(C) by Projektleitung Kremser Skorpion
Donnerstag, 07 Februar 2019

Kremser Skorpion

Partizipative Erforschung des "Kremser" Skorpions (Euscorpius tergestinus) mit Schüler*innen

Der in NÖ vom Aussterben bedrohte Triestiner Skorpion (Euscorpius tergestinus – in der RL NÖ noch als E. carpathicus gelistet) existiert als Archäozoon in Krems und bildet einen isolierten nördöstlichen Vorposten des Verbreitungsgebietes. Seit 2019 werden gemeinsam mit Schüler*innen des BRG Krems Ringstraße 33, einer UNESCO-Schule, unter Mitwirkung der Bevölkerung Sichtungen dieser Tiere erhoben. Über die Fragen der Schüler*innen an die Bevölkerung kommen nicht nur Fundmeldungen, sondern darüber hinaus auch sehr viele Geschichten, die sich an die Begegnungen mit den Tieren knüpfen. Durch das partizipative Vorgehen werden so nicht nur Verbreitungsdaten gesammelt, sondern es kann auch ein Stimmungsbild über die Einstellungen der Menschen zu diesem Tier skizziert werden.

Erste Ergebnisse wurden bereits publiziert: Die gute Nachricht: es gibt ihn noch, den „Kremser Skorpion“! In einem kleinen Areal in der Stadt existiert eine Population. Die Forschungsergebnisse wurden in dem Journal "Biodiversität und Naturschutz in Ostösterreich – BCBEA - Biodiversity and Conservation Biology in Eastern Austria" online veröffentlicht. So wie das gesamte Projekt über, hat sich das Projektteam auch hier die Arbeit geteilt und alle Teammitglieder haben an dem Artikel mitgeschrieben. Dieser Artikel ist ein Beispiel dafür, wie Citizen Science mit Laien und eng partizipativ mit motivierten Schüler*innen lokales Wissen um ein Naturschutzobjekt grundlegen kann. Auch haben sich im Laufe des Projektes weitere Fragestellungen aufgetan, die in möglichen Folgeprojekten eine neue Generation von Schüler*innen weiter beschäftigen wird.

Insofern sind wir weiterhin über Sichtungen, Meldungen und Geschichten dankbar!

Citizen Science Seminar

Projektleiter Martin Scheuch hielt 2022 einen Vortrag über den Kremser Skorpion im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien: "Der Skorpion von Krems - Mit Schule & Citizen Science zum Erfolg". Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen. 

Projektpartner

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Publiziert in aktuelle Projekte
(C) Christian R. Vogl
Mittwoch, 25 Juli 2018

Homegrown

“Gärtner*innen forschen” - Es gibt nichts Schöneres als einen Hausgarten

Projektbeschreibung

Bäuerliche Hausgärten stellen mit ihrer Vielfalt an genutzten Pflanzenarten sowie dem damit verknüpften Erfahrungswissen der Bewirtschafter*innen einen integralen Bestandteil der Kulturlandschaft des Bezirkes Lienz in Osttirol dar. Gemeinsam mit Schüler*innen des BG/BRG Lienz (mit Professor*innen für Biologie, Mathematik/Physik und Englisch) untersuchen Wissenschaftler*innen in bäuerlichen Hausgärten u. a. das Pflanzenarteninventar und die Nutzung der Pflanzen. Diese Ergebnisse werden mit vor 20 Jahren durchgeführten Erhebungen in denselben Gärten verglichen und helfen Veränderungen der Gärten und ihrer Bewirtschaftung zu identifizieren. Diese diachronische Perspektive lässt einen präzisen und empirisch fundierten Blick auf die Veränderungen in bäuerlichen Hausgärten im ländlichen Raum eines Industrie- und Dienstleistungslandes, im Kontext demografischen und wirtschaftlichen Wandels sowie neuer Identitätssuche, zu.

Um ein besseres Verständnis über die lokale Wahrnehmung der Bedeutung von bäuerlichen Hausgärten zu erlangen, werden auch Beobachtungen der Gärtner*innen und deren Nachbar*innen über Ökosystemdienstleistungen der Gärten und deren Bedeutung erfasst.

