LAUFZEIT: 01.05.2020 – 30.04.2023
In einem europaweit erstmaligen Ansatz erforschen und dokumentieren Schüler*innen im Bezirk Liezen die phänologische Entwicklung von invasiven Neophyten unter dem Einfluss des Klimawandels. Mit Hilfe von Fachleuten entwickeln und testen sie moderne, mehrsprachige Feldforschungsinstrumente und Bildungstools und setzen damit den Grundstein für ein langfristiges, bundesweites Citizen Science Netzwerk. Die Beobachtungen werden genutzt, um das Neophytenmanagement in der Region, gestützt durch phänologische Informationen, effizienter zu machen. Die Projektergebnisse haben damit nicht nur pädagogischen Wert, sondern auch einen greifbaren ökologischen Nutzen.
In C.S.I. PhänoBiota erforschen Kindergartenkinder und Schüler*innen aus allen Schulstufen im Bezirk Liezen gemeinsam und auf Augenhöhe mit Wissenschaftler*innen die spannende phänologische Welt von Neophyten. Was Phänologie bedeutet, wird in diesem Video erklärt. Ausgerüstet mit umfassenden, altersgerecht aufbereiteten Forschungsutensilien beobachten und dokumentieren sie die phänologischen Phasen von ausgewählten Pflanzenarten im Jahresverlauf, stellen diese in Bezug zum Klima und lernen daraus fachliche Schlüsse zu ziehen.
Ein Großteil der Materialien wird in C.S.I. PhänoBiota gemeinsam mit den Schüler*innen erarbeitet. So entsteht beispielsweise eine NawiTech-Forscherbox für Kindergartenkinder, um bereits unseren jüngsten Teilnehmer*innen die Projektschwerpunkte spielerisch und mit allen Sinnen zugänglich zu machen. Im Girls only!-Programmierkurs entwickeln Schülerinnen eine einfache App.
Schüler*innen beobachten mit der Naturkalender App © Marco Schupfer
Mit Hilfe der bereits bestehenden Naturkalender-App und dem neuen Neophyten-Feature sollen auch Eltern, Großeltern, Geschwister und andere interessierte Citizen Scientists dazu angeregt werden, am Projekt mitzuforschen und ihre phänologischen Beobachtungen mit uns zu teilen. Wie die App funktioniert, wird in diesem Video erklärt. Es gibt jedoch auch analog die Möglichkeit die phänologischen Phasen mittels Beobachtungsbögen aufzunehmen. Hier geht’s zum Download der Beobachtungsbögen. Mit den gesammelten Daten sollen am Ende des Projektes für alle teilnehmenden Schulklassen phänomenale Drehscheiben entstehen, mit deren Hilfe unsere Nachwuchsforscher*innen die jährliche Entwicklung der Neophyten in ihrer Region prognostizieren können.
Darüber hinaus haben die Schüler*innen die Möglichkeit, eigene wissenschaftliche Fragestellungen, die sie zum Thema brennend interessieren, zu erarbeiten und unter die Lupe zu nehmen. Die jungen Forscher*innen begleiten im Projekt den gesamten Prozess von der Planung, Entwicklung und Durchführung der phänologischen Datenerhebung, bis hin zur Datenauswertung und Anwendung der gewonnen Erkenntnisse. Sie helfen auch aktiv bei der Kommunikation ihrer Ergebnisse mit. Hier geht’s zu den Radiosendungen:
Passend zum Thema kommen unsere Expert*innen auch in die Schule und vermitteln spannende Einblicke in ihre Berufe. Schüler*innen besuchen Forschungstreibende in der Region und knüpfen wertvolle Kontakte für die Zukunft. Interessierte Schüler*innen haben die Möglichkeit vorwissenschaftliche Maturaarbeiten zum Thema zu verfassen und dabei eng mit unseren Expert*innen zusammenzuarbeiten.
Exkursion mit dem Naturschutzbund zu den Trautenfelser Naturschutzflächen © Marco Schupfer
Gruppenfoto Konsortiumspartner © NUP Steirische Eisenwurzen
Wir laden Bildungseinrichtungen aus allen Schulstufen und aus ganz Österreich ein, über Einzelaktionen beim Projekt mitzumachen und mit uns die faszinierende phänologische Welt der Neophyten unter die Lupe zu nehmen. Alle Aktivitäten von C.S.I. PhänoBiota können auch mit Kooperationsschulen umgesetzt werden. Eigene Ideen zum Projektthema können gerne eingebracht und im Rahmen der Kooperationszuschüsse gemeinsam erforscht werden. Die Vergabe der Kooperationszuschüsse erfolgt nach dem First Come, First Served Prinzip.
Mit Unterstützung vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sowie die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit dem Förderschwerpunkt Talente regional.