Ende Juni 2022 traf sich die deutschsprachige Citizen Science-Community wieder bei der Österreichischen Citizen Science Konferenz. Unter dem Motto "Citizen Science - Warum (eigentlich) nicht?" diskutierten Forscher*innen, Bürger*innen und Praktiker*innen unterschiedliche Ansätze und Ideen zur Einbindung von Bürger*innen in Forschungsprojekte. Die Konferenz wurde gemeinsam mit der inatura Erlebnis Naturschau Dornbirn als lokalem Organisator, dem Zentrum für Citizen Science, Bürger schaffen Wissen und Schweiz forscht konzipiert und durchgeführt. Die Finanzierung erfolgte durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, das Land Vorarlberg und die Stadt Dornbirn.
20 Vorträge und 8 Workshops und Schulungen zeichneten ein sehr diverses Bild von Citizen Science im deutschsprachigen Raum. Vor allem die zahlreich teilnehmenden Citizen Scientists aus unterschiedlichen Projekten zeigten eindrucksvoll, welches Potential Citizen Science entfalten kann. Fast 40 Poster in zwei Postersessions brachten weitere Perspektiven in spannende Diskussionen ein und trugen damit maßgeblich zur Vielfalt der Österreichischen Citizen Science Konferenz bei. Die Themen reichten von Biodiversitätsmonitorings mit Citizen Scientists, über Forschung zur nächtlichen Lichtverschmutzung, Einbindung von Bürger*innen in medizinischer Forschung, Untersuchung der Anreize durch monetäre Mittel in Citizen Science Projekten bis hin zur Einbindung von Schüler*innen in Forschungsprojekten. Auch Methoden der Kokreation und Mittel der gemeinsamen Erzeugung von Datenbanken mittels Wikisystemen wurden v.a. in den Workshops und Schulungen vorgestellt.
Die 25 Beiträge in den Proceedings der Österreichischen Citizen Science Konferenz 2022 geben unterschiedliche Antworten auf die Frage "Citizen Science - Warum (eigentlich) nicht?". Alle Beiträge wurden in englischer Sprache im Journal Proceedings of Science veröffentlicht und können dort gratis heruntergeladen werden.