Im Projekt werden auch Bewirtschaftungstechniken, die etwa zur Anpassung an Witterungsextreme oder der Sicherstellung einer nachhaltigen Bewirtschaftung dienen, erforscht. Ebenso erfasst wird, warum Menschen Gärten bewirtschaften und welche Werte und Einstellungen ihr Verhalten bzw. Handeln in den Gärten leiten.

Im Rahmen eines ergänzenden Citizen Science Moduls wird die lokale Bevölkerung von Osttirol und des Oberen Drautal eingebunden. Das Modul spricht Gärtner*innen an, die Interesse haben in ihren Gärten – nach methodischer Anleitung und in Begleitung in ihren Gärten – Erhebungen durchzuführen, die die materiellen und immateriellen Ökosystemdienstleistungen von Gärten sichtbar machen. Diese Gärtner*innen und die mitwirkenden Jugendlichen werden dafür in einfache quantitative und qualitative Erhebungsmethoden eingeschult. Dabei wird auf die – von Bildung und Erfahrung – abhängigen Möglichkeiten jedes/jeder einzelnen Mitwirkenden Rücksicht genommen.

Als Ausgangsbasis für die Entwicklung des analogen Erhebungsinstruments für die forschenden Gärtner*innen dient ein Universal T-Karten-Planer Office Planer (49 x 47,3 cm 7 Träger hellgrau) mit 20 Einsteckfeldern sowie 7 Steckbahnen. Das Steckkartensystem gibt die Wochentagstruktur (Montag bis Sonntag), die zeitliche Struktur (6:00 bis 22:00) sowie sechs verschiedene Variablen zur Erfassung der Ökosystemdienstleistungen vor.

Auf dem Universal T-Karten Planer erfassen die Gärtner*innen anhand der vorgegebenen Wochentags- und Zeitskala auf farblich verschiedenen Steckkarten schriftlich folgende spezifische Informationen zu den einzelnen ÖSDL während des Erhebungszeitraums:

  • Provisioning Services (Versorgungsleistungen), wie beispielsweise die Ernte von Gemüse und Früchten aus dem Hausgarten (Name der erntenden Person, Zeitpunkt bzw. -dauer, Namen der geernteten Gemüse bzw. Früchte, die geerntete Menge und jeweilige Verwendung).
  • Regulating Services (Regulierungsleistungen), wie beispielsweise Vögel, Insekten oder „Schädlinge“ im Hausgarten (Name der beobachtenden Person, Zeitpunkt bzw. -dauer, Name und Anzahl der beobachteten Vögel bzw. Insekten oder „Schädlinge“).
  • Cultural Services (kulturelle Leistungen), wie etwa Bewirtschaftungstechniken im Hausgarten (Name der bewirtschaftenden Person, Zeitpunkt bzw. -dauer, verwendete Werkzeuge, etc) oder Aktivitäten im Hausgarten als Erholungs- und Genussraum

Die im Garten verbrachte Zeitdauer wird mit einer einfachen Stoppuhr erfasst. Etwaiges Pflanzenmaterial wird mit einer einfachen, bereitgestellten Küchenwaage abgewogen. Der Steckkasten wird wettergeschützt an einem Ort angebracht oder aufgestellt, wo er im Blickfeld der Gärtner*innen ist. Dieser Ort wird vor Ort mit den Gärtner*innen festgestellt.

Die Dauer der Erhebungen anhand des Steckkartensystems wird mit zumindest einer Woche angesetzt und wird dann an eine andere Gärtnerin weitergegeben. Es werden sieben Steckkartensysteme bereitgestellt werden. Der Erhebungen laufen von 01. - 31.8.2018.

Durch die Mitarbeit der Citizen Scientists wird eine kontinuierliche Beobachtung und Aufzeichnung der lokalen Wahrnehmung (emischen Sicht) über die ÖSDL von Hausgärten gewährleistet. Die Methode wurde von einer Gärtnerin aus der Forschungsregion vorgeschlagen und gemeinsam mit Gärtner*innen aus der Forschungsregion diskutiert/überlegt. Die Citizen Scientists sind aktiv an der Datengewinnung bzw. -sammlung, sowie Datenanalyse und - interpretation sowie der Veröffentlichung der Ergebnisse im Projektbericht, wissenschaftlichen Publikationen und Konferenzen sowie in lokalen Medien (dolomitenstadt.at) beteiligt. Die erhobenen Daten werden laufend durch die wissenschaftliche Betreuungsperson dokumentiert und gespeichert. Zwischen- und Endergebnisse werden im Sinne einer wissenschaftlichen „give back“ Kultur im Rahmen einer Citizen Science Abschlussveranstaltung („Gartenfest“) an die beteiligten Gärtner*innen zurückgegeben.

