Vorarlberger Katzenbesitzer:innen aufgepasst! Unter dem Motto „Zeig mir deine Maus, Katze!“ sammeln wir tote Mäuse und andere kleine Säugetiere, die Ihre Katze zu Ihnen nach Hause bringt. Von Juni bis November 2024 können Sie diese „Geschenke“ Ihrer Katze bei uns oder bei anderen Sammelstellen in Vorarlberg abgeben. Ziel dieser Aktion ist es, so viele Daten wie möglich zu unseren heimischen Kleinsäugern für die Erstellung der Roten Liste Kleinsäuger Vorarlberg zu bekommen.
Ein Projekt im Rahmen der Roten Liste Kleinsäuger Vorarlberg
Weil tote Tiere Krankheitserreger oder Parasiten tragen können, gilt der Grundsatz: Ein totes Tier nicht mit den Fingern berühren!
Wer diese einfache Methode befolgt, ist auf der sicheren Seite.
BITTE SENDE SIE DIE TOTEN TIERE NICHT MIT DER POST! DIE TIERE SIND DANN NICHT AUSREICHEND GEKÜHLT UND VERWESEN SEHR SCHNELL. BITTE BRINGEN SIE NUR TIERE MIT FELL (KEINE VÖGEL, REPTILIEN ETC.)!
In Vorarlberg gibt es 29 Kleinsäugerarten. Dazu zählen u.a. Vertreter der Bilche, Birkenmäuse, Echte Mäuse, Spitzmäuse, Wühlmäuse, Igel und Maulwurf.
Wir wissen nicht viel über die Verbreitung der kleinen Säugetierarten bei uns in Vorarlberg. Die Datenlage dazu ist dürftig. Doch genau diese Daten brauchen wir, damit wir die Rote Liste Kleinsäuger Vorarlberg erstellen können. Und das ist gar nicht so einfach – denn viele der kleinen Tierchen leben sehr versteckt und sind nur mit Mühe zu finden. Und hier kommt Ihre Katze ins Spiel. Ihr Jagdinstinkt macht sie zur Räuberin – und damit für uns zur Mitforscherin!
Rund 24.000 Katzen leben in Vorarlberg (Statistik Austria 2019/2020).
1/10 ihrer Beutetiere bringt eine Katze nach Hause. Diese «Geschenke» stoßen bei den Menschen jedoch meist nicht auf Freude und so werden die Kleinsäuger möglichst rasch und unauffällig entsorgt.
Leider – muss man sagen. Denn diese Beutetiere bieten wertvolle Informationen. Als Tottiere können die Tiere eindeutig auf die Art bestimmt werden. Auch Informationen zu Geschlecht, Körpermasse und Reproduktion können von der jeweiligen Art gewonnen werden.
Infos zu unseren kleinen Säugetieren in Vorarlberg finden Sie unter www.laendlemaus.at.
Damit wir nicht missverstanden werden – wir animieren Sie ausdrücklich nicht, Ihre Katze vermehrt „auf Jagd zu schicken“ (wenn das überhaupt geht)! Doch wir meinen - wenn Mäuse und andere kleine Säugetiere schon zu Tode kommen, dann soll ihr Tod noch einen Nutzen für die naturwissenschaftliche Forschung haben.
Freilaufende Katzen machen Jagd auf Kleinsäuger, Amphibien, Reptilien und Vögel. Wie Sie als Katzenbesitzer:in Freude an Ihrer Katze haben können und gleichzeitig die Vogelwelt schonen können, finden Sie unter www.birdlife.at.
Ihr Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Funddatum.
Bitte verwenden Sie die Fundmeldung und füllen sie mit Bleistift aus.
Nur mit diesen Angaben ist Ihr toter Kleinsäuger wissenschaftlich verwertbar!
Von Juni bis November 2024 können tote Kleinsäuger in der inatura und bei den Abgabestellen abgegeben werden.
Wo sind die Abgabestellen? Die Liste der Abgabestellen finden Sie auf der Projektwebsite.
Weitere Infos zum Projekt „Zeig mir deine Maus, Katze!“ auf der Projektwebsite.
Das Projekt wird vom Naturmuseum inatura Erlebnis Naturschau Dornbirn zusammen mit apodemus OG - Privates Institut für Wildtierbiologie durchgeführt.
Projektdauer: Juni – November 2024
Projektleitung:
Dr. Christine Resch, Dr. Stefan Resch, apodemus OG - Privates Institut für Wildtierbiologie www.apodemus.at
Projektorganisation:
Dipl.–Biol. Anette Herburger, Teamleitung Forschung der inatura Erlebnis Naturschau GmbH