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Bienencheck

Dieses Projekt wurde vor Einführung der Qualitätskriterien abgeschlossen.

Projektbeschreibung

Ob bei Ausflügen, beim Picknick oder im Garten – mit der GLOBAL 2000 Bienencheck-App kann man ab sofort bis Ende August mit jeder entdeckten Wildbiene bei der ersten "Wildbienen-Volkszählung Österreichs" mitmachen. Spielerisch erfährt man dabei viel über die häufigsten Wildbienenarten Österreichs – ob beim lustigen und interessanten Bienenwissen zum Weitererzählen, in den Bienensteckbriefen oder bei Fragen an die Bienenexpert*innen. Auf einer Bienenkarte wird jedes Mal Mitmachen österreichweit sichtbar. Und zählt man öfter Bienen in der Umgebung, wird man mit Titeln wie "Bienenkönig*in" oder "Meister*in der Wildbienen" belohnt. So kann jede*r seinen/ihren Ort und sein/ihr Bundesland in der Zählung vertreten und mit einem Blick vergleichen, wie viele Bienen in anderen Teilen Österreichs gesichtet wurden.

Auch Selfies mit lustigen Bienen kann man machen – teilt man sie mit dem Hashtag #bienencheck (Schulklassen unter #klassencheck), macht man so auch öffentlich auf das so wichtige Thema Bienen aufmerksam. Ö3 präsentiert den GLOBAL 2000 Bienencheck auch ab Anfang nächster Woche im Rahmen der ORF-Umweltinitiative MUTTER ERDE, die sich heuer ganz den Bienen widmet.

"Erste Hilfe"-Package für Wildbienen bestellen und Wildbienenparadies schaffen

Auch sein "Erste Hilfe"-Package für die Wildbienen kann man über die App bestellen - mit Blumensamen für den Garten und einem Wildbienenparadies-Poster mit Blumen, die als Wildbienen-Nahrung besonders geeignet sind. Außerdem im Paket enthalten ist ein Leitfaden, in dem man erfährt, was man sonst noch alles tun kann, um unsere summenden Helfer zu unterstützen – beispielsweise Nisthilfen bauen oder chemische Düngemittel, Pestizide und Insektizide mit bestimmten natürlichen Mitteln im Garten ersetzen. So kann man die eigene Blumenwiese pflanzen und damit gleichzeitig ein Schlaraffenland für Österreichs Wildbienen schaffen.

Mag. Martin Aschauer, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der österreichischen Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000: "Viele Menschen kennen die Honigbiene, wenige wissen, dass es rund 700 Wildbienenarten in Österreich gibt. Ein Großteil dieser Arten ist jedoch leider vom Aussterben bedroht. Dafür schaffen wir mit der App spielerisch Bewusstsein und dokumentieren die Wildbienen erstmals gemeinsam mit der österreichischen Bevölkerung". An der Auswertung interessiert sind so auch namhafte Forschungs-Institute wie die IIASA (International Institute for Applied Systems Analysis) – denn so ein Citizen Science-Projekt gab es in Europa noch nie.

Der Großteil der 700 Wildbienen-Arten in Österreich ist bedroht

Warum macht die GLOBAL 2000 mit der Bienencheck-App auf die 700 Wildbienenarten in Österreich aufmerksam? Ohne sie gäbe es viele unserer Nahrungsmittel nicht. Würden sie aussterben, hätte das katastrophale Auswirkungen auf unser Leben. Sie bestäuben zwei Drittel unserer Nahrungspflanzen-Arten – müsste man Bienen durch künstliche Bestäubung ersetzen, wie das schon in einigen anderen Teilen der Welt der Fall ist, würde das in Österreich einen jährlichen Betrag in Milliardenhöhe kosten. Der Großteil der 700 Wildbienen-Arten ist derzeit bedroht, die Population vieler Arten ist extrem klein und empfindlich gegenüber äußeren Störungen. Blütenarme oder frisch gemähte Flächen lassen die Bienen hungern, ausgeräumte, sterile Landschaften bieten keine Nistplätze und zusätzlich setzen ihnen Pestizide zu.

"Die österreichischen Wildbienen haben leider keine Lobby, die sie und ihre Anliegen unterstützt, helfen Sie uns deshalb, mit der GLOBAL 2000 Bienencheck-App Österreichs Bienen zu dokumentieren und vor allem mehr Bewusstsein für die wertvolle Arbeit, die sie täglich verrichten, zu schaffen. So schützen wir die Wildbienen und damit auch unsere Nahrungsmittel. Denn jede Biene zählt!" so Aschauer.

Die EU überarbeitet aktuell die Zulassungsvoraussetzungen für Pestizide

Wichtig ist derzeit auch die politische Arbeit, die zum Schutz der Bienen gemacht wird: GLOBAL 2000 fordert aktuell, dass bei den EU-Zulassungsvoraussetzungen für Pestizide auch die Auswirkungen auf Wildbienen berücksichtigt werden – und, dass das Verbot bestimmter bienenschädlicher Neonicotinoide verlängert wird.

Downloaden und mitmachen!

Verfügbar ist die "GLOBAL 2000 Bienencheck"-App, die von der Mobile-Fullservice-Agentur Digitalsunray umgesetzt wurde, für iPhone und Android kostenlos im App-Store bzw. im Google Play Store:

Für iPhones

Für Android-Handys

Link zur kostenlosen Bestellung des Erste-Hilfe-Packages

Mehr Informationen zum Bienenschutz

Noch mehr über Wildbienen und Wildbienenschutz finden Sie in der Broschüre anbei und unter www.bienencheck.at.

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  • Tiere
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