Projektmitarbeiterinnen

Heidemarie Pirker

Brigitte Vogl-Lukasser

Partner*innen

BG/BRG Lienz (Renate Hölzl, Arno Oberegger, Hansjörg Schönfelder und die SchülerInnen der 6b (ab Schuljahr 2018/2019: 7b).

Marie-Luise Wohlmuth (Workshops zu Bodenbiologie)

Ramona Walder (Fotografie)

Peter Werlberger (Video)

Gerhard Pirkner (dolomitenstadt.at)

Germain Weber & Team (Fakultät für Psychologie, Universität Wien)

Christian Ragger (REVITAL - Integrative Naturraumplanung GmbH)

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Bildergalerie

(für Vergrößerung bitte auf das jeweilige Foto klicken)

Publiziert in Projektarchiv
(c) Philipp Hummer (SPOTTERON)
Sonntag, 21 Januar 2018

WaldrApp

In diesem Projekt können Interessierte an einem wissenschaftlichen Projekt über die gefährdeten Waldrappe aktiv teilnehmen. Das Projekt befasst sich mit den ökologischen Eigenschaften der Habitate, in denen sich die Vögel gerne aufhalten.

Seit 1997 besteht im Almtal eine freifliegende Waldrapp-Kolonie, seit 2002 pflanzen sie sich selbständig fort. Die Vögel verbringen den Winter und die Brutsaison im Almtal, im Sommer befinden sie sich auch im etwa 30 km entfernten Nationalpark Kalkalpen.

Worum geht es?

Das Projekt befasst sich mit den ökologischen Präferenzen der Waldrappe. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass diese Vögel ihre Nahrungsgebiete nach verschiedenen Eigenschaften wählen: Flächen, die einen großen Abstand zu Straßen, Häusern und Bäumen haben und solche, die kurze Vegetation aufweisen werden bevorzugt. Außerdem spielen Ressourcenverfügbarkeit, sowie Ortstreue und das Bilden von Traditionen eine Rolle. Mit Hilfe von interessierten Bürger*innen sollten diese Informationen jetzt über die App WaldrApp gesammelt werden.

Wer kann mitforschen?

Jede*r, der/die ein Smartphone besitzt und die App „WaldrApp“ herunterlädt.

Wie kann man mitforschen?

Um teilnehmen zu können, ist eine Anmeldung/Registrierung nötig. Bei Sichtung eines Waldrapps können Sie einen Spot anlegen. Falls Sie noch Fragen zum genauen Vorgang der Dateneingabe haben, laden Sie das App Handbuch herunter oder kontaktieren Sie uns.

App Downloaden und mitmachen!

Die Apps zum WaldrApp Projekt, die im Citizen Science App System SPOTTERON laufen, sind kostenlos für Android und IOS verfügbar:

Android

IPhone

 

Links

http://klf.univie.ac.at/de/news/

https://www.sparklingscience.at/de/projects/show.html?--typo3_neos_nodetypes-page%5Bid%5D=951

http://www.kalkalpen.at/de

Publiziert in Projektarchiv
(c) Philipp Hummer (SPOTTERON)
Sonntag, 21 Januar 2018

Forschen im Almtal

Interessierte Besucher*innen des Cumberland Wildparks in Grünau im Amtal können mit Hilfe einer App Sichtmeldungen und Verhaltensbeobachtungen von Graugänsen, Raben und Waldrappen eingeben und damit laufende Forschungsprojekte und das Langzeit Monitoring der Konrad Lorenz Forschungsstelle (KLF) unterstützen.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1973 widmet sich die KLF (eine Core Facility der Universität Wien) u. a. der Erforschung der sozialen Systeme von freifliegenden Vögeln. Insbesondere drei Vogelarten werden als Modelle verwendet: Graugänse, Raben und Waldrappe. Außerdem besteht mit dem benachbarten Cumberland Wildpark Grünau eine enge Kooperation. Einige Volieren der KLF befinden sich auf dem Gelände des Wildparks (z. B. die Waldrapp-Freiflugvoliere).

