Ein Webinar und Workshop, um frei zugängliche Satellitendaten für sich und die Forschung zu nutzen.
Zu wissen, dass wir wissen, was wir wissen, und zu wissen, dass wir nicht wissen, was wir nicht wissen, ist wahres Wissen.
Nikolaus Kopernikus
Nikolaus Kopernikus hat mit seinen Werken die Sicht auf die Erde revolutioniert, indem er bewies, dass die Erde als Planet um die Sonne kreist und somit nicht der Mittelpunkt unseres Weltalls bildet. Dieses veränderte Weltbild hat zu zahlreichen Umbrüchen in Wissenschaft und Gesellschaft geführt. Daher ist es nur allzu passend, dass das europäische Erdbeobachtungsprogramm nach Kopernikus benannt wurde, denn man kann es als durchaus revolutionär bezeichnen, dass die Daten aus diesem Programm offen für alle zur Verfügung gestellt werden.
Die derzeitigen gesellschaftlichen Herausforderungen sind gewaltig und können nur in einer gemeinsamen Anstrengung gelöst werden: Klimawandel, Biodiversitätskrise und die COVID-19-Pandemie sind nur einige davon. Gerade die letzten Monate haben uns gezeigt, dass zur Bewältigung dieser Krisen große Datenmengen frei zur Verfügung stehen müssen, um schnell reagieren zu können. Mit Copernicus hat die Europäische Union ein Erdbeobachtungssystem basierend auf Satelliten implementiert, das beinahe in Echtzeit globale Daten offen zur Verfügung stellt. Damit können Bedürfnisse sowohl auf globaler als auch auf regionaler Ebene gestillt werden, um unseren Planeten besser zu verstehen und die Umwelt, in der wir leben, nachhaltig zu schützen.
Weltweit profitieren Bürger*innen – von politischen Entscheidungsträger*innen, über Forscher*innen, bis hin zu gewerblichen und privaten Nutzer*innen – sowie die globale wissenschaftliche Gemeinschaft von den Copernicus-Daten und den daraus folgenden Informationen. Copernicus bietet frei zugängliche Dienste in verschiedenen Bereichen an, die unter anderem direkt zur Überwachung des Klimawandels beitragen.
Diese Veranstaltung, bestehend aus einem Webinar und einem Workshop, wird im Rahmen des Wissenstransferzentrum Ost (gefördert durch die AWS aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung (Österreich-Fonds)) in Kooperation mit Austria in Space (gefördert durch das Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie) organisiert. Sie findet am 23.11. von 12:30 - 15:30 Uhr online statt.
Inhalt
Im Webinarteil ist es Ziel, den Teilnehmenden einen ersten Einblick in Copernicus zu geben und die breite Anwendungsmöglichkeit der offenen verfügbaren Daten darzustellen. Eine Reihe von Vortragenden präsentieren anhand ihrer Projekte ausgewählte Werkzeuge, die für die Klimaforschung interessant sind. Da Copernicus ein komplexes Netzwerk an (Roh)daten, Algorithmen und Tools ist, soll auch verständlich gemacht werden, dass es in der österreichischen Forschungslandschaft Expert*innen gibt, die offen für Zusammenarbeit sind und gerne neue Projektideen mit ihrer Erfahrung unterstützen.
Zusätzlich gibt es für eine limitierte Anzahl an Teilnehmenden auch die Möglichkeit die Toolbox Sen2Cube.at der Universität Salzburg in einem professionell angeleiteten Workshop kennen zu lernen und selbst anzuwenden. Sen2cube unterstützt die Bildanalyse von Satellitendaten von benutzerbestimmten Regionen und Intervallen. Anhand eines Beispiels wird gezeigt, wie diese Daten für die eigene Forschung verwendet werden können.
Zielgruppe
Der Workshop richtet sich an Forscher*innen und wissenschaftliche Mitarbeiter*innen an Universitäten, FHs, öffentlichen Einrichtungen, NGOs etc. Die Zielgruppe ist nicht nur auf Klimaforschende beschränkt, sondern beinhaltet fachübergreifend auch Interessierte von anderen Disziplinen.
Vortragende
- Christian Fuchs, Bundesministerium Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie: Vorstellung von Copernicus
- Markus Immitzer, Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Geomatik: Copernicus Daten für Vegetationsanalysen
- Edward Comyn-Platt, Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage: The Copernicus Climate Change Service and the Climate Data Store (Vortrag auf Englisch)
- Thomas Nagler, CEO von ENVEO: Monitoring der polaren Eisschilde mit Sentinel-Satelliten
- Wouter Arnoud Dorigo, TU Wien, Climate and Environmental Remote Sensing: Copernicus für Wasserressourcenmonitoring
- Martin Sudmanns, Universität Salzburg, Fachbereich Geoinformatik: Erkennen von städtischen Grünflächen mit dem österreichischen semantischen Datenwürfel Sen2Cube.at
Die Veranstaltung findet online via Zoom statt. Wir bitten Sie sich für die Veranstaltung über folgende Links anzumelden:
Die Platzanzahl für den Workshop ist auf 25 Personen limitiert.
Rahmenbedingungen
Zeitpunkt: 23. November 2021, 12:30-15:30 Uhr
Ort: Online (Zoom)
Sprache: Deutsch
Teilnahmegebühren: kostenlos
Maximale Teilnehmer*innenanzahl Webinar: 1000
Maximale Teilnehmer*innenanzahl Workshop: 25
Anmeldeschluss: 22. November 2021