der Universität Wien und dem Naturhistorischen Museum (Vogelsammlung) Wien durchgeführt. Das Projekt wurde von der Stadt Wien, der österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Hochschuljubiläumsstiftung finanziert, und hat vor allem von der breiten Unterstützung durch die Medien und die Wiener Bevölkerung profitiert. Die positive Resonanz war entscheidend für den Erfolg des Projektes. Nach den ersten medialen Aufrufen, Nistplätze zu melden, gingen allein telefonisch mehr als 1000 Hinweise ein. Die rege Teilnahme der Bevölkerung bei der Meldung von besetzten Nestern hat sich über all die Jahre gehalten und erleichtert die Arbeit mit dieser hübschen Falkenart enorm. Wir posten Videos, Fotos, und natürlich die Ergebnisse unserer Forschungsarbeit, um die Bevölkerung weiterhin einzubinden und an den Ergebnissen teilhaben zu lassen. Die Facebook-Seite des Projektes ist ebenfalls sehr populär.
Wir freuen uns sehr, dass die Wiener Turmfalken nun auch auf "Österreich forscht" zu finden sind. Mehr Informationen zu diesem Projekt und wie Sie mitmachen können, finden Sie hier.
Meeresforschung im Binnenland Österreich?!? Ja, das gab und gibt es bis heute. Hatte Österreich früher über Triest einen direkten Zugang zum Meer, so kann heute jeder über das Internet bei der Meeresforschung helfen.
Das World Register of Marine Species (WoRMS) ist die weltweit größte Initiative zur Erfassung der Biodiversität der Meere. WoRMS ist eine kostenfrei nutzbare und frei zugängliche Internet-Datenbank, die versucht, alle Tier- und Pflanzenarten der Meere zu erfassen. Diese Datenbank ist jedoch weit mehr als eine bloße Liste von wissenschaftlichen Artnamen und erfasst auch die Verbreitung von Meeresorganismen, ihre Erstbeschreibungen in der wissenschaftlichen Literatur, die Gültigkeit der Artnamen, umgangssprachliche Namen in den verschiedensten Sprachen, Fotos der Lebewesen in ihrer natürlichen Umgebung, ihrer Schalen und Skelette, sowie verschiedene ökologische Informationen zu den einzelnen Arten. Weltweit arbeiten mehr als 250 WissenschaftlerInnen daran, WoRMS kontinuierlich zu erweitern und zu verbessern und haben bereits mehr als 600.000 Namen erfasst.
WoRMS profitiert jedoch nicht nur von der Hilfe von WissenschaftlerInnen, sondern ist auch offen für Beiträge aus der Bevölkerung. So steuern begeisterte UnterwasserfotografInnen hervorragendes Bildmaterial bei, Literaturbegeisterte helfen bei der Auswertung von historischen Publikationen, SammlerInnen bestimmter Tierarten melden bislang noch nicht erfasste Arten oder weisen die Editoren auf mögliche Fehler hin. So finden alle die für sie interessanteste Tätigkeit in diesem faszinierenden Projekt.
Hier können Sie mehr über das Projekt erfahren. Tauchen Sie ab und werden auch Sie Meeresforscherin oder -forscher!
Mit dem Grabungsfunde-Projekt des Naturhistorischen Museums Wien präsentiert sich das erste archäologische Projekt auf "Österreich forscht". Wie schon auf der letzten Österreichischen Citizen Science Konferenz ersichtlich war, ist Citizen Science in der Archäologie bereits verbreitet und ein wichtiger Bestandteil der täglichen Forschungsarbeit. Nun gibt es erstmals auf "Österreich forscht" die konkrete Möglichkeit für Archäologiebegeisterte sich an einem entsprechenden Projekt zu beteiligen!
Das Forschungsprojekt Grub/Kranawetberg ist mit der wissenschaftlichen Bearbeitung der Funde von einem Lagerplatz eiszeitlicher Jäger aus einer Zeit vor 30.000 Jahren beschäftigt. Bei der Ausgrabung wurden Spuren von zwei Zelten und zwei Feuerstellen freigelegt. An diesem Platz wurden Geräte aus Feuerstein, Knochensplitter, Farbreste sowie Schmuck aus Muschel- und Schneckenschalen, aber auch Elfenbein gefunden. Ungefähr 70.000 bis 80.000 Funde wurden einzeln eingemessen – 1100 Steinwerkzeuge, 4000-5000 Feuersteinklingen und Lamellen, 260 Perlen und Anhänger aus Mammutelfenbein sowie 170 Schmuckreste aus Schnecken- und Muschelschalen. Bei der Bearbeitung der Funde ist es eine große Hilfe, wenn verschiedene Dinge sortiert, gezählt und anschließend in Listen eingetragen und archiviert werden. So können Citizen Scientists dazu beitragen, dass wir das Fundmaterial schneller und detailreicher in seiner Gesamtheit erfassen können! Mit diesen Mitteln kann aus vielen Detailarbeiten das Leben der altsteinzeitlichen Menschen rekonstruiert werden.
Mehr Informationen zu diesem äußerst spannenden Projekt können Sie hier finden! Wir wünschen viel Spaß beim Mitforschen!