Worum ging es?

Ziel dieses Projekts war das Monitoring der Zeit-Raum-Muster von 3-Modell Vogelarten (Graugänse, Kolkraben, Waldrappe). Wir möchten herausfinden, wann und wo welche Tiere zu finden sind. Haben sie Präferenzen für bestimmte Orte innerhalb des Wildparks oder bevorzugen sie die Gesellschaft von Artgenossen? Die freifliegenden Vögel der KLF sind individuell markiert (Beinringe, Flügelmarkierungen), was eine Erkennung der Individuen auch für Laien möglich macht.

Wer konnte mitforschen?

Jede*r, der/die ein Smartphone besitzt und die App „Forschen im Almtal“ herunterlädt.

Wie konnte man teilnehmen?

Um teilnehmen zu können, waren das Herunterladen der App „Forschen im Almtal“ auf ein mobiles Gerät und eine Anmeldung/Registrierung nötig. Citizens konnten während ihres Besuchs im Cumberland Wildpark in Grünau im Almtal bei Sichtung einer der drei Vogelarten (Graugans, Waldrapp, Kolkrabe) einen Spot anlegen. Bei Fragen zum genauen Vorgang der Dateneingabe, konnte das App Handbuch herangezogen oder das Projektteam kontaktiert werden..

Für Schulklassen und Gruppen ab 7 Personen gab es die Möglichkeit für einen Workshop und eine Begleitung bei der Datenaufnahme, mehr Informationen unter: https://naturschauspiel.at/naturschauspiele-startseite/flattern-und-schnattern-im-almtal---buerger-schaffen-wissen-188984.

Außerdem gab es auf der KinderUni Wien Online zwei Videobeiträge und ein Quiz: https://kinderuni.online/kurs/tierbeobachtung-am-smartphone/.

Publikationen

Pühringer-Sturmayr V, Rittenschober J, Gegendorfer G, Kleindorfer S, Frigerio D (2023). Assessing quality of contributions to avian monitoring by non-scientists: a case study on individually banded wild birds. Environ. Res. Lett. 18. DOI: https://doi.org/10.1088/1748-9326/acd073

Hirschenhauser, K., Frigerio, D., & Neuböck-Hubinger, B. (2022). Science Education and Beyond: Citizen Science in Primary School Potentially Affects Conceptual Learning and Socio-emotional Development. In A. Volvlas (Hrsg.), Citizen Science - Methods, Approaches and New Perspectives. Intechopen. DOI: https://doi.org/10.5772/intechopen.107532

Links 

Proceedings der Citizen Science Konferenz 2019

Projektseite von der Universität Wien

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Publiziert in Projektarchiv
Turmfalken-Nest in Wien (c) Claudia Hofmann
Montag, 23 Oktober 2017

Wiener Turmfalken

Der Turmfalke ist im Wiener Stadtgebiet die häufigste Greifvogelart. Seit 2010 werden im Rahmen des „Wiener Turmfalkenprojektes“ die vielfältigen Anpassungen dieser Vogelart an das Überleben unter großstädtischen Bedingungen untersucht. Von zentraler Bedeutung ist die Kenntnis über die Lage der Nistplätze. Das Turmfalkenprojekt Wien wurde von Dr. Petra Sumasgutner und Priv.-Doz. Dr. Anita Gamauf ins Leben gerufen und als Kooperation zwischen der Universität Wien und dem Naturhistorischen Museum (Vogelsammlung) Wien durchgeführt. Das Projekt wurde von der Stadt Wien, der österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Hochschuljubiläumsstiftung finanziert, und hat vor allem von der breiten Unterstützung durch die Medien und die Wiener Bevölkerung profitiert. Die positive Resonanz war entscheidend für den Erfolg des Projektes. Nach den ersten medialen Aufrufen, Nistplätze zu melden, gingen schon im ersten Jahr allein telefonisch mehr als 1000 Hinweise ein. Die rege Teilnahme der Bevölkerung bei der Meldung von besetzten Nestern hat sich über all die Jahre gehalten und erleichtert die Arbeit mit dieser hübschen Falkenart enorm. Wir posten Videos, Fotos, und natürlich die Ergebnisse unserer Forschungsarbeit, um die Bevölkerung weiterhin einzubinden und an den Ergebnissen teilhaben zu lassen auf unserer populären Facebook-Seite.

