Wie können wir mehr Wertschöpfung aus wertvollen artenreichen Extensivwiesen erzielen?
Mit dieser Frage beschäftigen wir uns in den nächsten zwei Jahren im Projekt "Wir schauen auf unsere Wiesen und Almen!" gemeinsam mit interessierten Bäuerinnen und Bauern.
Das ÖKL wird Vorzeigebetriebe und -projekte in Österreich und der EU recherchieren, Erfolgsfaktoren analysieren, ausgewählte Betriebe persönlich vorstellen und ökonomisch analysieren und dann ein praxisorientiertes Handbuch mit Beispielen erarbeiten.
Strategien und Tipps von Bäuerinnen und Bauern, die erfolgreich extensives Grünland bewirtschaften, werden interessierten BerufskollegInnen zur Verfügung gestellt, um damit einen weiteren Beitrag zur Erhaltung der Vielfalt im Grünland zu leisten.
Unsere österreichische Kulturlandschaft war über Jahrhunderte geprägt durch kleinstrukturierte Landschaften mit bunten Blumenwiesen voller Schmetterlinge und anderer Insekten!
Bäuerinnen und Bauern bewirtschaften solche Lebensräume - auch bezeichnet als Extensivwiese - sanft mit nur 1-2 Mahden (in Gunstlagen bis zu 3x) pro Jahr und wenig bis gar keinem Dünger (meist kommt Stallmist zum Einsatz).
Die bunte Vielfalt auf einer sanft bewirtschafteten Wiese ist unvergleichlich und einzigartig.
Mit bis zu 60 Pflanzenarten und mind. 10x so vielen Insektenarten können geübte Augen auf Extensivwiesen ingesamt bis zu 4000 unterschiedliche Blumen und Tiere finden!
Extensivwiesen bringen aber weniger Futterertrag als stärker gedüngte, 4-5 (teilweise sogar 6x!) mal pro Jahr gemähte eiweißreiche Futterwiesen. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft wurden die Blumenwiesen ökonomisch betrachtet weniger Wert.
Das derzeitige Bild ist nicht sehr blumig: über 80% der ehemaligen Extensivwiesen gingen in den letzten 60 Jahren entweder durch Intensivierung, Brachlegung oder Versiegelung verloren.
Durch schlaue Ideen können wir die letzten Schmetterlingswiesen erhalten und vielleicht sogar auch neue gewinnen!
Dazu braucht es Bäuerinnen und Bauern mit guten Ideen zur In-Wert-Setzung von der Produktion bis zur Vermarktung!
Von Pionieren lernen, Ideen weiterentwickeln, zusammenarbeiten und auf dem eigenen Betrieb umsetzen.
Wir sind überzeugt, dass innovative Produkte sowie direkte Vermarktungswege die Möglichkeit bieten, höhere Wertschöpfung am landwirtschaftlichen Betrieb zu erzielen.
Informationen und Anmeldung bitte bis 17.5.2021 an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und unter www.biodiversitaetsmonitoring.at