apodemus – Privates Institut für Wildtierbiologie OG
Marktstraße 51
A–8967 Haus im Ennstal
Das Projekt "GeoMaus" sammelt Informationen über die Verbreitung von Kleinsäugern in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Naturinteressierte sind eingeladen, ihre Beobachtungen zu melden, um mehr über das Vorkommen von kleinen Säugetieren zu erfahren. Als Hilfe dienen zwei Bestimmungsschlüssel (Textschlüssel und Entscheidungsbaum), Informationen zu Spurenbildern sowie zu Aussehen, Biologie und Lebensweise der Arten. Die Meldung erfolgt mit einem Formular, in welchem die benötigten Daten wie Tierart, Fundort, Datum und Foto (optional) übermittelt werden können. Eine angepasste mobile Version erleichtert die Eingabe im Gelände und verfügt zudem über eine Standortsuche. Die eingegangenen Funddaten sind nach einer Bearbeitungszeit von rund einer Woche auf einer Karte abrufbar.
Der Begriff "Kleinsäuger" beschreibt keine taxonomische Gruppe im eigentlichen Sinne. Es werden damit in der Regel die relativ kleinen Vertreter von Säugetieren aus den Ordnungen der Nagetiere (Rodentia), der Spitzmausartigen (Soricomorpha) und Igelartigen (Erinaceomorpha) zusammengefasst. Gemeinsam ist ihnen, dass sie ein bestimmtes Körpergewicht nicht überschreiten. Diese Obergrenze variiert in der Fachliteratur zwischen 120 g und 2 kg, liegt jedoch meist bei 1 kg.
Informationen zur regionalen Verbreitung von Kleinsäugern sind leider nur spärlich vorhanden. Jeder Fund und jede Beobachtung ist daher wichtig und trägt dazu bei, die Tiere und ihren Lebensraum besser zu verstehen. Kleinsäuger können zudem nur dann in Artenschutzprojekten berücksichtigt werden, wenn ihr Vorkommen bekannt ist. Der gezielte Nachweis ist meist jedoch mit einem hohen Aufwand verbunden. Fundmeldungen dienen daher als gute Hinweise um genauer auf bestimmte Kleinsäuger zu achten.
1. Erbeutet von der Hauskatze
2. Auf Wegen und Straßen
3. Auf Feldern, besonders nach der Mahd
4. Im Garten, zum Beispiel beim Vogelhaus
5. In Hütten und Ställen
1. Fundort
2. Datum
3. Nachweisart
4. Lebensraum
5. Belegfoto (optional)
Meldungen mit Fotos sind sehr wertvoll. So sind zum Beispiel Gartenschläfer, Siebenschläfer, Baumschläfer, Haselmäuse, Brandmäuse oder Maulwürfe sicher und nachvollziehbar zu bestimmen. Arten, welche nur anhand biometrischer Messungen eindeutig zu identifizieren sind, und Beobachtungen ohne Belege, finden in rein wissenschaftlichen Publikationen nur bedingt Verwendung. Aber auch hier sind Fundmeldungen wichtig, da sie wertvolle Hinweise auf die Verbreitung der Arten darstellen, welche die Forschung und den Schutz erleichtern.
Die Daten werden für wissenschaftliche Publikationen (z. B. Atlas der Säugetiere Oberösterreich) und Projekte (z. B. laendlemaus.at) verwendet.