Wer kann mitmachen?

Jede Person, die Turmfalken kennt und eindeutig von anderen Vogelarten unterscheiden kann (z. B. Mauersegler, Sperber).

Das Turmfalkenprojekt ist an der Konrad Lorenz Forschungsstelle als Teil der Universität Wien angesiedelt und wird im Rahmen von Dissertationen sowie Master- und Bakkalaureatsarbeiten durchgeführt. Die gesamte Datenaufnahme am Wildtier, inklusive dem Handling der Vögel am Nistplatz mit Beringung, Vermessung und Blutabnahme ist den wissenschaftlichen Mitarbeitern*innen und Studierenden im Projekt vorbehalten, da hierfür eine spezielle Einschulung erforderlich ist.

Die Citizen Science Komponente bezieht sich auf Beobachtungen des Brutgeschehens, da oft über Wohnungen oder andere Gebäude ein direkter Einblick in die Brutnische gewährleistet ist. So kann der Zeitpunkt der Eiablage, sowie der Schlupf und das Ausfliegen der Jungen ohne Störung genau dokumentiert werden. In Wien sind über 500 Turmfalken-Nistplätze bekannt.

Personenbezogene Daten sind ausschließlich direkt in der E-Mail-, WhatsApp- und Facebook-Korrespondenz gespeichert und stehen lediglich der Projektleiterin Dr. Petra Sumasgutner für Rückfragen zur Verfügung. Sie sind auf den Ausmaß beschränkt wie sie bei der Datenvermittlung von der jeweiligen Melderin/vom jeweiligen Melder bekannt gegeben wurden.

Die (anonymisierte) Datenverwaltung ist mit den entsprechenden Kooperationspartnern vertraglich geregelt: Naturhistorischen Museum Wien (NHM); Wiener Umweltschutzabteilung (MA22); Österreichische Vogelwarte / Austrian Ornithological Centre (AOC); BirdLife Österreich; Bird:at. 

Wo kann man mitmachen?

Im gesamten Stadtgebiet von Wien.

Wie kann man mitmachen?

Meldungen bitte an:

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

+43 664 5666045 (Telefon und Whatsapp)

Facebook-Seite

Welche Daten werden gesammelt?

Wenn Sie Nistplätze entdecken, freuen wir uns über Ihre Meldung!

Mit Stand 2020 sind uns etwa 660 Adressen mit Turmfalkennestern gemeldet worden, aber nicht jedes Jahr sind alle Nester besetzt, sondern maximal 60 %. Jährlich kommen neue Brutplätze dazu. Das ist der Punkt, an dem unser Citizen Science-Aufruf andockt – wir würden uns über alle Hinweise von Ihnen über bekannte Brutplätze freuen! Die Richtlinien zur Datenverwaltung der Nistplatzdatenbank sind direkt bei der MA22, dem Wiener Umweltgut, auf dieser Seite angeführt.

Wir bitten Sie, uns die Adresse des Brutplatzes mit möglichst genauer Beschreibung bekanntzugeben – möglicherweise finden Sie einen uns noch unbekannten Nistplatz. Auch freuen wir uns über Daten zum Brutgeschehen, am besten mit Belegfotos zur Eiablage, dem Schlupf und dem Ausfliegen der Jungfalken.

Zeitraum

Das Projekt läuft seit 2010 und ist noch bis mindestens 2024 geplant.
Meldungen können jederzeit bei uns gemacht werden.

Publiziert in aktuelle Projekte
Super-M, Pixabay Lizenz (https://bit.ly/2qLZ72r)
Freitag, 15 September 2017

ornitho.at

Wichtige Grundlage für den Vogelschutz

Der Verein BirdLife Österreich erforscht und schützt die heimische Vogelwelt seit über 50 Jahren. Seit jeher ist Citizen Science eine wesentliche Grundlage dieser Arbeit, da die Expertise von BirdLife auf der jahrzehntelangen Sammlung von vogelkundlichen Fundmeldungen aufbaut. Erfolgten die Meldungen früher auf sogenannten „Meldezetteln“, so steht heute mit www.ornitho.at eine zeitgemäße und einfache Möglichkeit für das melden von Vogelbeobachtungen zur Verfügung.

