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Wasser schafft

Dieses Projekt wurde vor Einführung der Qualitätskriterien abgeschlossen.

Wir wollen wissen, was Wasser schafft. Gemeinsam mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus der Bevölkerung wollen wir untersuchen, wie sich Veränderungen in der Gewässergestalt auf die Wasser- und Sedimentqualität von unterschiedlich verschmutzten Bächen auswirkt. „Wasser schafft“ ist ein YoungCitizenScience Projekt des Forschungsinstituts WasserCluster Lunz, das vom BMWFW gefördert wird (Start Juni 2015).

Worum geht es?

Ein unveränderter Bach besitzt eine hohe Selbstreinigungskraft. Durch ein unregelmäßiges Bachbett werden zahlreiche Rückhalteräume im Bach geschaffen, in denen bodenlebende Bakterien, Pilze und Algen dem Wasser Stoffe entziehen können. Landnutzung (z.B. durch Ackerbau oder Siedlungen) und Hochwasserschutz führten in den letzten Jahrzehnten dazu, dass viele Bäche begradigt und kanalisiert wurden. Dadurch kam es zu einer Beschleunigung des Wassertransports und einer Reduktion der Oberflächen, die für die Stoffaufnahme zuständig sind. Dies führte zu einer Verringerung der Selbstreinigungskraft der Bäche. Fällt diese auch noch mit einem verstärkten Stoffeintrag aus dem Umland zusammen (z.B. Einträge aus der Landwirtschaft und Siedlungen), dann wirkt sich das in einer Verschlechterung der Wasser- und Sedimentqualität aus.

Bis heute gibt es nur wenige Studien darüber, wie sich das Zusammenspiel von Verschmutzung und Gewässergestalt auf die Wasser- und Sedimentqualität von Bächen auswirkt. Das Projekt „Wasser schafft“ soll hier für Österreich Grundlagen schaffen, um Vorschläge für das Management von mehrfach belasteten Bächen in intensiv genutzten Gebieten auszuarbeiten.

Wie kann man mitforschen?

Wir richten uns an alle Personengruppen, die sowohl Interesse als auch Zeit für die notwendigen Untersuchungen haben. Ein Basiswissen über Wasserqualität sowie die Basisausrüstung sollten vorhanden sein. Ganz besonders wollen wir Schulen ansprechen, die im Rahmen von „Wasser schafft“ einen Bach in ihrer Nähe adoptieren wollen, um dort längere Messreihen durchzuführen.  

Die Teilnehmenden bekommen vom WasserCluster einen Leitfaden und Protokolle für die Aufnahme der Freilanddaten, Entnahme der Wasserproben, wasserchemischen Analysen und, falls erwünscht, Datenanalyse zur Verfügung gestellt. Eine Basislaborausrüstung für wasserchemische Analysen ist erforderlich. Größere Kampagnen von Schulen können labortechnisch unterstützt werden. Die Daten werden in Form eines vom WasserCluster Lunz zur Verfügung gestellten Excel Datenblatts elektronisch an das Institut gesendet. Der WasserCluster Lunz übernimmt die Aufarbeitung, Speicherung und Analyse aller Daten.

Bilder aus dem Projekt

Schlagwörter
  • Landnutzung
Gelesen 8812 mal| Letzte Änderung am Donnerstag, 27 Januar 2022 10:55