Viele Funktionalitäten

Mit der Plattform ornitho.at kann man nicht nur Beobachtungen von Vogelarten melden, sondern auch Fotos oder Tonaufnahmen von Vögeln hinzufügen. Interessierte Benutzer*innen können im Archiv nach Fotos suchen, aktuelle Meldungen interessanter Vogelarten einsehen, Informationen zum jahreszeitlichen Auftreten erhalten, alle eigenen Meldungen verwalten u.v.m. Daneben haben die Melder*innen auch die Gewissheit, dass ihre Beobachtungen einer guten Sache dienen – nämlich dem Schutz der heimischen Vogelwelt.

Wer gerne unterwegs melden möchte, kann dafür die eigens dafür entwickelte App NaturaList nutzen, die viele smarte Funktionen anbietet:

Nähere Infos zur Teilnahme am Projekt gibt es auf der Website: www.ornitho.at.

Zu Gast im Podcast "Wissen macht Leute"

Für die Geburtstagsausgabe des Österreich forscht Podcasts Wissen macht Leute im März 2023 war Christine Kovar, engagierte Citizen Scientist bei StadtWildTiere, zu Gast und gab spannende Einblicke in die Projektmitarbeit - hören Sie rein!

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Freitag, 15 September 2017

Wasservogelzählung

Citizen Science mit viel Tradition

Die ersten Wasservogelzählungen in Österreich fanden schon in den 1950er Jahren statt. In den folgenden Jahren wurden die Zählungen schrittweise ausgeweitet, und ab 1970 erfolgten österreichweite Erfassungen. Damit ist die Wasservogelzählung eines der am längsten laufenden Citizen Science-Projekte von BirdLife Österreich. Die Zählungen erfolgen durch ehrenamtliche Mitarbeiter*innen an definierten Gewässerabschnitten, und je nach Bundesland ein- bis fünfmal pro Winter.

Bestandsabnahmen

Ziel der Wasservogelzählung ist es, die Bestände der durch Österreich ziehenden bzw. der in Österreich überwinternden Wasservögel, z. B. Schwäne, Enten, Gänse oder Möwen, zu dokumentieren. In den letzten Jahren zeigte die Mehrzahl der Wasservogelarten Bestandsrückgänge. Verantwortlich dafür ist wahrscheinlich der Klimawandel – dieser führt zu immer wärmeren Wintern und somit müssen immer weniger Wasservögel aus dem Norden und Osten Europas bis zu uns kommen, um eisfreie Gewässer zur Nahrungssuche zu finden.

Aufgaben und Rollen im Projekt

  • Zähler*innen: Erheben in ihrer Freizeit nach der vorgegebenen Zählmethode die Vögel. Erhalten regelmäßig eine Zusammenfassung der Ergebnisse sowie die aktuellsten Trendanalysen.
  • Bundesland-Koordinator*innen: Organisation der Zählungen in dem jeweiligen Bundesland. Stehen den ZählerInnen als erste Ansprechstation für Fragen und Probleme aller Art zur Verfügung.
  • Projektleitung: Datenprüfung, Datenverwaltung, Auswertungen, Berichterstellung, Vorträge, Ansprechstation für Fragen aller Art.

Mitmachen

Nähere Infos und Ergebnisse gibt es auf der Seite von Birdlife Austria. Bei Fragen zum Projekt oder Interesse an den gesammelten Daten/Ergebnissen wenden Sie sich bitte an den Projektleiter.

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Freitag, 15 September 2017

Brutvogelmonitoring

Jährliche Zählungen

Bei diesem anspruchsvollen Citizen Science-Projekt sind die Kenntnis der häufigen heimischen Brutvogelarten und eine Teilnahme über mehrere Jahre Voraussetzung. Die Mitarbeiter*innen zählen zweimal pro Jahr an festgelegten Zählpunkten alle gesehenen und gehörten Vögel. Aus der Summe aller Zählungen werden dann Bestandsentwicklungen berechnet. Die Datenlage reicht derzeit aus, um für etwa 90 Vogelarten aussagekräftige Trends zu ermitteln – und zwar ab dem Jahr 1998. Die Ergebnisse zeigen leider, wie wichtig die Überwachung unserer Brutvogelwelt ist: Mehr als die Hälfte der untersuchten Arten nimmt in ihrem Bestand ab, während dagegen nur bei etwa einem Fünftel aller dieser Arten eine Zunahme festgestellt werden kann. Die restlichen Vogelarten zeigen derzeit stabile Bestände.

Mitmachen

Nähere Infos und Ergebnisse gibt es auf der Seite von Birdlife Österreich

Aufgaben und Rollen im Projekt

  • Zähler*innen: Erheben in ihrer Freizeit nach der vorgegebenen Zählmethode die Vögel. Erhalten jährlich eine Zusammenfassung der Ergebnisse inklusive der aktuellsten Trendanalysen.
  • Bundesland-Koordinator*innen: Stehen den Zähler*innen als erste Ansprechstation für Fragen und Probleme aller Art zur Verfügung.
  • Projektleitung: Datenprüfung, Datenverwaltung, Auswertungen, Berichterstellung, Vorträge, Planung neuer Zählstrecken, Ansprechstation für Fragen aller Art.

Bei Fragen zum Projekt oder Interesse an den gesammelten Daten/Ergebnissen wenden Sie sich bitte an den Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

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Ingrid Bischler, Pixabay Lizenz (http://tinyurl.com/4kbstudp)
Freitag, 15 September 2017

Brutvogelatlas

Der 2024 erschienene Österreichische Brutvogelatlas 2013–2018 ist die aktuellste und umfassendste Wissensquelle über das Vorkommen der Brutvögel in Österreich und über Veränderungen ihrer Verbreitungen während der letzten Jahrzehnte.

Was ist der Brutvogelatlas?

Der Brutvogelatlas stellt auf 680 Seiten die Verbreitungen aller 235 Vogelarten dar, die im Zeitraum 2013–2018 in Österreich gebrütet haben, und vergleicht diese Ergebnisse mit dem ersten österreichischen Brutvogelatlas (1981–1985). Während der sechs Felderhebungsjahre haben über 2.300 Citizen Scientists mehr als 2,1 Millionen Datensätze für dieses Projekt erhoben. Über die folgenden Jahre wurden die Daten geprüft und ausgewertet – es wurden Verbreitungskarten, Modellkarten, Höhendiagramme und vergleichende Analysen mit dem ersten Brutvogelatlas erstellt. Über 50 Autor*innen waren an der Erstellung der Arttexte beteiligt und über 40 Fotograf*innen haben ihre Bilder kostenfrei zur Verfügung gestellt. Durch all diese Beiträge ist nach 30 Jahren ein neues Standardwerk der Ornithologie entstanden.

Das Projekt wurde im Rahmen der Ländlichen Entwicklung 2014–2020 vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen, Wasserwirtschaft und vom Bundesministerium für Klimaschutz unterstützt.

Der Österreichische Brutvogelatlas 2013–2018 ist im Verlag Naturhistorisches Museum Wien erschienen und kann zum Preis von EUR 95.- unter: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! bestellt werden.

Brutvogelatlas cover

Mitmachen

Das Projekt ist mittlerweile abgeschlossen und eine Teilnahme leider nicht mehr möglich.

Aufgaben und Rollen im Projekt

  • Zähler*innen: Haben in ihrer Freizeit nach der vorgegebenen Methode die Vögel erhoben.
  • Quadranten-Vergabe: Bundesland-spezifische Vergabe der zu bearbeitenden Quadranten an die Zähler*innen, gezielte Ansprache von Mitarbeiter*innen zum Schließen von Kartierungslücken, Ausgabe der Kartierungsunterlagen, erste Anlaufstelle für Rückfragen und Probleme
  • Organisation („Atlas-Team“): Organisation aller für die Kartierungen notwendigen Arbeitsschritte, Information und Fortbildung der Zähler*innen, Organisation von Methoden-Workshops für neue Zähler*innen, Organisation von Atlastagungen in schlecht bearbeiteten Gebieten usw., Datenprüfung, Durchführung von Auswertung und Publikation
  • Planung: Kleines Expert*innengremium, das die grundlegende Vorarbeit zur Zählmethode durchführte – Ausarbeitung verschiedener Varianten, Diskussion von Vor- und Nachteilen usw.
  • Methodengruppe: Weiter gefasstes Expert*innengremium, das die verschiedenen Zählmethoden diskutierte und Vorschlag der letztlich durchgeführten Methode machte
  • Steuerungsgruppe BirdLife: Beratung zu organisatorischen Fragen zu den Kartierungen, insbesondere bezüglich der regionalen Situation in den einzelnen Bundesländern
  • Projektsteuerungsgruppe: Komplette Projektabwicklung
  • Projektbeirat: Beratendes Gremium, besetzt mit Vertreter*innen wichtiger Stakeholder und mit beratender Funktion für die Steuerungsgruppe

Citizen Science Seminar

Der Projektleiter Norbert Teufelbauer hielt im Herbst 2023 im Rahmen der Vortragsreihe "Citizen Science Seminar" an der Universität für Bodenkultur Wien einen Vortrag über den Brutvogelatlas. Am Ende dieser Seite können Sie sich die Video-Aufzeichnung des Vortrags anschauen.

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Publiziert in Projektarchiv
(C) Archiv KLF
Donnerstag, 27 April 2017

Graugänse beobachten im Almtal

In diesem Projekt können interessierte Gruppen (hauptsächlich Schulklassen) an einem wissenschaftlichen Projekt über die Aufenthaltsorte der Graugänse im Cumberland Wildpark in Grünau im Almtal teilnehmen.

Seit mehr als 40 Jahren wird das Sozialverhalten der Graugansschar der Konrad Lorenz Forschungsstelle (KLF, eine Core Facility der Universität Wien) in Grünau im Almtal (OÖ) beobachtet. Die Vögel sind individuell durch Beinringe markiert und können sich völlig frei bewegen.

Worum geht es?

Einige Graugans-Paare befinden sich während der Brutzeit und Jungenaufzucht (März bis Juni) auf dem Gelände des Cumberland Wildparks in Grünau im Almtal. Ziel dieses Projektes ist das Monitoring der Zeit-Raum Muster der Familien während der Aufzucht zu dokumentieren. Die erhobenen Daten liefern Informationen über die Verhaltens-Ökologie der Graugänse.

Wer kann mitforschen?

Schulklassen und andere Gruppen, die Interesse haben, sich als Citizen Scientists an der Forschung der KLF zu beteiligen.

Wie kann man mitforschen?

Um teilnehmen zu können, melden sich Schulklassen/Gruppen zu einem Workshop mit anschließender Datenaufnahme auf der Seite Naturschauspiel an.

Ausgerüstet mit Erhebungsblatt, Gänseliste und einem Lageplan und begleitet von einer Vermittlerin protokollieren die Schülerinnen und Schüler auf dem Weg durch den Cumberland Wildpark Graugänse-Sichtungen.

Kinder in der Wiese, mit Graugänsen

(c) Archiv KLF 

Ergebnisse

Puehringer-Sturmayr, Gegendorfer, Rittenschober, Szipl, & Frigerio (2018): Involving pupils/citizens in long-term behavioural biology research. Lessons learnt and future perspectives. In: Heigl et al. (2018): Austrian Citizen Science Conference 2018, Abstract Book, S. 34-38. (nur auf Englisch verfügbar)

Pühringer-Sturmayr V, Rittenschober J, Gegendorfer G, Kleindorfer S, Frigerio D (2023). Assessing quality of contributions to avian monitoring by non-scientists: a case study on individually banded wild birds. Environ. Res. Lett. 18. DOI: https://doi.org/10.1088/1748-9326/acd073

Hirschenhauser, K., Frigerio, D., & Neuböck-Hubinger, B. (2022). Science Education and Beyond: Citizen Science in Primary School Potentially Affects Conceptual Learning and Socio-emotional Development. In A. Volvlas (Hrsg.), Citizen Science - Methods, Approaches and New Perspectives. Intechopen. DOI: https://doi.org/10.5772/intechopen.107532

Links

https://www.sparklingscience.at/de/projects/show.html?--typo3_neos_nodetypes-page[id]=1247

http://citizenscience.univie.ac.at/projekte-an-der-universitaet-wien/grass-graugaense-als-tiermodell-fuer-soziale-systeme/

http://www.wildparkgruenau.at

https://naturschauspiel.at/naturschauspiele-startseite/flattern-und-schnattern-im-almtal---buerger-schaffen-wissen-188984

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